Eine Veranstaltung von Rheinbach liest und dem Eifelverein Rheinbach

Auf dem Wanderweg zum Happy-End

Auf dem Wanderweg zum Happy-End

Bei der Geschichtenwanderung waren auch Kiara und Gesine als Vorleser dabei. Foto: privat

Rheinbach. Viele glückliche Gesichter gab es bei der Geschichtenwanderung von Eifelverein und Rheinbach Liest durch den Merzbacher Wald.

Kiwi, das Zwergenmädchen und selbsternannte Zeitungsreporterin des „Waldanzeigers“, scheint eine echte Nervensäge zu sein. Der verschrobene Sammelwutz Grummel, dessen Lieblingsgetränk bezeichnenderweise „Schlechte-Laune-Tee“ ist, würde sie am liebsten schnell loswerden, schlittert dabei aber mit ihr in ein denkwürdiges Abenteuer. So müssen zum Beispiel ein hungriger Wolf in die Flucht geschlagen und eine todkranke Wiesenkönigin geheilt werden.

An sechs Stationen nahmen sich die meist jugendlichen Vorleser je ein Kapitel der 2017 eigens für die malerische Route verfassten Geschichte von Gesine und Gerd Engel vor. Die vorbeiwandernden Familien, die sich zuvor bei Elsbeth Bois aus dem Familien-Team des Eifelvereins angemeldet hatten, waren auch von dem hohen Niveau des Vorlesens begeistert. Unter anderem hatten sich neben Victoria Schaay, vor drei Jahren Deutschlandsiegerin des Bundesweiten Vorlesewettbewerbs, noch weitere Schul- und Kreissieger aus Rheinbach zur Verfügung gestellt, wie Tom Warhonowicz oder Gesine Engel, die mit Freundin Kiara Köhler las. Das finale Kapitel im Lesegarten von Christiane Stockmanns übernahmen Lea Nießeri vom Städtischen Gymnasium sowie der amtierende Kreissieger Silas Worm vom Sankt-Joseph-Gymnasium. Vorleser und Zuhörer waren sich einig: „Es hat Spaß gemacht!“

Zweitklässlerin Beeke hatte vor allem Vergnügen an den falschen Obstnamen, die Grummel seiner plappernden Begleiterin ständig verpasste, und sann mit ihrem Bruder Jooris unentwegt nach weiteren Bezeichnungen. Ihre Schwester Neele mitsamt Mutter Ismene, zuständig für Kapitel zwei am Merzbacher Stiefelsbach, erwiesen sich bei dieser Passage ebenso als geübte Vorleser wie Amélie Wüst und Mika Rönn, die für die „Begegnung mit dem Wolf“ in einer Wanderhütte Platz genommen hatten.

Der 5-km lange Rundkurs, von Claudia Althausen mit bunten Hinweisen markiert, war mit den unterhaltsamen Unterbrechungen auch für die jüngeren Wanderer kein Problem, schließlich wollten sie ja stets wissen, wie es weitergeht. Gerd Engel von Rheinbach Liest sieht die Wanderung trotz der umfangreichen Vorbereitungen als ein schönes Ritual, um den Beginn der Sommerferien einzuläuten. „Die eigene Geschichte mit den beiden neuen Schlusskapiteln so schön vorgelesen zu bekommen, war in diesem Jahr noch einmal eine Portion Glück obendrauf.“ Und Glück muss man weitergeben: Nicht nur Leihbücher von Rheinbach Liest, sondern auch je ein Exemplar von „Grummel und Kiwi“ durfte jeder der rund 50 Teilnehmer auf Wunsch mit nach Hause nehmen.

Infos zu den Aktivitäten der beiden Vereine unter eifelverein-rheinbach.de sowie rheinbach-liest.de