Das Film- und TV-Produktionsunternehmen UFA unterstützt den Wiederaufbau der Alten Schule in Rech

„Das hat tiefe Spuren hinterlassen“

„Das hat tiefe Spuren hinterlassen“

Ortstermin in Rech mit, von links, Oliver Schell (Winzer und Inhaber Weingut O. Schell), Hendrik Voß (Produktionsleiter UFA Show & Factual), Gerhard Schreier (1. Beigeordneter Ortsgemeinde Rech), Guido Reinhardt (Produzent UFA Serial Drama) und Anke Molzberger (Line Producer UFA Serial Drama).Foto: DU

Rech. Das wertvollste Faustpfand, auf den das Ahrtal nach der verheerenden Flutkatstrophe bauen kann, ist die große und facettenreiche Solidarität aus nahezu allen Richtungen. Ob Privatpersonen, Institutionen, Vereine oder Unternehmen - viele engagieren sich auf unterschiedliche Weise, um der Region und den betroffenen Menschen aktiv zu helfen. Unterstützung bekommt das Ahrtal auch vom berühmten Film- und TV-Produktionsunternehmen UFA GmbH. Im Potsdamer Stadtteil Babelsberg ansässig, gehört die UFA zu den ältesten Filmproduzenten Europas und ist als Tochterunternehmen des Bertelsmann-Medienkonzerns eine der größten deutschen Firmen im Bereich der Fernsehfilm- und TV-Produktion. Die UFA ist heute allerdings viel mehr, als „nur“ Film. Mit ihren verschiedenen Produktionsarmen UFA Show & Factual, UFA Fiction, UFA Documentary und UFA Serial Drama werden Formate wie „Deutschland sucht den Superstar“, „Das Supertalent“ oder „Wer weiß denn sowas?“ und Serien wie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, „Unter uns“, „Alles was zählt“, „Deutschland 89“, „Charité“ oder auch Kinofilme wie „Der Junge muss an die frische Luft“ produziert.

Enge Verbindung zum

Rheinland und zum Ahrtal

Da UFA-Serial Drama einige ihrer täglichen Serien in Köln dreht, ist die Verbindung zum Rheinland und damit auch zum Ahrtal besonders eng. Den entscheidenden Kickstart zur UFA-Fluthilfe gab UFA-Serial Drama Produzent Guido Reinhardt, nachdem er als privater Fluthelfer vor Ort hautnah mit den Folgen der Naturkatastrophe in Berührung kam. „Das zu sehen und die Geschichten der Menschen zu hören, hat bei mir und vielen anderen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, hatte es doch mit den Bildern, die man in den Nachrichten gesehen hat, relativ wenig zu tun, beziehungsweise es war um vieles intensiver. Das hat tiefe Spuren hinterlassen“, so Guido Reinhardt, der in der Kölner Peripherie lebt und somit auch persönlich eine räumliche Nähe zum Ahrtal hat. Auch weitere UFA-Mitarbeiter waren als private Helfer im Katastrophengebiet aktiv und berichteten den Kollegen von ihren Erlebnissen. In den Gesprächen mit Flut-Betroffenen erfuhr Guido Reinhardt viel Dankbarkeit für die schier unendliche Hilfe, aber auch die Angst, irgendwann vergessen zu werden. So entstand die Idee, sich im Rahmen eines langfristigen Projekts zu engagieren.

Wieder ein lebens- und erlebenswertes Ortszentrum schaffen

Von Anfang an bestand eine besondere Verbindung zu Rech, wo man nach intensiven Gesprächen mit Ortsbürgermeister Dominik Gieler und dem ersten Beigeordneten Gerhard Schreier ein ideales und vor allem nachhaltiges Projekt fand: das Gemeindehaus „Alte Schule“ im Herzen des Weindorfs. „Wir möchten mit dazu beitragen, dass mit der Alten Schule und auch dem die Schule umgebenden Dorfplatz wieder ein lebens- und erlebenswertes Ortszentrum entsteht. Nach dem Ausweisen der genehmigten Bauzonen durch die Behörden können wir in die konkreten Planungen gehen, wo dann die Kollegen von UFA Show & Factual ins Spiel kommen. So war beispielsweise ein Kollege Produktionsleiter des Formats „Zuhause im Glück“, in dem Häuser auf- und umgebaut wurden. Dort arbeitete er viele Jahre lang mit den unterschiedlichsten Handwerksbetrieben zusammen und kann daher auf diese zurückgreifen. Einige der Firmen haben sich sogar schon gemeldet und eigeninitiativ ihre Hilfe angeboten“, berichtet Guido Reinhardt.

Vielseitige Unterstützung

durch die UFA

Bis zum Jahresende möchte man – in enger Kooperation mit den offiziellen Stellen – die Planungen zum Abschluss bringen. Dabei gibt es schon jetzt einige Ideen, wie die „neue“ Alte Schule sogar noch benutzerfreundlicher werden könnte, als zuvor. „Bislang waren beispielsweise die Sanitäranlagen in einem durch die Flut weggeschwemmten Nebengebäude untergebracht. Diese könnten jetzt direkt integriert und von einem Architekten entsprechend geplant werden. Die Entscheidung, wie die alte Schule zukünftig genutzt werden soll, liegt natürlich bei der Gemeinde. Spätestens im Frühjahr möchten wir dann an die aktive Umsetzung der Planungen gehen“, blickt Guido Reinhardt voraus. Dabei wird die Unterstützung der UFA sehr vielseitig sein. Neben bereitstehenden finanziellen Mitteln kann das Filmunternehmen auch auf ein großes Netzwerk zurückgreifen, aktiv Spenden sammeln oder Sponsoren gewinnen. „Darüber hinaus können wir auch Firmen konkret ansprechen, das Ganze medial begleiten und so ein Stück weit auch gegen das erwähnte Vergessen arbeiten. Wir freuen uns auf jeden Fall sehr auf dieses Projekt“, so Guido Reinhardt.