Das Hotel wurde bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 schwer in Mitleidenschaft gezogen

Bad Neuenahr: Steigenberger Hotel öffnet bald wieder

Bad Neuenahr: Steigenberger Hotel öffnet bald wieder

(v.ln.r.): Dieter Sturm, Nicole Steingaß und Thomas Weimer. Foto: Uli Adams

19.02.2024 - 12:49

„Schöner und besser als vorher.“ Architekt Gerd Bungarten spart nicht mit Superlativen, wenn es um den Wiederaufbau des barocken Ensembles im Bad Neuenahrer Kurviertel nach der Naturkatastrophe im Juli 2021 geht. Für das erste vor dem Abschluss stehende Aufbauprojekt steht der Wiedereröffnungstermin fest. Im Mai wird das Steigenberger Hotel wieder seine Türen für seine Gäste öffnen. Das Fünf-Sterne-Haus mit seinen 216 Betten ist das Flaggschiff der Hotellerie in der Kurstadt. Was schon geschafft wurde auf der größten privaten Baustelle an der Ahr und wie es weitergeht, stellte jetzt der Eigentümer des Gebäudeensembles, die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr, der Wiederaufbaubeauftragten der Landesregierung, Staatssekretärin Nicole Steingaß, bei einem Baustellenrundgang vor.

32 000 Quadratmeter groß ist das Areal von Steigenberger Hotel, Kurhaussaal und seinen Nebengebäuden, dem ehemaligen Spielbankgebäude und dem bis auf die historische Fassade komplett zerstörten Thermalbadehaus, das bei der Naturkatastrophe im Juli 2021 in Mitleidenschaft gezogen wurde. Für Architekt Bungarten und sein Team ist der Wiederaufbau im Herzen der Kurstadt das größte und komplexeste Projekt in der Firmengeschichte. Dabei stellte die schiere Größe nicht die einzige Herausforderung dar. „Wir wollen die historische Bausubstanz nicht nur weitestgehend erhalten und in ihrem Urzustand wiederherstellen, sondern auch neuen Herausforderungen etwa bei der Energieeffizienz der Gebäude Rechnung tragen. Dabei arbeiten wir eng und gut mit der Landesdenkmalpflege zusammen.“

Das heißt auf der einen Seite 130 historische Türelemente mitsamt Stuckelementen im historischen Thermalbadehaus wieder einbauen, oder die Fassaden mit der Farbe aus Eifeler Grundmaterialien streichen, wie sie vor 120 Jahren beim Bau der Gebäude verwendet wurden. Auf der anderen Seite werden 3500 Quadratmeter Gründach angelegt und Photovoltaikanlagen - da wo es möglich ist - auf den Dächern platziert. Bei der Wärmeversorgung wird auch das 36 Grad warme Wasser des „Großen Sprudels“, der der Stadt einst zum Bad-Titel verhalf, für die Fernwärmeleitungen genutzt.

Der Zeitplan, den sich die Aktiengesellschaft, ihr Generalunternehmer und Architekt Bungarten für das Megabauprojekt gesetzt haben, ist eng und ambitioniert zugleich. „Zum 1. Januar 2025 sollen in den Neubau des Thermalbadehauses wieder Ärzte, Physio-Therapeuten und andere Unternehmen der Gesundheitsbranche als Mieter einziehen können“, so Dieter Sturm von der Geschäftsleitung der AG. Bereits für dem November 2024 sind Veranstaltungen im Kurhaussaal geplant. Eine Umweltministerkonferenz steht im Terminkalender. Und für das Steigenberger ist der Mai als Wiederöffnungstermin geplant.


Noch viel zu tun


Bis dahin ist jedoch noch viel zu tun, wie auch Staatsekretärin Nicole Steingaß bei ihrem Besuch feststellen kann. Mehr als 200 Handwerker wuseln durch das weiße Gebäude. Anstreicher, Elektriker, Möbelbauer, Parkettverleger – kaum ein Handwerk, das man hier nicht findet. „So wie früher“ wird auch hier nur die äußere Fassade sein. Das wird der Stammgast bereits feststellen, wenn er durch die Drehtür das Hotel betritt. Der früher eher kleinteilige Eingangsbereich wurde geöffnet, um ihm einen Grandhotel-Charakter zu verleihen. Das Raumprogramm wurde überarbeitet, neue Veranstaltungsräume und Konferenzräume mit modernster Technik geschaffen und geräumige Suiten für Langzeitbesucher eingerichtet, die zur Kur nach Bad Neuenahr kommen. Für die gibt es auch einen neuen Spa-Bereich und ein Hallenbad.

