Allgemeine Berichte | 04.11.2022

Weinbauverband Ahr zieht mit Blick auf die zu Ende gegangene Anbausaison eine positive Bilanz

Ahrwein 2022 vielversprechend

Kreis Ahrweiler. Mit der in ihrem Anbaugebiet inzwischen abgeschlossenen Weinlese sind die Winzer an der Ahr sehr zufrieden. Insgesamt wird die Erntemenge 2022 an der Ahr bei geschätzten 480 ha Ertragsrebfläche auf 43.000 hl veranschlagt. Damit liegt die Region Ahr rund 15 Prozent über dem Vorjahresergebnis (Ernte 2021: 38.000 hl). „Das ist ein hervorragendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass bedingt durch die Flutkatastrophe aus dem Sommer 2021 nach wie vor mindestens 40 ha Ertragsfläche gegenüber früheren Erntejahren fehlen,“ betont der Weinbaupräsident an der Ahr, Hubert Pauly. Die Mengen und Qualitäten seien laut Pauly hervorragend, die Entwicklung der Weine in den Kellern vielversprechend. Bei der Leitsorte Spätburgunder dürfte der Durchschnittsertrag bei 80 hl/ha bei 90° Öchsle und 8 g/l Säure liegen. Entscheidend zu diesem Ernteergebnis beigetragen hat der Witterungsverlauf. Das Kalenderjahr begann an der Ahr mit für die Jahreszeit verhältnismäßig milden Temperaturen. Bis auf einzelne, wenige regenreiche Tage verliefen die Monate Januar und Februar relativ niederschlagsarm. Rund 100 Liter Regen pro Quadratmeter wurden an der Wetterstation in Ahrweiler für diese beiden Wintermonate zusammengefasst registriert. Die Folgemonate März und April vergingen im Vergleich dazu noch niederschlagsärmer und kamen in der Summe auf weniger als 70 Liter Regen. Die Temperaturen zogen dafür im Frühjahr bereits zeitig an und ließen im weiteren Verlauf eine deutlich frühere Lese als im Vorjahr erahnen. Die Sorgen um Frostschäden ob der früh startenden Vegetation blieben zum Glück nahezu unbegründet. Nur einzelne Randlagen waren marginal betroffen. Mitte Mai sorgte eine feucht-warme Periode für eine starke Blätterentwicklung.

Die fälligen Blattarbeiten wurden für die Winzerinnen und Winzer zur Herausforderung. Parallel nahm früh auch der Druck an Pilzbefall in Form von echtem und falschem Mehltau zu. Dieser blieb aufgrund der daran anschließenden langen Dürreperiode in den Sommermonaten allerdings beherrschbar. Der Austrieb fand im April statt, die Blüte begann Mitte Juni und verlief durch die günstigen Wetterbedingungen mit trockenem und warmem Wetter sehr zügig. Mit Fortschreiten des Sommers wurde das Wasserdefizit vor allem in den Jungrebanlagen deutlich. Die Ahr hatte im Vergleich zu anderen Weinbauregionen in Rheinland-Pfalz jedoch das Glück, dass es an einzelnen Tagen im Juli und August Niederschläge gab, welche die Entwicklung der Trauben positiv beeinflussen und den Witterungsstress minimieren konnten. Trotz teilweise sehr heißen Tagen war Sonnenbrand an Beeren kaum festzustellen. Die Winzerinnen und Winzer haben diesbezüglich aus den Erfahrungen zurückliegender Jahre gelernt und ihre Blattarbeiten vorausschauend und etwas vorsichtiger durchgeführt. Krankheiten wie Peronospora und Oidium spielten in diesem Jahr so gut wie keine Rolle. Die Lese startete an der Ahr rund zwei Wochen eher als die Vorjahresernte, zunächst mit den früheren Sorten Anfang September. Mitte September kam eine vorübergehend unbeständigere Witterungsphase, die den Ernteverlauf etwas behinderte, aber die Qualitäten nicht negativ beeinflusste. Die Leitsorte Spätburgunder konnte an der Ahr in der letzten Septemberdekade und in der ersten Oktoberwoche, bei zumeist sonnigem Altweibersommerwetter, in der Lesephase nochmals an Mostgewicht zulegen. Dies trifft leider nicht auf den Riesling zu. Gerade auf schweren Böden gab es Probleme mit Stielfäule und das Mostgewicht stagnierte. Bei den mittelfrühreifen Sorten wie zum Beispiel dem Frühburgunder konnten gute, gehobene Basisqualitäten, vereinzelt auch hohe Qualitäten, bei überdurchschnittlichen Erntemengen eingebracht werden. Die stetig steigende Nachfrage der Verbraucher nach leichten, helleren Weinen wird auch in diesem Jahr von den Ahrwinzern bedient. Nennenswerte Teile der Spätburgundertrauben werden wieder zum sogenannten Blanc de Noir ausgebaut. Dies geschieht, ohne die klassische Position des Anbaugebietes Ahr aus den Augen zu verlieren: die Rotweinproduktion. Den Weinkonsumenten steht somit eine ansehnliche Bandbreite an Ahrweinen des Jahrgangs 2022 zur Verfügung.

