Sankt Sebastianus Bruderschaft Nierendorf hatte eingeladen

Beim Kartoffelfest rund um die Alte Schule stand die „tolle Knolle“ im Mittelpunkt

Beim Kartoffelfest rund um die Alte Schule stand die „tolle Knolle“ im Mittelpunkt

Auch auf Strohballen machten es sich die Gäste beim Kartoffelfest in Nierendorf gemütlich.JOST

Beim Kartoffelfest rund um die Alte Schule stand die „tolle Knolle“ im Mittelpunkt

Die Damen vom Reibekuchenstand hatten alle Hände voll zu tun, um die hungrigen Münder zu stopfen.

Nierendorf. Bei spätsommerlichem Wetter war die achte Auflage des Nierendorfer Kartoffelfestes erneut ein großer Erfolg. Rund um die Alte Schule hatte die St. Sebastianus Bruderschaft schon am Mittwoch mit den Aufbauarbeiten begonnen, und einige hundert Gäste ließen sich die Leckereien aus der „tollen Knolle“ nicht entgehen. Denn für jeden war etwas im Angebot, die Auswahl reichte von deftigem Döppekooche über leckeren Reibekuchen bis hin zu hausgemachter Kartoffelsuppe mit und ohne Einlage. Feinschmecker griffen am liebsten zu den edlen Kartoffelpuffern mit Lachs. Wer davon etwas haben wollte, musste sich allerdings beeilen, denn die Nachfrage war riesengroß.

Dabei hatten 30 Frauen und zwei Männer der insgesamt 750 Mitglieder starken Bruderschaft am Tag zuvor nicht weniger als zehn Stunden lang gemeinsam zehn Zentner Kartoffeln und eine Kiste Zwiebeln unter vielen Tränen geschält, gerieben und gewürzt, dazu noch vier Kisten Äpfel für das unverzichtbare Apfelmus verarbeitet. Außerdem wurden noch 500 Eier eingerührt und so manche lustige Begebenheit zum Besten gegeben. Auch am Festtag selbst waren zwei Dutzend Leute im Einsatz, um den Ansturm zu bewältigen. Dabei wurden 30 Liter Kartoffelsuppe wahlweise mit Wurst oder Lachs vertilgt, der vorbereitete Döppekoche wurde in zwei Dutzend privaten Backöfen in Nierendorf nach einem genau festgesetzten Zeitplan fertiggestellt und im Zehn-Minuten-Takt zum Fest geliefert.

Auch für die Kinder

war einiges geboten

Ohnehin ist das Kartoffelfest für viele ehemalige Nierendorfer ein willkommener Anlass, zumindest für einen Tag wieder in die alte Heimat zurückkehren. Schließlich hat die Bruderschaft jede Menge Mitglieder auch aus weiter entfernt liegenden Ortschaften. Doch auch wenn der Teller leer gegessen war, ging noch niemand so schnell nach Hause. Schließlich warteten in den Nachmittagsstunden noch drei Dutzend selbst gebackene Kuchen auf hungrige Abnehmer. Die Kinder vergnügen sich derweil auf der Hüpfrutschbahn, die vor der Alten Schule aufgebaut war, oder ließen sich beim Kinderschminken verschönern. Auch ein Pfeilwurfstand lud dazu ein, Treffgenauigkeit unter Beweis zu stellen.

Der Erlös des Festes wird erneut für die alljährliche Seniorenfahrt verwandt, an der dieses Jahr 130 Personen bei der interessanten Tour durch die Eifel teilnahmen. Dank des Zuspruchs zum Kartoffelfest ist die Fahrt für die mitreisenden Nierendorfer sogar kostenlos, die Bruderschaft übernimmt sämtliche Kosten einschließlich der Bewirtung beim traditionellen Abschluss in Birresdorfer Dorfgemeinschaft zu. Auch das ist natürlich für viele Einheimische ein guter Grund, das Kartoffelfest und damit den guten Zweck zu unterstützen.