Allgemeine Berichte | 25.05.2021

Brückentürme, Arp Museum und Apollinariskirche finden überregional Beachtung

Architektur ist das Thema

Bei „Stadt Land Quiz“ tritt Remagen gegen Plochingen an

Das SWR-Team, vorne Moderator Jens Hübschen auf der Terrasse des Arp Museums.Foto: Volker Thehos

Remagen. Städtetournier, Ratespaß und gelungene Unterhaltung - das „Stadt-Land-Quiz“ des SWR-Fernsehens ist alles in einem. Seit vielen Jahren kommt die beliebte Sendung sowohl bestens bei den Ratefüchsen an als auch beim Publikum. Keine Frage, dass Moderator Jens Hübschen als Sympathiefigur kräftig dazu beiträgt.

In der zweiten Maiwoche traten sie vor der Kamera gegeneinander an: Remagen und Plochingen, zwei geschichtsträchtige Städtchen, in denen lange vor den Römern schon die Kelten siedelten: Remagen am Rhein im Norden von Rheinland-Pfalz misst sich mit dem baden-württembergischen Plochingen, das nahe Stuttgart an der Mündung der Fils in den Neckar liegt. Diesmal ging es um Architektur.

Zu diesem Thema kann einem für Plochingen das Hundertwasserhaus einfallen. Und wichtige Bauwerke im Rhein-Städtchen? Richtig, das Arp Museum Bahnhof Rolandseck steht mit an der Spitze. Entworfen vom Pritzker-Preisträger Richard Meier bot es den Aufhänger für den Dreh, der deshalb dort startete. Vertreten wurde Remagen durch Annette Krapp, promovierte Kunsthistorikerin, die im Museum die Kunstvermittlung leitet sowie Volker Thehos, Beigeordneter der Stadt und Remagener Stadtführer.

„Ist die Architektur wichtig für das Museum?“, wandte sich der SWR Moderator an Krapp. Sie bejahte entschieden: „Ich kenne keinen Menschen im Haus, der davon nicht angepackt ist. Der Grundtenor ist Begeisterung, ob bei jungen Menschen oder älteren“. Thehos hielt sich bedeckter, als er gefragt wurde, „ob mich als Grafiker das Gebäude inspiriert habe“. Heute bewertet er das weiße Haus am Hang „architektonisch als Leuchtturm“. Zunächst sei es aber „gewöhnungsbedürftig“ gewesen. „Fest steht“, seiner Meinung nach, „die Brückentürme am Rhein und das Arp Museum sind die beiden Bauwerke, die Remagen überregional und international die größte Beachtung einbringen“.

Nixe mit „Paddel“

In der Innenstadt begeben er und die Kunstvermittlerin sich weisungsgemäß auf die Suche nach einem Bauobjekt, von dem sie per Foto nur ein Detail gezeigt bekommen. „Ich hab’s sofort gewusst, es stammt vom romanischen Pfarrhoftor“, sagt Thehos. Davon kenne er „jeden Zentimeter auswendig“, also auch das von Krapp identifizierte „Paddel“ des Nixenreliefs. Dem mitgeschickten Kameramann aber geriet die prompte Auffindung eindeutig zu flott. „Fünf Stunden hätten wir Zeit gehabt“. Also kreiselte man noch durch Gassen und über Plätze. Schließlich will die Rate-Sendung auch eine Reihe schöner Ansichten der Stadt präsentieren.

Dazu zählt zweifellos die neugotische Apollinariskirche, wo das Fernsehteam auf Rosmarie Feuser und Erhard Wacker stieß. So sah ihre Aufgabe aus: „Wir haben vier Bilder gesehen und mussten sie den Begriffen Häuser auf der Brücke, ältestes Wohnhaus in Süddeutschland, schiefes Haus und Schillers Haus zuordnen. Stolz verkünden die beiden: „Das Team Apollinarisberg konnte 100 Punkte beisteuern!“

Wegen Corona kann am ursprünglichen Konzept der Sendung nicht komplett festgehalten werden. Früher sprach Moderator Hübschen die Menschen ohne Voranmeldung an. „Wenn sie entspannt umhergehen oder zusammen am Brunnen sitzen, sind fast alle spontan bereit mitzuspielen“, hat Hübschen erfahren. Den Pandemie-Regeln folgend müssen die Kandidaten derzeit vorher ausgeguckt werden. Da haben die Leute Zeit abzuwägen, was die Bereitschaft senkt.

Nichtsdestotrotz fanden sich neben dem Team Apollinarisberg weitere fünf spielbereite Tandems: der Galerist und Künstler Christoph Noebel mit dem Maler Franz Rudolf „Rudi“ Ölschläger, Claudia Ahaus mit Eyke Dung, die Vorsitzende der Werbegemeinschaft „Remagen mag ich“ Petra Pellenz gemeinsam mit Sabrina Ingendahl, als auch Manuela Lorse vom Reisebüro Petry’s Reisewelt samt Mitstreiterin sowie Kandidaten des DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft).

Spannung und Optimismus

Waren die Spieler angespannt? Soweit bekannt, offenbar nicht. Ich fand’s lustig“, sagt Volker Thehos und fügt hinzu „das ist ja ein Spiel“. Erhard Wacker mochte die freundliche, lockere Art des Moderators. „Wenn überhaupt Aufregung vorhanden war, dann hat das ganze nette Fernsehteam dafür gesorgt, dass sie verschwunden ist“, so Annette Krapp.

Doch auch für sie wurde es noch einmal spannend. Denn auf die Museumsfrau und Compagnon Thehos wartete zum Schluss noch eine Schnellfragerunde. In nur einer Minute mussten sie zehn Fragen zur Architektur zu beantworten. „Immerhin haben wir sieben von zehn geschafft“. Für welche Architektur Walter Gropius steht, kann Kunsthistorikerin Krapp eigentlich im Schlaf daher sagen. Allerdings war es Thehos, der zuerst die Lösung „Bauhaus“ nannte.

In einer ungewohnten Situation, zumal unter Zeitdruck, Wissen abzurufen kann eben tückisch sein. Die Kandidaten für Remagen blieben gelassen und lernten dazu, nämlich, dass es sich bei dem gesuchten Architekt, der durch eine Straßenbahn ums Leben kam, um den berühmten spanischen Baumeister Antoni Gaudí handelt. Gefragt, wie die Stimmung bei den Kandidaten ist, befindet Erhard Wacker: „In Remagen herrscht Optimismus“.

Das Stadt-Land-Quiz-Duell Remagen gegen Plochingen zum Thema Architektur wird im SWR3 am Samstag, 29. Mai, 18.45 Uhr, ausgestrahlt. HG

Dreharbeiten zum Quiz vor der Apollinariskirche: Erhard Wacker und Rosmarie Feuser (hintere Reihe links) im Gespräch mit Moderator Jens Hübschen (mit roter Mappe).Foto: Kloster St. Apollinaris

Dreharbeiten zum Quiz vor der Apollinariskirche: Erhard Wacker und Rosmarie Feuser (hintere Reihe links) im Gespräch mit Moderator Jens Hübschen (mit roter Mappe).Foto: Kloster St. Apollinaris

Das SWR-Team, vorne Moderator Jens Hübschen auf der Terrasse des Arp Museums.Foto: Volker Thehos

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