Pressemitteilung

Weinbauverband Ahr

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Martin Schaefer : Meiner Meinung nach ist nur eine Brücke für alle (Autobrücke) sinnvoll. Sei es um bei Hochwasser den Rhein queren zu können ohne nach Neuwied oder Bonn fahren zu müssen. Auch sehe ich darin die größte...
  • Claus Schulte: Aufgrund der Kosten sollte keine Brücke zwischen Erpel und Remagen gebaut werden. Die Planungs-, Genehmigungs- und Baukosten für eine Brücke und die benötigten Anschlußbauwerke zwische Erpel und Remagen belaufen sich auf viele Mio.
  • Karsten Fehr: Aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes ist eine Autobrücke an dieser Stelle als unrealistisch anzusehen; es handelt sich hier um das FFH-Gebiet "Rheinhänge zwischen Unkel und Neuwied" (DE 5510-302)....
  • K. Schmidt: Als Rheinland-Pfälzer ist man zunächst mal erstaunt, dass die Funktion des Ortsvorstehers in NRW überhaupt nur Bestandteil eines Auswahlprozesses in den Parteien ist. Hier werden Ortsvorsteher, augenscheinlich...
  • Joachim Steig : Ein schönes PM-Statement der Mehrheitsfraktionen im Stadtrat. Für eine wirksame und bürgernahe Arbeit von Ortsvorsteher oder Ortsvorsteherin ist aber weniger das Auswahlverfahren als die Qualifikation des Kandidaten oder der Kandidatin entscheidend.

Ahrtalbahn: Feierliche Eröffnung am 12. Dezember

  • H. Schüller: Danke, dass Sie meine Kommentare lesen. Ihre Antwort belegt allerdings, dass Sie über die Petition und das darin zitierte Gerichtsurteil urteilen, obwohl Sie es nicht einmal gelesen haben. Wer ein fehlerhaftes...
  • Horst Krebs: Am meisten sind die Menschen von der Oberleitung betroffen, die im 30m Bereich der Oberleitung wohnen. Die magnetischen Wechselfelder machen krank, es gibt eine Menge Studien darüber, vor allem in der Schweiz.
  • Boomerang : Das ganze Gezeter hier erinnert schwer an die Helikoptermütter die durch die Wohnung rennen und alles abpolstern un Steckdosen zukleben. Wir haben als Kinder auch Verbote missachtet,aber wir haben beigebracht...
Essen auf Rädern
Kreishandwerkerschaft
Seniorenmesse in Plaidt
Seniorengerechtes Leben
Imageanzeige Alles rund ums Haus
Generalappell der Stadtsoldaten
Stellenanzeige
Titelanzeige
Empfohlene Artikel

Adenau. Nach langer Zeit verwandelt sich die Adenauer Innenstadt in diesem Jahr wieder in eine stimmungsvolle Adventslandschaft. An allen vier Adventswochenenden erstreckt sich der Weihnachtsmarkt jeweils von 11 bis 21 Uhr vom Markt bis hinauf zum Kirchplatz und bietet einen festlichen Rahmen für einen ausgedehnten Bummel. Zu den Attraktionen zählt eine „Karaoke-Gondel“, die mit winterlichen Klängen für heitere Momente sorgt.

Weiterlesen

Weitere Artikel

KG „Hetzbröde“ Adendorf präsentiert „Heimspill Wachtberg“ 2026“

Kölsche Tön in der Aula Berkum

Berkum. Am Samstag, den 21. März 2026, verwandelt sich die Aula Wachtberg-Berkum in eine stimmungsvolle Konzertlocation. Die KG „Hetzbröde“ Adendorf präsentiert das „Heimspill Wachtberg“, ein Stehkonzert, das kölsche Musik und rheinische Lebensfreude in den Mittelpunkt stellt.

Weiterlesen

- Anzeige -„Jazzy Jingle Bells“ am 30.11.2025 in Andernach

Ein festliches Weihnachts-Tanzspektakel

Andernach. Es duftet nach frisch gebackenen Lebkuchen und im Hintergrund spielt leise Weihnachtsmusik. Du beobachtest die Schneeflocken durch das Fenster, wie sie sich am Boden sammeln und zu einer glitzernden Schneedecke werden. Dabei knistert das Feuer im Kamin und es erinnert dich an einen deiner schönsten Weihnachtsmomente. Tanz und Licht erzählen von vergangenen Festen, von stillen Momenten und leidenschaftlicher Ausdruckskraft.

Weiterlesen

Kreishandwerkerschaft
Alles rund ums Haus
Kreishandwerkerschaft
Dauerauftrag Imageanzeige
Generalappell
Daueranzeige "Rund ums Haus"
Anzeige Stadtwerke Andernach lt. Absprache mit Frau Jahnen-Kurtic
Ganze Seite Andernach
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, November 2025
Stadt Linz
Titelanzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Stellenanzeige
Imageanzeige