Allgemeine Berichte | 28.09.2025

Spezialkran bei Abbau eingesetzt

Apollinariskirche Remagen: 180 Jahre alte Turmhelle werden saniert

Mittels Spezialkran wurden die 180 Jahre alten Turmhelme abgenommen. Foto: DU

Remagen. Die zwischen 1839 und 1857 erbaute Apollinariskirche ist nicht nur landschaftsprägend sowie von besonderer kirchen- und kunstgeschichtlicher Bedeutung. Sie ist darüber hinaus auch für viele Menschen ein ganz besonderer, spiritueller Ort.

Wie die meisten historischen Gotteshäuser, bedarf auch die Apollinariskirche regelmäßige Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen – auch in nicht einfach zugänglichen Bereichen. Hierzu gehören beispielsweise die gusseisernen, hoch oben thronenden Turmhelme. Immerhin schon 180 Jahre alt, mussten diese kürzlich mittels eines großen Spezialkrans von Fachleuten abgebaut werden.

Eine interessante Maßnahme in schwindelerregender Höhe, die nicht nur manche Zuschauer, sondern auch das Wetter-Team der SWR-Landesschau zu Dreharbeiten anlockte. Zwei Tage lang dauerte erwähnte Maßnahme, bis die beiden, jeweils 4,50 Meter hohen Turmhelme abgenommen waren. Ganz eng begleitet wurde der Turmhelme-Abbau auch von Dr. Erhard Wacker, dem profundesten Experten in Sachen Apollinariskirche und deren Umgebung.

Gusseisen – eine kirchenbauhistorische Besonderheit

„Eigentlich sind Turmhelme noch in gutem Zustand, jedoch haben die Verbindungselemente im Laufe der Jahre stark gelitten, weshalb die Turmhelme auseinandergebaut, gereinigt und neu beschichtet werden müssen. Sie sind zwar nicht instabil, können aber auch nicht noch weitere Jahrzehnte so stehenbleiben“, sagt Dr. Erhard Wacker, der die kirchenbauliche Besonderheit der Turmhelme hervorhebt: „Dass die Turmhelme aus Gusseisen bestehen, ist ungewöhnlich, denn eigentlich war es in der katholischen Kirche im Rheinland nicht erlaubt, dieses Material zu verwenden. Die Vorschriften waren so, dass man eine Kirche wie im Mittelalter erbauen sollte, das heißt handwerklich mit Stein, Holz und Glas. Metall wurde höchstens für einen verdeckten Anker oder Ähnliches verwendet. Aber der Architekt Ernst-Friedrich Zwirner war ein junger Architekt, der bei Karl-Friedrich Schinkel in Berlin studiert hatte und mit neuen Ideen und neuen Materialien arbeitete. Somit ist es bei der Apollinariskirche wie beim Kölner Dom – Gusseisen ist bei gleicher Masse wie andere Materialien filigraner und stabiler, weshalb die Turmhelme aus Gusseisen hergestellt wurden. Damit das nicht auffiel, strich man diese mit Sandsteinfarbe.“ Die Kosten für die Sanierungsmaßnahme müssen indes ebenso noch ermittelt werden, wie die Beschaffung der entsprechenden Mittel. DU

Weitere Themen

Mittels Spezialkran wurden die 180 Jahre alten Turmhelme abgenommen. Foto: DU

Artikel melden

? Vielen Dank! Ihre Meldung wurde erfolgreich versendet.
? Es gab einen Fehler beim Versenden. Bitte versuchen Sie es später erneut.
Neueste Artikel-Kommentare
  • H. Schüller: Zitat DB: "Der neue Akkuzug im Pfalznetz ist ein Leuchtturmprojekt für die Region. Ab Frühjahr 2026 sollen insgesamt 44 Akku-Oberleitungs-Hybridfahrzeuge der Firma Stadler schrittweise zum Einsatz kommen.
  • H. Schüller: Korrektur: Das zukünftig von Akkuzügen befahren Bahnnetz in der Pfalz ist 240 km lang; dazu reicht der Aktionsradius der dort eingesetzten Akkuzüge mit 80 km Reichweite aus.
  • H. Schüller: In der Pfalz fahren ab 2026 Akkuzüge mit 200 km Reichweite. Unverständlich, warum diese zukunftsweisende Lösung nicht auch im Ahrtal gewählt wurde. Falls die aktuelle Akkukreichweite dennoch nicht ausgereicht...
  • Peter Schmidt: Ihnen ist aber bewusst, dass die Philosophie von (Kreis-)Sparkassen auch in der Förderung von regionalen Projekten liegt? Hier ist überhaupt nichts zu kritisieren. Zudem bezweifle ich, dass die Zinsen...
  • Georg Ceres: Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn sich diese Arena selbst finanzieren würde. Aber leider wird sicherlich die Sparkasse auch Geld ihrer Kunden reinstecken, und stattdessen keine anständigen Zinsen zahlen.
  • K. Schmidt: Es gibt verschiedenste Arten von Feuerwerk, verschiedene Gefährdungsgrade, Lautstärken, Genehmigungspflichten... Hier wird alles durcheinander geworfen, und in eine Umfrage gepackt, bei der man dann mit...
  • Roman: Arbeiten ist auch nicht modern!
Wir helfen im Trauerfall
Baumfällung & Brennholz
Image
Stellenaktion 3+1
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Innovatives aus der VG Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus der VG Weißenthurm
Bad Neuenahr
Empfohlene Artikel

Kreis Ahrweiler. In sieben Kommunen im Kreis Ahrweiler wechselt zum 1. Januar 2026 der Stromnetzbetreiber. Dann ist nicht mehr Westnetz für das Stromnetz zuständig, sondern die Energienetze Mittelrhein, die bisher schon die Gasnetze in diesem Gebiet betreut. Es umfasst Grafschaft, Gönnersdorf, Burgbrohl, Brohl-Lützing, Bad Breisig, Remagen und Sinzig.

Weiterlesen

Sinzig. Der Stadtrat der Stadt Sinzig verfolgt mit großer Sorge die absehbare Schließung des Krankenhauses Maria Stern in Remagen. Mit dem Wegfall dieser seit Jahrzehnten bestehenden medizinischen Einrichtung entsteht für die Bürgerinnen und Bürger unserer Region eine erhebliche Versorgungslücke – insbesondere in der wohnortnahen Notfall- und Grundversorgung.

Weiterlesen

Weitere Artikel
Wir helfen im Trauerfall
Daueranzeige 2025
Dauerauftrag 2025
Wir helfen im Trauerfall
Rund ums Haus
Wiedereröffnung der KSK Geschäftsstelle Bad Neuenahr
Werbeaktion 3+1
Weihnachtsgrußanzeige 2025
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Innovatives aus Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus der Pellenz
Weihnachtsgrüße aus Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus der Pellenz
Weihnachtsgrüße aus der Pellenz
Weihnachtsgrüße aus Weißenthurm
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, Dezember 2025
Weihnachtsgrüße