Unwetterkatastrophe/Eingliederungshilfe/Pflege

Auswirkungen auf Einrichtungender Pflege und Eingliederungshilfe

Sinzig.Bei einem Besuch in Sinzig konnte sich Sozialstaatssekretär Fedor Ruhose am Montag ein Bild der Lage nach den verheerenden Unwettern von Mitte Juli machen. Erste Anlaufstelle war die Werkstatt für behinderte Menschen der St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe in Sinzig. Durch das Hochwasser wurde die komplette Infrastruktur des Standortes, an dem vor dem Hochwasser knapp 300 Menschen mit und ohne Behinderungen gearbeitet haben, zerstört.

Zahlreiche Helferinnen und Helfer waren in den letzten Tagen damit beschäftigt, die Gebäude und Grundstücke von Schutt und Schlamm zu befreien. „Ihnen gilt mein besonderer Dank und meine Anerkennung für ihren uneigennützigen Einsatz“ zeigte sich Staatssekretär Ruhose tief beeindruckt von der großen Hilfsbereitschaft vor Ort.

Mit Blick auf die kommenden Wochen ergänzte der Staatssekretär: „Ziel ist es, durch Übergangslösungen den Menschen mit Behinderungen vor Ort schnellstmöglich wieder einen Arbeitsplatz anzubieten und ihnen dadurch ein Stück des normalen Alltags zurückzugeben. Im nächsten Schritt müssen dann langfristige Lösungen für den Betrieb der Werkstatt gefunden und mögliche Unterstützungsleistungen strukturiert werden.“

Pflegestützpunkte sind wichtige Partner bei der Koordinierung der Hilfen vor Ort

Beim Besuch des Pflegestützpunkts Sinzig nutzte Staatsekretär Ruhose die Gelegenheit, sich mit den Fachkräften über die Geschehnisse der letzten beiden Wochen auszutauschen. Bereits ab dem 20. Juli waren die Pflegestützpunkte in der Krisenregion vom Sozialministerium in einen Austausch eingebunden worden, um mit ihrer Hilfe die akut notwendige Unterstützung und Beratung bei der Versorgung von pflegebedürftigen Menschen zu vermitteln.

Der Pflegestützpunkt Sinzig ist einer von vier Pflegestützpunkten im betroffenen Landkreis Ahrweiler und im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe ein besonders wichtiger Partner bei der Koordinierung der Hilfen vor Ort. Die Nachfrage nach stationären Pflegeplätzen oder Kurzzeitpflegeplätzen ist groß und wird aller Voraussicht nach noch anhalten. So haben viele Familien ihre pflegebedürftigen Angehörigen aus dem Überschwemmungsgebiet bei sich zu Hause aufgenommen und versorgt. Es ist aber davon auszugehen, dass diese Form der Betreuung nicht langfristig möglich ist und alternative Versorgungsangebote benötigt werden.

„Ich bin froh, dass wir in Rheinland-Pfalz das Beratungsangebot gemeinsam mit den Pflegekassen, den Trägern der Beratung und Koordinierungsfachkräfte und den Landkreisen und kreisfreien Städten so eng geknüpft haben, dass in einer solchen Notlage eine gute und ortsnahe Unterstützung der Menschen möglich und gewährleistet ist. Allen Pflegeberaterinnen und -beratern sowie den Fachkräften der Beratung und Koordinierung danke ich für ihren Einsatz und die Unterstützung. Der PflegeGesellschaft, deren Verbänden und den Einrichtungen, wie auch der Beratungs- und Prüfbehörde beim Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung danke ich für die enge Abstimmung. Dieses Zusammenspiel bildet eine wichtige Grundlage dafür, hilfebedürftigen Menschen schnell ein entsprechendes Unterstützungsangebot vermitteln zu können.“

Begleitet wurde Staatssekretär Ruhose von Matthias Moritz, Geschäftsführer der Landespflegekammer Reinland-Pfalz, der als Verbindungsperson des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz in der Kriseneinheit des Landes die Themen Betreuung, Pflege und Eingliederungshilfe koordiniert. Er konnte in einem persönlichen Gespräch besonders eindrücklich die Situation und Herausforderungen für die Betroffenen schildern und zeigte auf, dass der Evakuierung von Menschen mit Pflegebedarfen oder Menschen mit Behinderungen ein besonderes Augenmerk gelten muss.

Pressemitteilung

Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung

Rheinland-Pfalz