Waldorf feierte St. Remaclus-Kirmes
Beliebtes Fest in abgespeckter Version
Waldorf. Für die Waldorfer und auch für viele Gäste aus der Region und darüber hinaus ist die alljährliche „Waldorfer Kirmes“ ein Termin, den man sich gerne freihält. Am ersten Wochenende im September feiert man nach alter Tradition die „St. Remaclus-Kirmes“. Da war es im letzten Jahr schon ein Einschnitt im kulturellen Leben in der Vinxtbachtalgemeinde, als der örtliche Junggesellenverein das beliebte Volksfest wegen der Coronapandemie und den daraus resultierenden Vorschriften absagen musste.
In diesem Jahr wagte der Katholische Junggesellenverein einen Neustart unter erheblichen Auflagen. Alle Veranstaltungen fanden im Freien statt. Hierzu hatte man das Umfeld der Vinxtbachhalle zu einer Festmeile abgesperrt, die man nur durch einen kontrollierten Eingang betreten konnte. Dabei wurden die Besucher nach der 3-G-Regel kontrolliert und registriert. Auf Fahrgeschäfte hatte die Ortsgemeinde in diesem Jahr verzichtet. Allerdings stand für die jüngsten Besucher eine Hüpfburg auf dem Gelände zur Verfügung.
Mit Fahnen geschmückt erwartete Waldorf seine Kirmesgäste.
Am Samstagabend eröffnete der JGV mit dem traditionellen Fackelzug die Kirmesfeierlichkeiten. Anschließend eröffneten die Junggesellen beim Umtrunk mit Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten die Kirmes und man feierte bei einem herrlichen Spätsommerabend auf dem Festgelände. Am Sonntagmorgen legten die Junggesellen beim Festzug einen Kranz am Ehrenmal nieder, bevor man zum Kirmeshochamt im Park an der Vinxtbachhalle marschierte. Hier zelebrierte Pfarrer Günter Marmann den Gottesdienst. Am Nachmittag zog der JGV gemeinsam im Festzug, der wiederum von den Rhein-Ahr-Spatzen angeführt wurde, mit den Mädchen des Ortes zum Kirmesgelände, wo die Fändelschwenker des Vereins (Julian und Tim Wollny) ihr Können den Besuchern zeigten. Bei strahlendem Sonnenschein genossen die Besucher den Nachmittag, wobei auch eine Tasse Kaffee und die zahlreichen Waffeln, die die KG Jeckige Globistere zur Unterstützung des Junggesellenvereins beisteuerte, gerne Abnehmer fanden. Eine große Verlosung rundete den Kirmessonntag ab. Beim Festzug am Kirmesmontag nahmen auch wieder die „Reservisten“ teil, die zahlreich mit den Junggesellen zum traditionellen Frühschoppen an die Vinxtbachhalle marschierten. Hier fanden sich auch Bürgermeister Marcel Caspers und Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten ein, die der Vorsitzenden Katharina Stenz einen finanziellen Beitrag zur Kir-mes überreichen konnten. Dies tat auch Werner Cremer im Auftrag der „Reservisten“, die alljährlich mit einem besonderen Beitrag den JGV unterstützen. Bei allen Feierlichkeiten gedachte man aber auch den toten Kameraden, bevor im weiteren Verlauf des Nachmittags die Fändelschwenker des Vereins erneut ihr Können unter Beweis stellten. Dabei zeigte auch der frühere Fändelschwenker Sascha Nachtsheim noch einmal, dass man „einmal Gelerntes“ so schnell nicht verlernt. Bis in den späten Abend feierten die Kirmesgäste mit den Junggesellen die diesjährige Kirmes. Angesichts der Flutkatastrophe im Ahrtal wollen die Junggesellen 10 Prozent der Getränkeeinnahmen an die vom Hochwasser Betroffenen spenden. WER
Auch die Fändelschwenker des Vereins präsentierten den Kirmesgästen ihr Können.
Am Ehrenmal legten die Junggesellen vor dem Kirmeshochamt einen Kranz nieder.
Im großen Festzug geleiteten die Junggesellen die Mädchen des Dorfes zum Festgelände.