Mit Superlativen zum Baufortschritt spart auch die Staatssekretärin nicht bei ihrem Besuch auf der Baustelle. „Wenn man weiß, wie das hier aussah in den Tagen nach der Katastrophe, dann ist das mehr als beeindruckend. Das hier ist die Kernzelle der Stadt Bad Neuenahr, das Zentrum dessen, wo die Kur entstanden ist. Das ist sehr wichtig für die Stadt und für die ganze Umgebung.“ Mit der neuen Konzerthalle samt Nebengebäuden, die im Bereich des Kurkparkeingangs entstehen, 2026 fertig sein sollen und mit Fördermitteln von Bund und Land sowie dem Wiederaufbaufonds finanziert werden, müsse Bad Neuenahr-Ahrweiler nicht bange um die Zukunft sein.

Pressemitteilung

Entwicklungsagentur

Rheinland-Pfalz e.V.

Weitere Beiträge zu den Themen

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Sachbeschädigung eines Bauzaunes

Nister. Im Zeitraum zwischen dem 26. April, 18 Uhr und dem 27. April, 7 Uhr wurden im Industriegebiet „Zum Drahtzug“ in Nister zwei Elemente eines Bauzauns durch bislang unbekannte Tatpersonen beschädigt, sowie umgebogen. Die Tatörtlichkeit (Schotterparkplatz) befindet sich in Nähe des dortigen Kirmesgeländes, mit an diesem Wochenende einhergehender Veranstaltung. Die Polizei erbittet Zeugenhinweise. mehr...

Wohnzimmerscheibe eingeworfen - Zeugenaufruf

St. Katharinen. Am frühen Morgen des 27. April zwischen 00:20 Uhr und 06:30 Uhr, warf ein bislang unbekannter Täter die rückwärtige Wohnzimmerscheibe eines Einfamilienhauses in der Hummelsberger Straße in Sankt Katharinen ein. Bei dem Tatmittel handelt es sich um ein Brocken, augenscheinlich aus Teer. Sachdienliche Hinweise zur Tataufklärung nimmt die Polizei Linz am Rhein unter der Rufnummer 02644-9430 entgegen. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Betrug durch Abofalle

Betrug durch Abofalle

Unkel. Am 26. April erstattete ein 21-jähriger Geschädigte aus Unkel eine Anzeige, da er seit zwei Monaten zwei Zeitschriften und entsprechende Rechnungen erhalte, ohne wissentlich ein Abo dafür abgeschlossen zu haben. mehr...

Ladendiebin in Drogeriemarkt

Ladendiebin in Drogeriemarkt

Unkel. Am 26. April wurden die Beamten der Polizei in Linz zu einem Ladendiebstahl in den DM-Drogeriemarkt in Unkel gerufen. Eine 63-jährige Frau aus Erpel bezahlte an der Kasse Waren und verließ den Markt. mehr...

FWG Andernach e.V. lädt ein

Infostände am 4. und 11. Mai

Andernach. Die Freie Wählergruppe Andernach e.V. (FWG) lädt die Bürgerinnen und Bürger von Andernach zu ihren Infoständen ein. Diese finden am 4. und 11. Mai am Historischen Rathaus in Andernach statt. mehr...

Erfolgreiche Saisoneröffnung

TC Rengsdorf

Erfolgreiche Saisoneröffnung

Rengsdorf. Jüngst startete der TC Rengsdorf in die Saison. Viele Interessierte jeden Alters fanden den Weg zu dem Verein, um den Tennissport einmal auszuprobieren oder um wieder einzusteigen. Alle SpielerInnen... mehr...

Jetzt für Läufe der LG Rhein-Wied anmelden

Andernach/Neuwied. Die Saison der Laufveranstaltungen beginnt, und damit auch die Anmeldephase für die Großveranstaltungen der LG Rhein-Wied. Der „Deichlauf präsentiert von Rhodius“ (Freitag, 14. Juni)... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Ralf Dutine:
Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Anonym:
Ich begrüße das Urteil ebenso und ja, ich kenne die Dame hier persönlich und nein, ich habe nie gegen sie gewettert. ABER ihre Anhänger sollten auch einmal die Augen öffnen! Sie sei ja immer so transparent und wenn man helfen durfte, ging es im Sommer NUR um die Bewässerung der Außenanlage zur Straße...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
Cornelia Lachmuth:
Für mich klingt das nach Befangenheit. Nie gab es Probleme dort. Alle Kontrollen waren, selbst 4 Monate zuvor, noch in Ordnung. Ich kenne den Hof und habe selber keine tierschutzrelevanten Mängel erkennen können. Viele andere Leute vom Fach, ebenfalls nicht. ...
Claudia Krahe-Abel:
Es darf keine Impfpflicht geben! Das Grundrecht auf die Unversehrtheit des Körpers muss dringend gewahrt werden! Jeder Mensch muss selbst entscheiden dürfen was er in seinen Körper spritzen lässt oder nicht. Und es darf keine Diskriminierungen geben. Jeder muss Verantwortung für sich selbst und seine...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service