Allgemeine Berichte | 11.04.2022

Janina Kitchen übertraf 603 Prüfungsteilnehmer - Rheinbrohler Konditormeister Daniel Verhoest auf Platz zwei

Dachdeckermeisterin spitze im HwK-Bezirk

Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin übergaben Meisterbriefe in Koblenzer Rhein-Mosel-Halle

Ralf Hellrich, Daniela Schmitt, Kurt Krautscheid und Malu Dreyer überreichten dem zweitbesten Daniel Verhoest aus Rheinbrohl Meisterbrief und Scheck.

Koblenz/Region. „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“, besagt ein bekanntes Sprichwort und das gilt auch für die 604 neuen Meister, die jetzt in der Rhein-Mosel-Halle von der Handwerkskammer Koblenz ihre Briefe bekamen.

„Der Weg zum Meistertitel ist nicht immer einfach“, erklärte bei der Meisterfeier HwK-Präsident Kurt Krautscheid (Neustadt/Wied), „denn die Corona-Einschränkungen hatten uns fest im Griff. Da hatte sich Onlineunterricht als gute Alternative erwiesen, wurde aber oft zu großen Herausforderungen.“

Krautscheid hob hervor: „Meister im Handwerk zählt etwas und mit dem Meisterbrief wollen viele Selbstständigkeiten aufbauen.“ So sind 13 Prozent der neuen Handwerksmeister bereits selbstständig, 26 Prozent planen die Existenzgründung.

Da das Ahrtal zum HwK-Bezirk Koblenz gehört, gedachte Krautscheid einer jungen Handwerksmeisterin, die bei der Flutkatastrophe im Juli ums Leben kam. Er hob hervor, dass der Aufbau im Ahrtal geprägt wird von Handwerkern aus ganz Deutschland und verwies auf das HwK-Projekt „Freiwillige Aufbauzeit im Ahrtal“.

„Dabei können junge Menschen neben ihrem sozialen Engagement im Ahrtal handwerkliche Grundfähigkeiten erlernen und Handwerker können sich qualifizieren“, betonte der HwK-Präsident.

Auf das Ahrtal ein ging in ihrer Festrede auch Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, die mit Wirtschaftsministerin Daniela Schmidt Ehrengast der Meisterfeier war: „Das Handwerk hilft bei der Bewältigung der Flutkatastrophe und stemmt ganz viel in diesem Tal. Die Handwerker sind überzeugt, es hat einen Sinn, was ich hier mache und es nutzt den Menschen.“

Die Ministerpräsidentin meinte mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und den Auswirkungen, dass vor allem das Handwerk schon lange die Teuerungen gespürt hat.

Obwohl ganz Europa betroffen sei, würden junge Menschen nicht verzagen, behielten ihre Zukunftsgewandtheit und würden darin von der Handwerkskammer unterstützt, führte Malu Dreyer aus.

Sie freut sich, dass viele Jungmeister sich selbstständig machen oder Betriebe übernehmen, denn: „Das Handwerk ist eine verlässliche Säule und bringt uns Wohlstand“, meinte die Ministerpräsidentin, die angetan war von der Frauenquote, die bei den Jungmeistern bei 20 Prozent (119 Meisterinnen) liegt.

Das wurde getoppt von der 30-jährigen Janina Kitchen aus Mannheim, die als Dachdeckermeisterin unter 604 Prüflingen das beste Ergebnis erzielte und so Spitzenreiterin im HwK-Bezirk Koblenz ist.

Die Plätze zwei und drei waren ihr dicht auf den Versen: Konditormeister Daniel Verhoest aus Rheinbrohl und Fleischermeister Björn Wienen aus Bad Marienberg, die als Nahrungsmittelhandwerker Spitzenleistungen brachten.

Übrigens: Der älteste Jungmeister ist 58 Jahre und der jüngste gerade mal 19 Jahre, obwohl die Meisterprüfung eigentlich erst nach sechs Gesellenjahren abgelegt wird.

Die Meisterfeier mit etwa 900 Teilnehmern, darunter zehn Landtags- und drei Bundestagsabgeordnete, wurde musikalisch gestaltet von der Kölner Band StadtRand mit dem bekannten Sänger Roman Lob aus Neustadt/Wied, der 2012 in Baku beim Eurovision Song Contest auf Platz 8 kam.

Moderator Holger Wienpahl, der durch die Veranstaltung führte, rief schließlich die 21 Besten ihrer Gewerke auf die Bühne, damit Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, HwK-Präsident Kurt Krautscheid und HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich ihnen die Meisterbriefe überreichen konnten. Alle anderen Jungmeister erhielten ihre Urkunden im Saal von Mitgliedern der Prüfungskommissionen. HEP

Die besten Prüfungsergebnisse hatten Janina Kitchen, Daniel Verhoest aus Rheinbrohl, Björn Wienen aus Bad Marienberg (von links) neben 21 weiteren Siegern in ihren Gewerken. Fotos: HEP

Die besten Prüfungsergebnisse hatten Janina Kitchen, Daniel Verhoest aus Rheinbrohl, Björn Wienen aus Bad Marienberg (von links) neben 21 weiteren Siegern in ihren Gewerken. Fotos: HEP

Ralf Hellrich, Daniela Schmitt, Kurt Krautscheid und Malu Dreyer überreichten dem zweitbesten Daniel Verhoest aus Rheinbrohl Meisterbrief und Scheck.

