Neue Ausstellung im städtischen Museum:

„Breisig und die Quellen“

Letzte Ausstellung in den Räumen des Schultheißenhauses das Museum zieht im April 2020 innerhalb der Biergasse um

20.01.2020 - 16:36

Bad Breisig. Ach, wie war es ehedem - in Breisig doch so schön. Das ist die Botschaft, die die neue Ausstellung dem Besucher im kleinen Museum in der Biergasse vermittelt. Sie zeigt, wie die verschiedenen Quellen Bad Breisig viel Leben einhauchten. 1914 wurde der Geyrsprudel von Max von Geyr und Peter Lang erbohrt. Sie speist heute noch die Römer Thermen. Im gleichen Jahr bohrte Carl Gustav Rommenhöller den Ludgerussprudel. 1925 folgte die Gertrudisquelle (Johann Martin Schuh), 1927 der Mariensprudel (Martin und Willy Schuh), 1957 die Rudolph-Halpaus-Quelle und schließlich 1959 die Michaelisquelle (beide Rudolf Halpaus). Schon mit dem Erbohren des Geyrsprudels, dem Bau eines hölzernen Bäderhauses, dem späteren Bau eines Kurhauses, der Einweihung des ersten Thermalfreischwimmbeckens Deutschlands im Jahr 1928 oder der Eröffnung des ersten Thermal-Hallen-Wellen-Bades Deutschlands im Jahr 1969 ging es in der Entwicklung des Heilquellenorts ständig bergauf. Die Besucher- und Übernachtungszahlen boomten. Die Badegäste wurden in Massen mit Bussen herangekarrt, die Gaststätten waren gut gefüllt. In den zwei Thermalbecken mit Café am Rhein gleich gegenüber dem Bad Breisiger Bahnhof war der Besucherandrang so groß, dass Gäste froh waren, wenn sie einen Liegestuhl am Beckenrand ergattern konnten. Wegen der gleichbleibend angenehmen Wassertemperatur von 28 Grad Celsius wurde das Freibad von März bis tief in den Herbst hinein gut besucht. Nebenbei blühte der Sprudel- und Kohlensäurehandel, wovon LKW-Fuhrparks und Kesselwagen vor dem Breisiger Bahnhof zeugten.

Goldene Zeiten also für die Quellenstadt am Rhein. Das Aus der Bad Breisiger Blütezeit folgte Ende der Siebzigerjahre mit der Schließung der Freibad-Herrlichkeit zwischen Bahnhof und Rheinufer. Das Schuh’sche Bad wurde geschlossen und das Gelände Mitte der 80er Jahre bebaut. Die Stadt Bad Breisig übernahm 1983 den Geyrsprudel samt Hallenbädern. Am 6.11.1985 wurde das Thermal-Wellenbad überraschend mit sofortiger Wirkung geschlossen, wofür neue Badewasserbestimmungen und die Auffindung von Keimen verantwortlich waren. Die neuen, heutigen Römer Thermen eröffnen im Jahr 1991.

Das Museum in der Biergasse 28 hat immer samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Hierzu gibt es eine wichtige Information. Anfang April diesen Jahres ziehen die alle drei Monate wechselnden Ausstellungen in die Biergasse 3 um. Hintergrund ist das Sparpaket, das die Stadt Bad Breisig schnüren muss. Die Miete in den Räumen des historischen Schultheißenhauses, die die Stadt übernommen hatte, fällt den Einsparungen zum Opfer. Die neuen Räumlichkeiten stellt der Heimat- und Museumsverein auf eigene Initiative.

KMI

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Eine Umleitung wird eingerichtet

Straßenschäden bei Neuwied: L 259 wird voll gesperrt

Neuwied. Im Zeitraum vom 02.04. bis voraussichtlich 19.04.2024 werden Instandsetzungsarbeiten am Überführungsbauwerk der L 259 über die B 42 zwischen Neuwied-Block und Heimbach-Weis durchgeführt. Die Fahrbahnbefestigung im Bereich des Überführungsbauwerks weist erhebliche Schäden in Form von Rissen und Belagsausbrüchen auf. mehr...

Die Betrüger wollten vermeintlich defekte Dachrinnen zu überhöhten Preisen reparieren

Bad Hönningen: Polizei unterbindet illegale Arbeiten

Bad Hönningen. Am gestrigen Nachmittag führten Beamte der Polizei Linz eine Kontrolle an einem Mercedes Vito durch. Dabei stellten sie fest, dass die beiden Insassen im Raum Bad Hönningen Hausbesitzern Reparaturarbeiten an Dachrinnen angeboten hatten, ohne über die erforderliche Reisegewerbekarte zu verfügen. Es kam zu keinem Vertragsabschluss an diesem Tag. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Garde- und Schautanzsport in St. Katharinen nach Ostern

Heimspiel mit Titelchancen

St. Katharinen. Die Tänzerinnen und Tänzer des TC Blau-Weiß St. Katharinen haben bislang eine großartige Saison getanzt. Nach einer mehrere Jahre währenden Durststrecke feiert man auf der Linzer Höhe wieder sportliche Erfolge. Gleich zweimal konnten Starter aus St. Katharinen den Aufstieg in die 1. Bundesliga vermelden und auch die anderen Tänze haben sich prächtig entwickelt. Doch der Reihe nach: mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...

Kreishaushalte in der Krise

K. Schmidt:
Die meisten der Landrätinnen und Landräte gehören doch einer Partei an, die Fraktionen der Kreistage auch. Ein Apell des Landkreistages an die Landesregierung ist nett, aber doch nicht mehr als ein unnötiger Umweg. Die Parteien, die sich auf der Landkreisebene finden, sind am Ende die gleichen, die...
K. Schmidt:
Ich werfe jeden hochkant von meinem Grundstück, der mir etwas von "Wärmenetz" erzählt. Die Nachrichten der letzten Zeit über die Fälle, wo ganze Stadtteile oder Dörfer plötzlich unverschuldet ohne Heizung waren, weil Anbieter pleite oder Netze veraltet waren, reichen mir als Warnung (wer googlen will:...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service