50 Zuhörinnen und Zuhörer in Remagen zeigten Interesse an „Neuen Wohnformen“

„Alt genug für neue Wege“

„Alt genug für neue Wege“

Mechthild Haase und Christoph Hof (stehend) begrüßen die Gäste und die Referentinnen Gisela Querbach (3.v.r.) und Hildegard Luttenberger (6.v.r.) in Remagen. Foto: Willi Luttenberger

Remagen.Besonders „jüngere Ältere“ um die 60 zeigen sich offen für kreative und innovative Wohnideen – entweder mit Gleichaltrigen oder Generationen übergreifend; der richtige Zeitpunkt, um an die eigene Zukunft zu denken. So fanden sich auch 50 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer zur Veranstaltung „Neue Wohnformen“ Mitte Mai im Katholischen Pfarrheim Remagen ein. Die beiden Veranstalter – Mechthild Haase, Caritas Ahrweiler, vom Projekt „Leben und Älterwerden in Remagen mitgestalten“ und Pastoralreferent Christoph Hof vom Dekanat Remagen-Brohltal – gaben mit diesem Abend einen Denkanstoß. Denn was passiert, wenn die Beweglichkeit nachlässt und die eigene Etagenwohnung nur über eine Treppe zu erreichen ist?

Gisela Querbach und Hans-Dieter Villmow vom Verein „ZWEIG e.V.“ aus Bad Neuenahr-Ahrweiler und Hildegard Luttenberger, Vorsitzende des Vereins „Gemeinschaftlich wohnen Neuwied e.V.“, stellten ihre Initiativen vor, die beide gleichermaßen „Wohnen neu denken“. Beim Verein „ZWEIG e.V.“ ist schon der Name Programm, denn die fünf Buchstaben stehen für „Zusammen wohnen eigenständig in Gemeinschaft“.

Seit der Gründung im Jahr 2014 verfolgen die Bad-Neuenahrer als Vision ein gemeinschaftliches Wohnprojekt, das allen Generationen unter einem Dach ein Zuhause bietet. Doch die Suche nach einem Grundstück und einem Investor gestaltet sich schwierig. Hier gelte es, mit „Mut, Zuversicht und langem Atem dicke Bretter zu bohren“, führte Gisela Querbach aus. Um ein Projekt zu realisieren, brauche es eine hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum, geeignete Objekte, also Bauland oder einen Neubau, gemeinwohlorientierte Investoren und Unterstützung aus den Kommunen. Außerdem gelte es, Bürgerinnen und Bürger auf das gesamtgesellschaftlich wichtige Thema aufmerksam zu machen.

Beim Verein „Gemeinschaftlich wohnen Neuwied e.V.“, 2011 gegründet, wurde die Vision im Februar 2019 mit dem Einzug in den Zeppelinhof 2 Wirklichkeit: „In Neuwied zur Miete wohnen und leben - gemeinsam aber eigenverantwortlich - in guter Nachbarschaft ein Mehr an Miteinander“, ein Projekt, das auch Menschen mit Anspruch auf geförderten Wohnraum nicht ausschließt. Anders als in Bad Neuenahr-Ahrweiler ist das Neuwieder Projekt nicht generationsübergreifend, sondern hat Menschen ab 50 im Blick.

Auch in Remagen gibt es vergleichbare Aktivitäten um die beiden Initiatorinnen, Erika Padubrien und Barbara Lemm, die ein Wohnprojekt mit eigenen, seniorengerechten Wohnungen und Gemeinschaftsräumen schaffen wollen. Die Suche nach einem bezahlbarem Wohnprojekt hat begonnen. Um die Sache auf die Beine zu stellen, braucht es ein Netzwerk von vielen klugen, kreativen und engagierten Köpfen. Barbara Lemm und Erika Padubrien suchen weitere Interessierte, die sich an den Plänen beteiligen und Ideen einbringen.

Bei diesem Treffen konnten die beiden Initiatorinnen Interesse wecken und im nächsten Schritt junge und ältere Menschen um die 60 zum Stammtisch einladen, der am Donnerstag, 30. Juni von 17.30 bis 19 Uhr im Katholischen Pfarrheim Remagen stattfinden wird.

Weitere Informationen

Weitere Informationen bei Pastoralreferent Christoph Hof, Tel. (0 26 42) 4 17 59, christoph.hof@bgv-trier.de.

Mehr zum Thema „Neue Wohnformen“ findet sich auch im Internet: Verein ZWEIG e.V.: www.zweig-ev-aw.com, Verein Gemeinschaftlich wohnen Neuwied e.V.: www.gewonr.de.

Pressemitteilung der

Caritas AW