Franz Heinz Beeck – ein vielseitiger Künstler
Ein Porträt zum 90. Geburtstag
Unzählige Werke geben Zeugnis von seinem künstlerischen Schaffen
            Brodenbach. Das Leben eines Menschen der 90 Jahre alt wird, ist wie ein spannendes Buch. Es ist unweigerlich geprägt von sehr vielen Eindrücken und Erlebnissen, die jeder Mensch anders verarbeitet. Die
Begegnung mit dem Maler und Bildhauer Franz Heinz Beeck offenbart, dass auch sein Leben sich in der Kunst wiederspiegelt. Er wurde am 17. Februar 1927 in Brodenbach geboren und absolvierte von 1941 bis 1943 eine Holz- und Steinbildhauerlehre. Der Zweite Weltkrieg machte ihn für zwei Jahre zum Soldaten und Gefangenen. „Haben diese Erlebnisse Sie in der Kunst beeinflusst?“ Diese Frage beantwortet er mit einem entschie
denen Nein. Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft besuchte er 1946 die Werkkunstschule Köln. Danach studierte Franz Heinz Beeck in den Jahren von 1947 bis 1950 an der Werkkunstschule Trier, unter anderem Malerei bei Professor Grevenich und Peter Krisam, sowie Bildhauerei bei den Dozenten Thrierweiler und Sausen. „Das Erlernen von Techniken ist genauso wichtig, wie das künstlerische Schaffen“, davon ist er überzeugt.
Meisterprüfung im Tischlerhandwerk
1951 richtete er sich ein eigenes Bildhaueratelier in Brodenbach ein. Gleichzeitig legte er seine Meisterprüfung im Tischlerhandwerk ab – heute blickt er stolz auf seinen Gold-Meisterbrief - und investierte in den Aufbau seines Betriebes für Möbel-Design. Der Malerei und Bildhauerei blieb er aber immer treu. 1978 erhielt Franz Heinz Beeck den Staatspreis des Staatsbauamtes Trier. Ab 1990 vertiefte er bei vielen Studienaufenthalten seine Kenntnisse in der Malerei und freien Gestaltung an der Europäischen Akademie in Trier, bei Professor Kraemer, Claude Mancini, Christiane Henn und Mario Radina. Seit 1994 ist er ausschließlich als freischaffender Künstler im eigenen Atelier tätig. Sein Sohn Jürgen übernahm den väterlichen Betrieb („wbs“= Möbelkunst in handwerklicher Perfektion). Studienreisen führten Franz Heinz Beeck nach Italien, Frankreich, Griechenland und Ägypten.
In
zahlreichen Ausstellungen demonstriert er bis heute seine schöpferische Vielfalt, entstanden durch seine unbändige Neugier, aber auch durch ein künstlerisches Schaffen, das von Talent und Disziplin geprägt ist. Und daraus entstanden Kunstwerke aus den verschiedensten Materialien – ein starker Ausdruck seines künstlerischen Gestaltungswillens.
Bildhauerei, Malerei und Grafik, Glaskunst sowie Möbeldesign.
Die universelle Kunst von Franz Heinz Beeck umfasst neben der Bildhauerei, die Malerei und Grafik, Glaskunst und Möbeldesign. Auch mit der Kunst des Holzschnitts und -drucks hat er sich einen Namen gemacht. Eines seiner Werke stiftete er der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel. Der Holzschnitt „Das „20. Jahrhundert“ ist im Gebäude der Verwaltung zu bewundern. Auf diesen gibt es viel zu entdecken, aufgeteilt in drei einzelne Holzschnitte, verraten sie beim intensiven Betrachten das Geschehen dieser Zeit. Auch in Brodenbach finden sich Spuren seines Wirkens, zum Beispiel ein bleiverglastes Fenster in der Alten Kirche im Ehrenburger Tal. In seinem Zuhause gibt es kaum einen Fleck, der nicht von seinem künstlerischen Schaffen zeugt - vom Keller bis unters Dach und im Garten - in einer solchen Vielfalt, dass Besucher aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen. In Zukunft möchte er keine anstrengende Ausstellung mehr bestreiten, doch der Kunst widmet er immer noch so oft es geht seine Zeit. Viel Zeit widmet er auch der Fürsorge seiner Frau. Seinen Geburtstag feiert er natürlich in seiner Heimat Brodenbach mit einem Empfang im „Hotel zur Post“. Es bleibt zu hoffen, dass der vielseitige Künstler noch lange die Muse findet, beeindruckende Werke von unterschiedlichster Art und mit unterschiedlichster Ausdruckskraft zu schaffen.
EP
            Vom Keller bis unters Dach sowie im Garten sind die vielfältigen Kunstwerke von Franz Heinz Beeck zu bewundern.
            
 
            
            
            