Partizipationsworkshop des Jobcenter Mayen-Koblenz in Weißenthurm
Austausch zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Weißenthurm. Im Oktober fand in der Weißenthurmer Geschäftsstelle des Jobcenter Mayen-Koblenz ein Partizipationsworkshop für Erziehende, Betreuende und Pflegende statt. An zwei Tagen wurden ausgewählten TeilnehmerInnen zu dem Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf – Meine Meinung zählt“ ein Raum für Austausch und Input geboten.
Unter der Moderation von Iris Hartmann (I.C.H. Beratung, Koblenz) arbeiteten die TeilnehmerInnen heraus, wie sich ihre Stärken aus der persönlichen Tätigkeit mit den Anforderungen der Berufswelt vereinbaren lassen – und wo ihre Grenzen sind.
Menschen, die sich um andere Menschen kümmern, stehen dem Arbeitsmarkt meist nur in verminderten zeitlichem Umfang zu Verfügung. Aber gerade durch diese Doppelbelastung bringen sie ein hohes Maß an Flexibilität, Initiative und Organisationstalent mit – Eigenschaften, die in der modernen Arbeitswelt enorm gefragt sind. Die TeilnehmerInnen stellten dar, dass für sie familienfreundliche Arbeitszeiten, geregelte Kinderbetreuung und finanzielle Sicherheit wichtige Eckpfeiler für einen vollständigen (Wieder-)Einstieg in eine Ausbildung oder einen Beruf sind.
Im Zeitalter des Arbeits- und Fachkräftemangels haben es Betriebe derzeit schwer, Personal zu finden und zu halten. Wer aber Mitarbeiter mit familiären Verpflichtungen gewinnen möchte, muss vor allem mit familienbewussten Arbeitszeiten punkten, denn für zukünftige Auszubildende, Quer- und Wiedereinsteiger ist die Frage, wie sich der Alltag mit der Familie und dem Beruf gleichzeitig organisieren lässt, entscheidend.
Das konnte auch Stephan Reckmann, Geschäftsführer vom Koblenzer Bildungsträger „So Rocket“ im Interview mit den TeilnehmerInnen bestätigen. Weiterhin gab er gab den Anwesenden hilfreiche Tipps für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch und sprach sich für eine ehrliche Darstellung der persönlichen Umstände aus. „Nur, wenn Betrieb und Mitarbeiter von Beginn an ehrlich ihre Mini-Max-Anforderungen äußern, könne man gegenseitig die Erwartungen des anderen erfüllen. Der Arbeitsmarkt biete im Moment zahlreiche Chancen. Es zählen nicht nur die Qualifikationen auf dem Papier, sondern vor allem der Mensch dahinter“, so Reckmann weiter.
Der Workshop wurde während der gesamten Dauer live am Whiteboard von der Mayener Graphic Recorderin Cathrin Kröll („Visuals mit WoW“) illustriert. Ihre Aufzeichnungen stellte sie unmittelbar im Anschluss allen Workshop-TeilnehmerInnen als visualisiertes Workshop-Protokoll zur Verfügung.
Die Veranstaltung wurde organisiert von den Beauftragten für Chancengleichheit im Jobcenter Mayen-Koblenz, Sonja Weiler und Anna-Sabina Busch; der Koordinatorin für den Übergang Schule-Beruf, Nadine Winter und den Mitarbeitern des ESF-Projektes „FIB“ Frauen in Beschäftigung, Nina Krudwig und Petra Schorr-Balzer.
Pressemitteilung
Jobcenter Landkreis
Mayen-Koblenz