Allgemeine Berichte | 10.11.2025

Besuch der Jahrgangsstufe 11 in der Gedenkstätte Osthofen

Die Besuchergruppe in Osthofen.  Foto: privat

Höhr-Grenzhausen. Am 29.10.2025 besuchte die Jahrgangsstufe 11 des Gymnasiums im Kannenbäckerland in Begleitung der beiden Geschichtskollegen, Sarah Neidhardt und Mark Betzing, die Gedenkstätte des Konzentrationslagers in Osthofen.Das Konzentrationslager, das in direkter Nachbarschaft von Worms gelegen ist, wurde bereits zwei Monate nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten eingerichtet. Bis Juli 1934 wurden dort vor allem politische Gegner des NS-Regimes unter menschenunwürdigen Bedingungen inhaftiert.

Die Schülergruppe erhielt die Gelegenheit, sich mit historischen Fotos, die in Zusammenhang mit dem Lager entstanden sind, auseinanderzusetzen, und konnte sich bei einer umfangreichen Führung über das Außengelände in Begleitung von zwei sehr kompetenten Guides über die Haftbedingungen und persönliche Einzelschicksale informieren. Besonders schockierend waren dabei der Einblick in die ehemalige Lagerhalle, in der die Häftlinge zu Hunderten eingepfercht waren, die unzureichenden hygienischen Verhältnisse sowie die Methoden an physischer und psychischer Folter, die das Wachpersonal einsetzte. In einer Abschlussrunde erfuhren die Schülerinnen und Schüler zudem, dass die Einrichtung der Gedenkstätte bis in die 90er Jahre in der Osthofener Bevölkerung hoch umstritten war und dass die Bemühungen um die Aufarbeitung der NS-Verbrechen heute zunehmend von einigen politischen Gruppierungen diskreditiert werden.

Die verbleibende Zeit bis zur Abfahrt des Busses konnten einige Schüler noch zum Besuch der sehenswerten Dauerausstellung nutzen. Ein Dank geht in diesem Zusammenhang noch an die Landeszentrale zur politischen Bildung, die die Hälfte der Fahrtkosten bezuschusst. Die Lernenden waren sich im Anschluss an die Veranstaltung darüber einig, dass sich der Besuch einer solchen Gedenkstätte sehr lohnt und den Besuchern vor Augen führt, wie schnell Freiheit, Demokratie und Menschenrechte in einem diktatorischen System außer Kraft gesetzt werden können.

Die Besuchergruppe in Osthofen. Foto: privat

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