Allgemeine Berichte | 07.06.2021

Entwurf von Karin Meiner speist die Kunst am Bau für die Sinziger Schulmensa

Drei Kletterer erobern die Wand

Hoch hinaus will die Kunst am Bau, während ihre Schöpferin Karin Meiner Bodenhaftung behält. Foto: HG

Sinzig. In Gelb, Rot und Blau machen sie sich über die Wand her. Sie streben aufwärts, so viel steht fest, wenngleich der Blaue auch einen Schritt zur Seite tut. Links außen reckt sein roter Mitspieler bereits beide Arme über die Dachkante hinaus. Dagegen hat die gelbe mittige Gestalt einen Arm an der Wand, während sie den andern aufs Dach streckt.

Männlich oder weiblich? Das lässt das Trio nicht erkennen. Wichtig ist nur, dass die Kletterer hoch hinaus wollen und schwerlich zu übersehen sind. Karin Meiner aus Burgbrohl hat die rund 2, 5 Meter lackierten Aluminium-Figuren ersonnen. Ihr Entwurf erhielt im vergangenen Jahr den Zuschlag für die Kunst am Bau an der Mensa im Sinziger Schulzentrum. Seit vergangenem Freitag sitzen die dynamischen Gestalten fest montiert, mit Hutmuttern gesichert, an Ort und Stelle. Weil der Rote sich weit vorwagt, bedurfte es für ihn eines Betonklotzes als Kontergewicht auf dem Dach.

Kletterer und Tänzer

Im Jahr 2020 wurde die Mensa auf dem Schulgelände fertiggestellt. Im Juli erhielt auch Meiner den Auftrag zur Umsetzung des Entwurfs. „Aber wegen Corona hat sich alles immer wieder verzögert“, berichtet die Künstlerin aus Burgbrohl, die dort ihren Kunstpavillon mit besonderen Kunstformaten und einer Jugendkunstschule unterhält. Mit der Wandarbeit in Sinzig bezieht sie sich auf ein vorhandenes Skulpturenensemble: Auf dem Schulhof am Eingang zur Barbarossaschule „Realschule plus“ sind bereits 2007 die ebenfalls von ihr gestalteten „Drei spielenden Tänzer“ installiert worden.

Die früheren wie die neue Figuren sind in Bewegung und beide Gruppen zeigen sich in denselben Farben. Meiner führte in ihrer Bewerbung aus, „das „Wandrelief bildet ein ästhetisches Pendant zur Architektur und zielt gleichzeitig auf eine Fernwirkung als visuelles Wiedererkennungsmerkmal“. In der Tat erkennt man in den Figuren einen spielerischen Kontrast zu dem nüchternen, streng gegliederten Mensabau. Und schon von einigem Abstand sind die leuchtenden Farben auszumachen.

Produktion erleben

Was geplant war, funktioniert auch in der Praxis: In Sichtweite zueinander positioniert, stärken sich Kletterer und Tänzer gegenseitig in der Wirkung. Meiner überzeugte sich vor Ort von der korrekten Ausführung und Anbringung der Elemente. Sie ist hochzufrieden mit der Arbeit der Koblenzer Firma AJS - Apparatebau Jürgen Schmitz. „Die Firma ist kompetent und sehr erfahren in Kunst am Bau-Entwürfen“. Ein Extra-Lob spendet sie für die Biegungen der Figuren: „Man sieht keinen einzigen Knick“

Als die Künstlerin sich für die Kunst am Bau bewarb, bot sie zusätzlich an, den Schülern den kreativen Prozess zu vermitteln. Sie wolle erläutern, wie sie über Masse und Proportionen der Figur/-des Menschen zu Umgestaltungen gelangt. Man kann den jungen Leuten nur wünschen, dass auch ein weiterer Vorschlag der Künstlerin, mit ihnen in die Metallfirma und Lackierwerkstatt zu gehen, um dort die Produktionsprozesse zu erleben, seitens der Schule aufgegriffen wird.

HG

Hoch hinaus will die Kunst am Bau, während ihre Schöpferin Karin Meiner Bodenhaftung behält. Foto: HG

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