Initiative der Gönnersdorfer Frauen erhielten den diesjährigen Heine-Jundi-Preis

„Dienstags-Seniorenkreis“ ausgezeichnet

Übergabe des mit 500 Euro dotierten Preises fand im Bad Breisiger Rathaus statt

18.10.2019 - 08:43

Bad Breisig. Die Verbandsgemeinde Bad Breisig vergibt seit dem Jahr 2005 jährlich den „Heine-Jundi Preis“. Ausgezeichnet werden damit Projekte, die sich in beispielhafter Weise für ein faires Miteinander der Menschen einsetzen. Die Umwelt - hier aber nicht alleine unter dem Gesichtspunkt von Naturschutz, sondern auch im Rahmen von sozialem und fairem Umgang der Menschen miteinander, steht bei der Preisvergabe durch die Jury im Vordergrund. So auch wieder bei der Preisübergabe am Montag letzter Woche im Bad Breisiger Rathaus.


Eleonore Heine-Jundi


Doch wer war Eleonore Heine-Jundi, die Namensgeberin dieses Preises? Bei der Übergabe an die Preisträgerinnen, die Betreuerinnen des Kreises „Dienstags-Senioren“, erfuhr man mehr. Verbandsbürgermeister Bernd Weidenbach, der die Künstlerin persönlich kannte, hielt zunächst eine Laudatio. 1935 in Frankfurt geboren, fand die außergewöhnliche Malerin später in Brohl-Lützing bis zu ihrem Tod im Jahre 2011 ihre Heimat. Sie widmete sie sich mit besonderer Leidenschaft dem Thema „Baum“ und malte über viele Jahre hinweg als Mitglied des Komitees „Kuratorium Baum des Jahres“ die jeweils gewählte Baumart. Erstaunlich sei es, das betonten auch Jurymitglied Walter Buhr und Professor Jörg Sander, beide ebenfalls persönlich bekannt mit der Künstlerin, dass sie schon so früh die Brisanz des Themas „Baum“ bzw. Wald erkannt habe. Also nicht erst, als das Thema die Schlagzeilen der Medien füllte. Und Bad Breisigs Förster Bernd Hoffmann, ebenfalls Jurymitglied, wusste im Kreis der Übergabeveranstaltung zu berichten, dass sich Heine-Jundi ab und zu auch ganz gezielt Tipps zu einzelnen Baumarten und Standorten einholte.

Die Preisträgerinnen des Kreises „Dienstags-Senioren“ waren bei der Veranstaltung im Rathaus durch die beiden Mitglieder Marlene Philippi und Agnes Philippi vertreten. Begleitet wurden sie von Gönnersdorfs Ortsbürgermeister Martin Braun. Weitere Kommunalpolitiker aus der Verbandsgemeinde waren in der gut gelaunten Runde bei Kaffee und Kuchen zu finden: Irmgard Köhler-Regnéry, Norbert Heidgen sowie die Beigeordneten Hans-Josef Marx, Gerd Kaiser und Dieter Korte.


Die Preisträger


Das wöchentliche „Dienstags-Senioren“-Treffen wurde vor 40 Jahren von Gisela und Jakob Ockenfels, seinerzeit Bürgermeister in Gönnersdorf, ins Leben gerufen. Seither treffen sich am Dienstagnachmittag regelmäßig Seniorinnen und Senioren zum gemütlichen Beisammensein und zum Gedankenaustausch.

Dieser Wohlfühl-Seniorenring mit einem harten Kern von rund 15 Teilnehmern, bestand zunächst einmal ausschließlich aus Damen. Inzwischen gehören auch vier Herren, gewissermaßen als „Hähne im Korb“ zur geselligen Runde, wie es Bernd Weidenbach ausdrückte. Mit dem Preisgeld, so hoffe er, lassen sich vielleicht ein paar Dinge anschaffen, die die Wohlfühlatmosphäre im Dorfgemeinschaftshaus noch weiter steigern können, führte Bernd Weidenbach weiter aus und schloss mit den Worten: „Vielen Dank für Ihr vorbildliches Engagement, machen Sie weiter so!“

Nach der Verleihung ging es im Rathaus hinauf in den 3. Stock zu einer Ausstellung mit Werken der bekannten Malerin Eleonore Heine-Jundi. Die zusammengetragenen Exponate befinden sich im Besitz von Walter Buhr, der sie neben einer kleinen Sammlung von Zeitungsausschnitten zur Künstlerin zusammengestellt hat. Die Besucher des Rathauses haben Zugang zur Ausstellung im dritten Stock, vom Treppenaufgang her gesehen linker Flur.

Die beiden Damen, die die acht Betreuerinnen des „Dienstags-Kreises“ vertreten, berichteten im Ausstellungsbereich im Wechsel über die Praxis des Seniorentreffs. Da stehen zunächst einmal Einkäufe, das Kuchenbacken und Kaffeekochen, das Eindecken und die Betreuung auf dem Dienstagskalender. Auch gibt es gelegentlich gemeinsame Ausflüge oder andere Aktivitäten. Neben einer guten Tasse Kaffee gibt es übrigens auch „geistige Getränke“, klingt es fast wie ein Geständnis - und das alles zu so geringfügigen Preisen, dass sie eher symbolischen Charakter haben. Nicht zu vergessen ist einer der jährlichen Höhepunkte mit der Nikolausfeier im Dezember. Den Nikolaus gibt dabei kein Geringerer als Ortsbürgermeister Martin Braun. „Unsere Senioren freuen sich auf die Dienstagnachmittage“, berichten die beiden Damen Philippi und hoffen, dass ihnen auch in Zukunft die freiwilligen Helferinnen nicht ausgehen mögen. KMI

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