Allgemeine Berichte | 29.07.2025

Bürgermeister Guido Orthen hat Verständnis für den Unmut der Anlieger

Bauarbeiten in der Poststraße: „Verzögerung ist äußerst ärgerlich“

In der Poststraße wird weiter gebaut - sehr zum Verdruss von Anliegern und Einzelhändlern.  Foto: ROB

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Fertigstellung der Bauarbeiten in der südlichen Poststraße verzögert sich erneut. Grund dafür ist eine Lieferverzögerung der Pflastersteine, die in China bestellt wurden und sich derzeit noch auf dem Seeweg befinden. Ursprünglich war nach mehreren Terminverschiebungen eine Fertigstellung bis Ende Juli vorgesehen. Erst sollte die Maßnahme im Dezember 2024 abgeschlossen sein. Erst folgte die Verlegung auf Mai, dann auf Juli. Aktuell wird nun mit einer Fertigstellung im September gerechnet - sehr zum Leidwesen der Anlieger und Einzelhändler in der beliebten Fußgängerzone der Kurstadt.

Bürgermeister hat Verständnis

Bürgermeister Guido Orthen äußert Verständnis für den Unmut der betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner sowie der Gewerbetreibenden: „Aus Sicht der Stadtverwaltung ist die erneute Verzögerung des Bauabschlusses in der Poststraße natürlich – ebenso wie aus Sicht der lokalen Gewerbetreibenden und der Anwohnerinnen und Anwohner – äußerst ärgerlich, zumal sich die Baumaßnahme in zentraler Innenstadtlage auf sehr viele Bürgerinnen und Bürger sowie den Einzelhandel negativ auswirkt“, sagt Guido Orthen gegenüber BLICK aktuell. Leider läge die Ursache der Verzögerung nicht im Einflussbereich der Stadt. Nun sei es wichtig, jetzt gemeinsam mit allen Beteiligten nach Lösungen zu suchen.

Die Stadt sowie die Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft stehen seit Bekanntwerden der Lieferverzögerung im engen Austausch mit den beteiligten Unternehmen, um den neuen Fertigstellungstermin im September verbindlich abzusichern. Dabei wurden auch personelle Maßnahmen seitens der Baufirma ergriffen, um die noch ausstehenden Arbeiten möglichst zügig – bei Bedarf auch an Samstagen – abzuschließen.

Belastung für Einzelhandel

„Die anhaltende erschwerte Erreichbarkeit sowie die Unannehmlichkeiten durch Baulärm und Schmutz sorgen natürlich für Unmut und Sorge vor Umsatzeinbußen bei den Gewerbetreibenden. Für diese Anliegen haben die Stadt sowie die Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft vollstes Verständnis“, so Bürgermeister Orthen. Aus diesem Grund habe die Stadt gemeinsam mit der Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft jüngst zu einem Informationsabend eingeladen, um mit den Gewerbetreibenden im direkten Austausch zu bleiben, Sorgen aufzunehmen und über die weiteren Schritte zu informieren. Mit Blick auf die dringend erwartete Fertigstellung haben alle Projektbeteiligten (Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft, Planungsbüro, Bauunternehmen) ihre Abstimmung noch einmal intensiviert um sicherzustellen, dass der neue Fertigstellungstermin Ende September nun auch wirklich eingehalten werde. ROB

In der Poststraße wird weiter gebaut - sehr zum Verdruss von Anliegern und Einzelhändlern. Foto: ROB

Leser-Kommentar
29.07.202520:04 Uhr
Los

Die Poststraße war vor der Flut nicht "platt"! Würden Sie in einer Dauerbaustelle ein Geschäft eröffnen? Die Verantwortlichen tragen definitiv die Schule für die Ansiedlung dieser unseriöser Läden! Ich hoffe für sie, dass Sie es hinbekommen, einige Gewerbetreibenden zurück zu gewinnen, die bis dato einfach im Stich gelassen wurden. Und die Cafés waren vor der Flut super und sind es wieder!

29.07.202508:23 Uhr
Jonas

Ab da an habe ich aufgehört zu lesen "Pflastersteine, die in China bestellt wurden"...

K. Schmidt antwortete am 29.07.202509:03 Uhr

Die Steine werden in China bestellt worden sein, weil sie daher am günstigsten zu bekommen sind, und Preise nunmal Grundlage von Vergabeentscheidungen der Stadt sein müssen. Es ist einfach das der Stadt vorzuwerfen, aber die Weichen für diesen Schildbürgerstreich wurden auf ganz anderen Ebenen gestellt. Davon abgesehen: Was hat diese Poststraße denn an Einzelhandel und Unternehmen wirklich noch zu bieten? Ein Teil der Gastronomie dort ist ganz nett (auch preislich, im Gegensatz zum allgemeinen Trend!). Aber wer braucht mehrere Nagelstudios auf den paar Metern? Wie lange überleben die, selbst wenn die Poststraße die schönste modernste ausgebaute Straße der Region werden sollte? Wie entwickelt sich der Leerstand dort? Die Neuenahrer Innenstadt ist (wie viele andere Innenstädte auch) platt. Durch Flut, Wiederaufbau etc. wird das nicht beschleunigt oder verursacht, es ist nur leicht es jetzt da drauf zu schieben. Wo soll ich parken, wenn ich den Nagelstudiorundgang machen möchte etc.?

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Ralf Schweiss
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