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Stefan Frings: Woher weiß der Besitzer das es zwei Lämmer waren ? Welches Schaf bekommt im September Lämmer ? Habe mit Kluwo Leuten gesprochen . Nichts deutet auf einen Wolfriss hin . Panikmache !!!!

Neue Haltepunkte für die Ahrtalbahn?

  • H. Müller: Das Foto zeigt Strommasten ohne jegliche Klettersperre. Hier wird es also zukünftig Stromunfälle geben wie leider an anderen elektrifizierten Bahnstrecken. Deutschlandweit geschieht fast alle 14 Tage...
  • Sabine Adomeit : Meines Erachtens kann auch nicht in jedem Ort eine Haltestelle errichtet werden (oder sogar zwei). Wie lange soll die Fahrt dann dauern? Aber es sollte gewährleistet sein, dass man an den vorhandenen Haltestellen (bspw.
  • Fritz Schwarz: Sehr geehrte Stadtverwaltung, für gewöhnlich halte ich mich mit Kommentaren in Bezug auf den Jugendfussball zurück. Schön, dass der Tus Mayen wieder Erfolge in diesem Bereich aufweisen kann. Aber...
Dauerauftrag Imageanzeige
Daueranzeige 2025
Imageanzeige
Anzeige Vocatium
Weinfest in Rech
Stellenanzeige Physiotherapeuten/Physiotherapeutinnen
Weinfest in Rech
Elektriker (m/w/d)
5. KONEKT Rhein-Mosel
Weinfest Dernau
Empfohlene Artikel

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Kürzlich wurden auf dem Hambacher Schloss, einem der herausragenden Orte der deutschen Demokratiegeschichte, die Modellkommunen des Jahres 2024 im Rahmen des Landesprojekts „Digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz“ ausgezeichnet. Dazu gehören auch die beiden Städte Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig, die sich gemeinsam für das Projekt mit dem Themenschwerpunkt „Bäderkultur“ beworben hatten.

Weiterlesen

Büchel. Friedensandachten halten die Gegenwart für den Frieden bereit - auch und vor allem inmitten von Krisen, Krieg und Katastrophen. Es geht um die Gegenwart des Friedens, die uns als Menschen, weil wir Menschen sind, gegeben ist.

Weiterlesen

Weitere Artikel

BLICK aktuell im Gespräch mit dem PRO BAHN-Landesvorsitzenden Noah Wand

Ahrtalbahn: Wiederaufbau geht schnell voran

Dernau. Wie verläuft der Wiederaufbau der im Bereich oberhalb Walporzheim völlig zerstörten Ahrtalbahn? BLICK aktuell war mit Noah Wand, dem Landesvorsitzenden Rheinland-Pfalz / Saarland von PRO BAHN unterwegs. Hierbei bot sich auch die Möglichkeit, Strecke und Arbeitsfortschritte von den gegenüberliegenden Ahrhöhen zu verfolgen. Seine Eindrücke fasste Wand wie folgt zusammen: „Im Ahrtal geht der Wiederaufbau bemerkenswert schnell und strukturiert voran.

Weiterlesen

Sommerinterview mit Detlef Odenkirchen, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, MIT, des Bezirksverband Koblenz-Montabaur

Was ist jetzt wirklich relevant für die Unternehmen?

Koblenz/Ahrweiler. Die MIT vertritt die politischen Interessen von mittelständischen und kleinen Unternehmen und ist in der politischen Gestaltung zu den Rahmenbedingungen involviert. Es ist wichtig jetzt an den richtigen Stellschrauben zu drehen, damit Unternehmen weiterhin flexibel bleiben und am Markt erfolgreich Teilhabe erhalten. Die MIT versteht sich als Fürsprecher für die Unternehmen und nutzt dabei den verlängerten Arm in die Politik hinein.

Weiterlesen

Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler leidet auch über vier Jahre nach der Flutkatastrophe noch immer unter einer enormen Belastung

Bürgerstiftung soll Flut-Spenden sinnvoll einsetzen

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der Haupt- und Finanzausschuss hat sich in seiner Sitzung am 15. September für die Gründung der „Bürgerstiftung Bad Neuenahr-Ahrweiler“ als rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts ausgesprochen. Als Mitglieder des ersten Stiftungsvorstands werden Jürgen Knieps, Gabriele Aßmann und Rudi Frick vorgeschlagen. Die Stiftung soll über eine Million Grundstockvermögen sowie eine halbe Million Gebrauchsvermögen aus bislang nicht verwendeten Flutspenden verfügen.

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
rund ums Haus
Kreishandwerkerschaft
Baumfällung & Brennholz
Imageanzeige
Sponsoring Genuss Shopping Bad Neuenahr-Ahrweiler
„FestiWein“, 19. – 21.09.25
Prummetaatfest in Ehlingen, 21.09.2025
Prummetaatfest in Ehlingen, 21.09.2025
quartalsweise Abrechnung
FestiWein“, 19. – 21.09.25
Stellenan
Tag der offenen Tür
Kombiangebot Galanacht der Spitzenweine
Stellenausschreibung Ausbildung
Michelsmarkt Andernach
Dorffest in Bad Bodendorf