Das „Kommunale Kino“ zeigte den Film „Blaubeerblau“
Das Leben wertschätzen
Andernach. Solch einen Andrang gab es selten beim „Kommunalen Kino“, manche Besucher mussten bedauerlicherweise zurückgewiesen werden, da die Kapazität des Gemeindesaals der Christuskirche erreicht war. Dieser besondere Filmabend war aus Anlass des Welthospiztages am 12. Oktober in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Hospizbewegung Andernach-Pellenz e.V. konzipiert. Darauf verwies der Vorsitzende Bernhard Ickenroth in seiner Eröffnungsrede und machte gleichzeitig auf das Bundesprojekt „Hospiz macht Schule“ aufmerksam.
Den Abend moderierte Susanne Bender in Vertretung von Kümmerin Sigrid Schug, die im Urlaub weilte. Frau Bender trug eine persönliche Geschichte zum Thema des Abends bei. Sie erzählte davon, wie sie vor zwei Jahren ihren Mann durch dessen letzte Lebenszeit begleitete. Und wie sie erkannte, welch hohen Wert die Betreuung in einer Hospizeinrichtung hat, nicht nur für die Sterbenden, sondern auch für die Angehörigen.
Gezeigt wurde der ebenfalls zum Thema passende Film „Blaubeerblau“, eine Tragikomödie von Rainer Kaufmann, der sehr gut ankam und die Zuschauer ergriffen hat. Insbesondere Devid Striesow überzeugt in der Rolle des Architekten Fritjof. Er spielt einen Mann, der eigentlich mit dem Tod nichts zu tun haben will. Ausgerechnet er soll nun ein Hospiz ausmessen. Dort trifft er auf einen früheren Mitschüler, der Krebs im Endstadium hat. Durch die Begegnung mit dem Tod wird sich Fritjof der eigenen Endlichkeit bewusst. Er findet zurück ins Leben und erkennt, wie wertvoll Leben ist. Diese Wandlung ist auf überzeugende Weise dargestellt.
Sämtliche Spenden des Abends wurden an den Hospizverein weitergegeben, wofür sich Herr Ickenroth sehr herzlich bedankte. Alle Beteiligten waren sich einig: Es war ein rundum gelungener Abend.
Wie vielfältig das „Kommunale Kino“ ist, wird einmal aufs Neue bewiesen: Am nächsten Filmabend, Dienstag, den 19. November.
