Der Historische Verein Andernach plant schon für das kommende Jahr
Andernach. Ende November hatte der Historische Verein Andernach alle Mitglieder zur Jahreshauptversammlung eingeladen. Nach Feststellung der Beschlussfähigkeit und Festlegung der endgültigen Tagesordnung gedachten die Mitglieder in einer Schweigeminute der Verstorbenen des Jahres 2025, Volker Tanner, Hans Josef Weber und Dr. Helmut Weinand, dessen Schriften zur Andernacher Stadtgeschichte besonders gewürdigt wurden. Der Vorsitzende, Günter Haffke berichtete über die erfolgreich durchgeführten Exkursionen ins Friedensmuseum nach Remagen, In das Bimsmuseum in Kaltenengers und in den Lavakeller in Mendig. Der Verein ist der Stadtgeschichte, dem Stadtarchiv und dem Stadtmuseum eng verbunden und verfolgt seine Entwicklung mit großem Interesse. Zur aktuellen Ausstellung „Sagenhaft“ steuerte der Verein einen größeren Geldbetrag bei. Angeregt durch den Besuch im Friedensmuseum in Remagen wurde durch ein Vereinsmitglied eine Anfrage bei der Stadt zur Gestaltung einer Gedenktafel am Bollwerk für die Kriegsgefangenen (WK II) des Andernacher Lagers gestellt. Für die Realisierung steuert der Verein 500 Euro bei. Außerdem werden Druckkosten für einen Roman über Fritz Werf, deutscher Schriftsteller, Übersetzer und Verleger mit Andernacher Wurzeln, und eine Doktorarbeit (Landesgeschichte) unterstützt.
Nach dem Bericht des Kassenführers und dessen Entlastung durch die Kassenprüfer erfolgte die Entlastung des Vorstands, anschließend die einstimmige Wiederwahl der Kassenprüfer.
Für das Jahr 2026 stellte Günter Haffke das neue Programm vor, welches sich aus dem aktuellen Thema des Stadtmuseums, das sich mit Sagen und Legenden in Andernach und Umgebung beschäftigt und der geplanten Ausstellung im Herbst 2026 mit dem Thema „Seuchen und Epidemien“ zusammensetzen lässt: Sagen und Legenden rund um das Thema Krankheit/Gesundheit. Exklusivführungen durch beide Ausstellungen gehören zum Programm, so wie eine Exkursion nach Unkel zur Kirche „St. Pantaleon“, bekannt durch seine 14 Nothelfer, eine Exkursion nach Bacharach auf den Spuren der Wernersage und ein Vortrag zu „Heilige als Schutzpatron und Helfer in der Not“. Als „Schmankerl“ für die Jahreshauptversammlung 2026 ist ein Vortrag von Dr. Hendrik Ulle zum „Rosenkrieg“ adeliger Eheleute im Westerwald des 15. bis 18. Jahrhunderts geplant.
Im neuen Jahr gibt es für den Verein etwas zu feiern: Der Historische Verein wird 40 Jahre alt! Dieses Jubiläum wird mit einer Feierstunde im Historischen Rathaus entsprechend gewürdigt werden.
Für den zweiten Teil der Jahreshauptversammlung war ein Film von Thilo Heyl zur Geschichte des Stiftshospitals St. Nikolaus in Andernach vorgesehen. Leider verbot die Spitze des Verwaltungsrates des Stifthospitals aus - für den Verein - unverständlichen Gründen diesen Film an diesem Abend zu zeigen. Als würdiger Ersatz erwies sich der mit zahlreichen Bildern illustrierte Vortrag von Thilo Heyl zur Geschichte der Heilung und Behandlung Kranker: vom antiken Heilungstempel über mittelalterliche Hospitäler und klösterlicher Kräuterkunde bis hin zum modernen Krankenhaus.
Thilo Heyl beim Vortrag zum Thema Geschichte des Krankenhauswesens.
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