Landrat Achim Hallerbach überreichte Ehrennadel des Landes an Edeltraud Billinger, Anna Scharenberg, Margret Heßler und Heinz-Jürgen Dröge
Ein ausgezeichnetes Ehrenamts-Quartett
Kreis Neuwied. Höhenflüge der guten Taten haben der Landkreis Neuwied und das Land Rheinland-Pfalz auch in kleinen Zeichen mit großer Bedeutung auf dem Radar: Die Ehrennadel. Gleich vier solcher Auszeichnungen konnte Landrat Achim Hallerbach jetzt im Roentgen-Museum im Namen des Ministerpräsidenten an drei ehrenamtlich engagierte Damen und einen ebenso einsatzfreudigen Herrn überreichen:
„Edeltraud Billinger aus Linz, Anna Scharenberg aus Hausen-Frorath, Margret Heßler aus Hausen und Heinz-Jürgen Dröge aus Bad Hönningen sind ausgezeichnete Botschafter für das wertvollste Werk, das es in einer Gesellschaft gibt: Mitmenschlichkeit. Was den Einsatz im Ehrenamt betrifft, ist Rheinland-Pfalz dank seiner Bevölkerung in Deutschland mit am besten unterwegs. Damit pilotieren auch wir auf Top-Niveau – immerhin sind wir im Land zwischen Reben und Robotik einer der einwohner- und wirtschaftsstärksten Landkreise“, wies Landrat Achim Hallerbach nochmals auf den entsprechenden Stellenwert des Ehrenamtes hierzulande hin.
In der Tat bringt jede und jeder Einzelne des Quartetts leuchtenden Gemeinsinn und den Willen zum Dienst am Nächsten nicht nur in der Weihnachtzeit, sondern seit vielen Jahren in das Leben in den jeweiligen Dörfern und Städten ein.
So tat sich Edeltraud Billinger aus Linz im Linzer Seniorenbeirat über eine lange Zeit hinweg mit ihrem besonderen Einsatz für die Belange älterer und älter werdender Menschen hervor. Immer war sie nahezu überall anzutreffen, wo helfende Hände gebraucht wurden. Viele Jahre war sie in der Evangelischen Frauenhilfe aktiv, organisierte Frauenfeste und einmal im Monat machte sie sich zu Geburtstagsbesuchen im städtischen Seniorenheim auf. Edeltraud Billinger gilt als „Frau der ersten Stunde“ im Linzer Gemeindecafé, wo sie in schöner Regelmäßigkeit das gemeinsame Frühstück vorbereitet, um neben dem leiblichen Wohlergehen Austausch, Verbundenheit und Vertrauen zu fördern. Dort sorgt sie für ein liebevoll einladendes Ambiente – oft sogar mit Blumen aus dem eigenen Garten.
Aus dem Wiedtal kommt mit Anna Scharenberg aus Hausen-Frorath und Margret Heßler aus Hausen wiederum ein Power-Duo mit fast parallelem Ehrenamts-Weg.
Davon profitiert vor allem die Seniorenhilfe der Hausener Gruppe „65plus“, wo beide für gedeckte Tische sorgen und zudem Seniorenfeiern, Grillnachmittage mit Bewegungsangeboten, gemeinsame Unternehmungen und Fahrten organisieren. So ist dann auch der Weg dafür bereitet, dass die Lebensphase nach dem Renteneintritt nicht in die Einsamkeit führt. Im Karneval sind die beiden bei den „Frorather Mokkakännchen“ und den Hausener Möhnen „Ewig Jung 1946 e.V.“ rührig; im Schützenwesen stand Anna Scharenberg jahrelang als Chefin den Frorather St.-Georgs-Schützen vor. Erfolgreich war die Froratherin ebenfalls bei den Waldbreitbacher St. Sebastianus-Schützen, während sich Margret „Megg“ Heßler bis zum Ende des Vereins bei den Hausener Eustachius Schützen engagierte. In Hausen ist sie auch als „die gute Seele“ in der Nachbarschaft bekannt, als die sie sich um ältere oder kranke Nachbarn kümmert. Und was die Hausener Kirmes betrifft - die Frühstücksarrangements sind „Megg-Sache“.
„Ehrenamt ist ein Geschenk an die gesamte Gesellschaft. Keines, das man in Taschen und Tüten nach Hause tragen kann, sondern eines, was tief zu Herzen geht und unser Miteinander als Gesellschaft reich macht“, richtete Landrat Achim Hallerbach sein Lob auch an Heinz-Jürgen Dröge. Der Bad Hönninger ist regelmäßiger und verlässlicher Helfer bei der Linzer Tafel. Dort sortiert er Lebensmittel und gibt sie an Bedürftige aus. Auch Lokalpolitik trägt den Namen „Dröge“: Mitglied im Stadtrat, langjähriger städtischer Beigeordneter und zeitweise auch als Mitglied im Verbandsgemeinderat sind Eckdaten der politischen Vita. Die Verbundenheit zur Heimat zeigt sich ebenfalls im Engagement zur Wiedereröffnung des „Hohe Haus“ im Jahr 2000 als Museum; zudem war Heinz-Jürgen Dröge Gründungsmitglied des Bad Hönninger Heimatvereins zur Pflege alten Brauchtums. Dass der Ehrenamtler aus der Badestadt auch der Motor der Städtepartnerschaft mit dem französischen St. Pierre lés Nemours ist, wusste Landrat Achim Hallerbach entsprechend einzuordnen: „Gerade in der aktuellen Zeit, wo Kräfte versuchen, unser geeintes Europa, das seit vielen Jahrzehnten so etwas wie unsere Freiheits- und Friedensversicherung ist, auseinanderzudividieren, ist dieser Einsatz ein überaus wertvolles Geschenk.“
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von Sängerin Ruth Zimmermann, Johannes Weiß am Flügel und Wilfried Bellinghausen am Vibraphone. Museumsdirektorin Jennifer Stein und ihr Museumsteam sowie Heike Blum-Vogt aus dem Kreishaus war es wiederum zu verdanken, das auch in organisatorischer Hinsicht alles „ausgezeichnet“ vonstattenging.
Pressemitteilung Kreisverwaltung Neuwied
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