Rengsdorfer und Waldbreitbacher Feuerwehren feierten gemeinsam

Das erste große Fest nach der Fusion der Verbandsgemeinden

Beförderungen und Ehrungen – Kritik an der Bahn nach dem ICE-Brand

20.10.2018 - 10:06

Rengsdorf. Ein großes Treffen aller Feuerwehren in der neuen Groß-Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach fand im Feuerwehrgerätehaus Rengsdorf statt. Es gab Beförderungen und Ehrungen für Wehrleute aus allen Löschzügen. Die höchste Auszeichnung, das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande für „hervorragende Verdienste um das Feuerwehrwesen“, wurde an Ulrich Schmitz und Manfred Plag verliehen, beide aus Hausen. Ulrich Schmitz (Jahrgang 1961) war zuletzt Wehrleiter der Verbandsgemeinde-Feuerwehr Waldbreitbach. Manfred Plag (Jahrgang 1955) war 2. stellvertretender Wehrleiter in der ehemaligen VG Waldbreitbach. Das erste große gemeinsame Feuerwehrfest der Wehren der beiden zusammengelegten Verbandsgemeinden wurde am Samstag mit einem „Abend der Feuerwehr“ im weiß-blau geschmückten Rengsdorfer Feuerwehr-Gerätehaus als Oktoberfest gefeiert und am Sonntag ebenfalls dort mit einem Frühschoppen, bei dem es herzhaftes Essen und schmackhaftes Festbier gab.


Der Auftakt der Feierlichkeiten


Der Rengsdorfer Wehrführer Christoph Purlis begrüßte am Samstagabend die überwiegend in dunkelblauer Uniform erschienenen Gäste im Gerätehaus. Auf der Bühne hatten die Blocker Musikanten ihre Instrumente ausgepackt und trugen zur Unterhaltung bei. Später am Abend sorgte DJ „Markus Deluxe“ für Stimmung. Zuvor hatten Landrat Achim Hallerbach, VG-Bürgermeister Hans-Werner Breithausen, Wehrleiter Peter Schäfer und Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Böcking die Beförderungen und Ehrungen vorgenommen.

Das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen ohne Band für 35-jährige „aktive, pflichttreue Tätigkeit in der Feuerwehr“ haben Uwe Lenz und Markus Reifenhäuser (Löschzug Breitscheid), Michael Stoffels, Hans-Werner Dutz und Manfred Plag (Löschzug Hausen (Wied), Peter Troß (Löschzug Kirchspiel Anhausen) und Frank Wagner (Löschzug Rengsdorf) erhalten. Für 40 Jahre aktive, pflichttreue Tätigkeit in der Feuerwehr erhielten eine Ehrenurkunde: Volker Lemge (Löschzug Kirchspiel Anhausen) sowie Rainer Heuser und Thomas Neitzert (Löschzug Rengsdorf). Mit dem Silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25-jährige Tätigkeit wurden geehrt: Markus Dutz und Heinz-Peter Frorath (Löschzug Hausen/Wied), Helmut Seuser (Löschzug Kirchspiel Anhausen), Peter Prangenberg (Löschzug Niederbreitbach-Datzeroth), Gert Michel (Löschzug Oberraden-Straßenhaus) und Wolfgang Wilhelms (Löschzug Waldbreitbach).

Beförderungen zum Brandmeister: Sandra Mehr und Uwel Lenz (Breitscheid), Sebastian Heß, Bastian Stoffels und Achim Zimmermann (Hausen/Wied), Matthias Zimmermann und Stephan Fuchs (Kurtscheid), Bernhard Frey (Niederbreitbach-Datzeroth), Martin Krumscheid (Roßbach) sowie Harald Bierbrauer und Frank Hoffmann (Waldbreitbach).

Oberbrandmeister: Florian Polifka (Melsbach), der auch gleichzeitig zum Wehrführer für den Löschzug Melsbach ernannt wurde, und Timo Rams (Waldbreitbach).

Hauptbrandmeister: Florian Paganetti (Breitscheid), Markus Dutz (Hausen/Wied) und Frank Boden (Waldbreitbach).


Der ICE-Brand bei Dierdorf wurde thematisiert


In seinem Grußwort an die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden hatte Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Böcking noch einmal die erst kurz zuvor erlebten dramatischen Stunden der Feuerwehren beim Einsatz an dem brennenden ICE-Zug bei Dierdorf in Erinnerung gerufen. Er sagte, er habe sich nicht vorstellen wollen, was passiert wäre, wenn sich noch Menschen in dem Zug befunden hätten. Wegen der extremen Stromspannungen durch die ICE-Oberleitung hätten die Einsatzleute vor Ort lange Zeit nicht mit Wasser löschen dürfen. Als große Leistung beschrieb Werner Böcking die Hilfsbereitschaft der Giershofener Bevölkerung, die in den frühen Morgenstunden nach dem Unglück in ihrem Gemeinschaftshaus 350 Reisende aus dem Zug mit Getränken und Brötchen versorgt hatte. Kritische Worte richtete der Kreisfeuerwehrinspekteur an die Bahngesellschaft, die immer versichert habe, ein ICE könne nicht brennen, „da sei nichts dran, was brennen könne, außer die Koffer der Reisenden“. Die Beinahe-Katastrophe von Dierdorf habe das Gegenteil bewiesen.

Landrat Achim Hallerbach lobte die anwesenden Feuerwehrleute für die geleistete Arbeit. Er richtete mahnende Worte an die Arbeitgeber, von denen er vereinzelt Kritik am Abstellen von Mitgliedern der Feuerwehren während der Arbeitszeiten gehört hat. Wenn es in diesen Firmen brennen würde und keine Feuerwehr käme, würden diese Chefs ihre Einstellung überdenken. Als Neuerungen, die er als Landrat eingeführt habe, nannte Hallerbach die Erweiterung der KFI-Spitze auf jetzt Werner Böcking, Holger Kurz und zwei weitere Stellvertreter, Volker Lemgen und Andreas Schmidt.

Als Nächstes soll ein neues, kontinuierliches Lagezentrum für die Feuerwehren und für andere Zwecke aufgebaut werden. Außerdem ist ein neues Lager- und Logistikzentrum geplant. Am Sonntag besuchten viele interessierte Bürger aus Rengsdorf und Umgebung das Fest der Feuerwehr.

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