Die Adenbachhut feierte ihr Patronatsfest

Der Nacht- und Feuerwächterwohnte am Adenbachtor

Der Nacht- und Feuerwächter
wohnte am Adenbachtor

Hutenmeister Bernd Koll bot interessante Einblicke in die Geschichte des Adenbachtores. Fotos: DU

Der Nacht- und Feuerwächter
wohnte am Adenbachtor

Ahrweiler. Am Tag von Mariä Lichtmess feierte die Hutengemeinschaft der Adenbachhut ihr althergebrachtes Patronatsfest - wie immer beginnend mit einer von Dechant Jörg Meyrer zelebrierten heiligen Messe für die Lebenden und Verstorbenen in der St. Laurentius Kirche. Anschließend ging es zum traditionellen Frühschoppen ins Hotel „Zum Stern“, wo sich zahlreiche Addemichshöde und Ehrengäste eingefunden hatten. In seinem Grußwort ging Hutenmeister Bernd Koll auch auf die Historie des in der heutigen Form im Jahre 1973 neu aufgebauten Adenbachtores ein, dessen Wurzeln bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen und das auch unter den Namen „Nordtor“, „Winzertor“ und „Marientor“ bekannt ist. Letzte Bezeichnung geht auf die Heilige Maria zurück, die Schutzpatronin der Adenbachhut. Wegen seiner Lage war das Adenbachtor nicht in Gefahr, direkt von Feinden angegriffen zu werden, daher verfügte es zwar über einen Wohnturm, hatte aber keinen Wehrturm. In besagtem Wohnturm lebte in früheren Zeiten der Nacht- und Feuerwächter. Beim großen Stadtbrand von 1689 wurde das heute rund 15 Meter hohe Adenbachtor schwer beschädigt.

Viele Aktivitäten

Chronist Karl Heinen blickte danach auf das Jahr aus Sicht der Adenbachhut zurück, angefangen vom Maibaumaufstellen über den „Backesklaaf“ bis hin zu Seniorenfahrt, Winzerfest und Martinsfeuern. Der beliebte „Backesklaaf“ wird übrigens auch heuer wieder stattfinden. Als Termin hierfür ist der 19. Mai festgelegt. Einige Traditionsgeschäfte konnten zudem im vergangenen Jahr runde Jubiläen feiern: So gibt es das Lederwarengeschäft Schmitz seit 185 Jahren, die Optikergeschäfte Eberle und Schofer seit 40 beziehungsweise 30 Jahren und die Firma Raumausstattung Gerd Reuter seit 25 Jahren. Paul Radermacher als Vorsitzender des Pfarrverwaltungsrates ging auf die vom Bistum beschlossene „Pfarrei der Zukunft“ ein, in der 27 Einzelpfarreien zu einer Kirchengemeinde zusammengeführt werden. Bis die Umsetzung in Ahrweiler erfolgen wird, ist es jedoch noch etwas hin. Weiterhin stand natürlich das diesjährige, 750. Jubiläum der St. Laurentius Kirche im Fokus - mit einem umfangreichen Jubiläumsprogramm. So gibt es am 9. Februar um 18:30 Uhr ein Festhochamt mit Festkommers, zu dem auch ehemalige Ahrweiler Pfarrer wie Helmut Dieser und Josef Mettel kommen werden. Am 8. Mai ist der bekannte Bestseller-Autor Manfred Lütz zu Gast in „Lau“ und wird sein neues Buch vorstellen.

Die Mainzer Hofsänger

und das ZDF in St. Laurentius

Zwölf Tage später findet dann das Konzert der Chorgemeinschaft Ahrweiler-Walporzheim statt, bevor am 28. September die berühmten Mainzer Hofsänger zum Benefizkonzert in St. Laurentius gastieren werden. Zum Pfarrfest wird Bischof Stefan Ackermann einen Festgottesdienst feiern und am 3. November überträgt das ZDF die heilige Messe live aus der Kirche. Für die geplante Außenrenovierung des Gotteshauses konnten bereits beachtliche 145.000 Euro Spendengelder gesammelt werden. Ein weiteres Ziel der Pfarrgemeinde ist der Erhalt der Kita Calvarienberg. Hier ist eine Auflösung des bestehenden Erbbaurechts angestrebt, sodass die Pfarrgemeinde das Kita-Grundstück erwerben und so die Kindertagesstätte erhalten werden kann. Auch Bürgermeister Guido Orthen nahm ein Jubiläum in den Blick: Den ebenfalls in diesem Jahr anstehenden 50. Geburtstag der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. „In den vergangenen 50 Jahren ist viel geschehen, vor allem gemeinsam. Immer wieder hat es „Brückenbauer“ gegeben“, so Orthen. Gefeiert wird das Jubiläum mit einem Kölschabend und der Band „Miljö“ am 4. Mai. Am Festwochenende (1. und 2. Juni) bleibt es dank der Auftritte von „Bläck Fööss“, „Klüngelköpp“ und „Cat Ballou“ Kölsch. Am Folgetag steigt dann das Bürgerfest mit großem Zapfenstreich der drei Ahrweiler Schützengesellschaften.

Spende für die Seniorenarbeit

Monika Busch als stellvertretende Ortsvorsteherin von Ahrweiler thematisierte die Rolle von Ahrweiler bei der bevorstehenden Landesgartenschau 2022, Burgundia Elena Platz hob die Einzigartigkeit des Patronatsfestes hervor. Neben weiteren Grußworten der Schützengesellschaften richtete auch Hans-Georg Klein vom Heimatverein „Alt Ahrweiler“ das Wort an die Festgesellschaft und überreichte dabei eine Spende in Höhe von 600 Euro für die Seniorenbetreuung. Wie es guter Brauch ist, endete das Patronatsfest in den Gaststätten der Adenbachhut.