Möhnensitzung Ahrweiler

Ahrweiler Wiever knatschjeck

Ahrweiler Wiever knatschjeck

Den Abschluss dieser Weiberfastnachtssitzung bildete der gemeinsame Tanz der Möhnen, die diesmal als Barbiepuppen mit Freund Ken auftraten.

Ahrweiler. Um 14.11 Uhr hieß es an Weiberdonnerstag im Bürgerzentrum wieder einmal „ Einmarsch für die Ahrweiler Möhnen!“ Unter der Leitung von Obermöhn Iris Söller-Münch marschierten elf bestens gelaunte Damen auf die Bühne. Nach ihrem Begrüßungslied „Mir sin widder do“ starteten die jecken Möhnen gleich durch. Leider fehlte krankheitsbedingt ihr jahrelanger musikalischer Begleiter Frank Heinen, sodass alles Musikalische diesmal der Beschallungs- und Beleuchtungstechnik oblag, die ihren Zusatzpart aber prima meisterte. Los ging es mit den Minifunken der AKG, die sich in die Herzen aller Mamas, Omas, Tanten und sonstiger Frauen tanzten. Belohnt wurden die Minis mit Süßigkeiten aus dem Ahrweiler „Kamellestüffchen“  und der ersten Rakete des Tages. Weiter ging es mit Resi Weber, die sehr zur Freude des Publikums frohgemut auf der Bühne Eierlikör produzierte und ihr hochprozentiges Gebräu anschließend an die Damen im Saal verschenkte. Guten Freunden kredenzt man halt ein Eierlikörchen!

Danach betraten zwei neue Aktive der Ahrweiler Möhnen die Bühne. Martina Krupp und Stephanie Jerga starteten als ungleiche Freundinnen ihre Autofahrt zum Friedhof und sorgten mit ihren Sticheleien und Vollbremsungen für viele Lacher im Publikum. Für ihren gelungenen Start auf der Bühne  erhielten sie dann auch den Möhnenorden der Aktiven. Im Anschluss daran begeisterte Simon Nonn von den Overzesse Jecke als Tanzmajor mit einem Solotanz die Damenschar. Seine Darbietung wurde mit viel Applaus belohnt! Wann sieht man denn auch schon mal ein „männliches Funkemariechen“? Kirsten Sebastian und Christine Leifeld zeigten im Anschluss was passiert, wenn ein „dummes Blondchen“ im Park auf einen Blinden mit seinem Blindenhund trifft. Eine urkomische Darstellung eines an sich ernsten Themas, wobei man nachfühlen konnte, wie sehr die Blondine mit ihren dummen und schrillen Fragen den Kranken nervte. Den Abschluss des ersten Sitzungsteils bildeten „Die jecken Höhner“ ( Iris Söller-Münch, Gaby Fabritius, Doris Schwertel und Claudia Weber), die mit ihren mitreißenden Karnevalsliedern für Bombenstimmung im Saal sorgten. Das gesamte Publikum sang lautstark mit. Danach war Erholung für alle angesagt, und die Möhnen gingen in ihre wohlverdiente Pause.

Der zweite Teil der Sitzung startete jede Möhnen mit einem Kleiderbügel bewaffnet. Zur Musik „You can leave your hat on“ stripten die Damen auf offener Bühne, allerdings ließen sie nur Jacke, Rock und auch den Hut fallen, was von lautem Gejohle der Zuschauerinnen begleitet wurde. Dann hieß es sportlich in Leggings und T-Shirt: „ In jeder Frau steckt ein Stück Hefe!“ So erklärten die Möhnen mit gekonntem Acapella- Gesang ihre Ringe am Bauch. Das Publikum hatte sehr viel Spaß an dieser komischen Darbietung,fühlte sich wohl an eigene figürliche Unzulänglichkeiten erinnert und forderte eine Wiederholung! Richtig was fürs Auge folgte auf dem Fuße: Das Männerballett „Bachemer Backespöppche“ tanzte als „Backes Tigers and the Pussycats“ als Football-Team mit seinen Cheerleadern. Tanzschritte wechselten sich mit Akrobatik und Hebefiguren ab und erhielten viel Beifall.

Der folgende Sketch hatte die Unzulänglichkeiten der Deutschen Bundesbahn zum Inhalt: Verspätungen, falsche Wagenreihung, Überfüllung, Netzausfall, umfangreiche Erstattungsformulare, all das brachten Doris Schwertel, Stephanie Jerga, Martina Krupp, Resi Weber und Claudia Weber  in DB- Manier zur Sprache und nervten damit die sichtlich überforderte Kontrolleurin Uschi Stark, die sich schon auf den nächsten Streik freute.  Ein köstlicher Beitrag! Jetzt wurde es Zeit für Lore und Marie, alias Gaby Fabritius und Renate Fischer. Die Beiden beklagten in ihrem Jahresrückblick das neue Rentnerdasein ihrer Ehemänner, das sie täglich schier zur Verzweiflung bring. Sie trafen damit wohl auch den Nerv vieler Frauen im Saal, die sich für diese sehr gelungene und lustige  Darbietung ala „Papa ante Portas“ mit reichlich Applaus und einer Rakete bedankten. Gaby Fabritius wurde übrigens für ihre 35jährige Mitgliedschaft bei den Ahrweiler Möhnen geehrt, wobei die Möhnen in diesem Jahr seit 45 Jahren bestehen.

Die letzte Rede des Tages gehörte Doris Schwertel, die ihre 85jährige Mutter vermisste und sie hier bei den Möhnen suchte. In den Jahren zuvor hatte sie stets in der Rolle der alten Dame mit Rollator auf der Bühne gestanden und von ihrer Familie erzählt. Jetzt drehte sie in der Rolle der Tochter den Spieß um und erzählte ihrerseits über ihre Mutter. Das Publikum hatte an ihren Ausführungen einen Riesenspaß, sparte nicht mit Beifall und forderte hier ebenfalls einer Rakete. Dann hieß es „ Erheben Sie sich von Ihren Plätzen!“ und die AKG hielt Einzug mit Prinz Milan I. und seinem Gefolge. Es folgte ein Feuerwerk an Tänzen der Mittleren und Großen Funken sowie des Tanz-  und  Fußcorps der Stadtgarde Weiß-Rot. Prinz Milan I. genoss sichtlich seinen Besuch bei diesen vielen Frauen im Saal.

Den Abschluss dieser Weiberfastnachtssitzung bildete der gemeinsame Tanz der Möhnen, die diesmal als Barbiepuppen mit Freund Ken auftraten. Starre Puppenbewegungen wechselten mit rhythmischen Tanzschritten und  sorgten für einen schönen Abschluss dieser rundherum gelungenen Sitzung.  Obermöhn Iris Söller-Münch, die sehr souverän durch diese Veranstaltung geleitet hatte, verabschiedetet sich schon jetzt mit einem Hinweis auf die Sitzung im nächsten Jahr, damit es dann wieder im ausverkauften Bürgerzentrum heißt : „Die Möhnen sind los!“

Ahrweiler Möhnen Doris Schwertel