Benefizkonzert des Heeresmusikkorps Koblenz in Ahrweiler
Ein echter Höhepunkt im Jubiläumsjahr
Sinfonisches Blasorchester begeisterte auf dem Marktplatz - Programm muss wegen des Wetters gekürzt werden

Ahrweiler. Am vergangenen Donnerstag ab 18.45 Uhr feierten die Ahrweiler Bürger auf dem Marktplatz den 1125. Geburtstag von ihrer Stadt mit einem Open-Air-Benefizkonzert des Heeresmusikkorps Koblenz. Veranstalter waren die Stadt mit Bürgermeister Guido Orthen als Schirmherr, die Bürgerschützen und der Rotary Club Bad Neuenahr-Ahrweiler. Möglich wurde dieses Konzert durch die Unterstützung des lokalen Rotary Clubs und insbesondere durch dessen bisherigen Präsidenten Achim Fischer.
Ortsvorsteher Peter Diewald sprach seinen Dank aus an die beiden Hauptsponsoren Kreissparkasse Ahrweiler und Volksbank Rhein-Ahr-Eifel sowie für die Unterstützung durch mehrere regionale Verlage, darunter auch der Sinziger Krupp Verlag mit der Heimatzeitung BLICK aktuell.
Tambourcorps trotzte den Wetterkapriolen
Das Vorprogramm des Tambourcorps der Bürgerschützen wurde ab 18.30 Uhr, wie es in den Regenradar-Apps vorhergesagt worden war, von leichten Regenschauern begleitet. Dennoch spielten die Männer des Tambourcorps ihr Repertoire unbeirrt weiter.
Zu hören waren „Regimentsgruß“, „Schwedischer Kriegsmarsch“, „Marsch der Freiwilligen Jäger“, „In die weite Welt“, „Airport“, „Trans All“, „Colonel Bogey March“, „Frei weg“, „Hoch Heidecksburg“, „Mit Spiel voran“, „Can Can“, „Kronprinzenmarsch“, „Mars der Medici“, als Zugaben „Alte Kameraden“, „Laridah“, „Deutschmeister-Regimentsmarsch“ und „Preußens Gloria“.
Mit dem Ende ihres Auftritts endeten auch die Regenschauer, was Tambourmajor Jürgen Schmitz in Richtung des im Trockenen wartenden Heeresmusikkorps mit den Worten „Wir haben Euch den Regen weggespielt, jetzt könnt Ihr auftreten“ kommentierte.
Buntes Programm mit Märschen, Polka und Filmmusik
Nachdem der Regen aufgehört hatte, füllte sich der Marktplatz rasch, und nach einem Grußwort von Guido Orthen gab der Ex-Präsident des Rotary Clubs, Achim Fischer, noch einige Erläuterungen zum Heeresmusikkorps, dann führte Oberstleutnant Alexandra Schütz-Knospe, ausgebildete Pianistin und Musik-Pädagogin, die 55 Musiker, die in der Besetzung als sinfonisches Blasorchester nach Ahrweiler angereist waren, durch ein abwechslungsreiches Programm und moderierte gekonnt mit interessanten Informationen zu jedem Stück.
Es begann mit dem „Marsch der Schweizer Garde“, gefolgt von der Polka „Auf der Jagd“ von Johann Strauß junior, „El Toro Loco“ und „Jagdgeschwader Richthofen Marsch“ von Felix Husadel.
Der erste Teil vor der Pause endete sinfonisch-dramatisch mit der Filmmusik aus „Fluch der Karibik“, danach war eigentlich der „Helenenmarsch“, komponiert vom preußischen Militärmusiker Friedrich Lübbert, geplant.
Der fiel jedoch einem weiteren Regenschauer zum Opfer.
Dudelsackklänge und Trompetensoli vom Balkon
Für das Konzert wurde kein Eintritt erhoben, aber gegen eine Gebühr konnte man sich einen Stuhl reservieren. Das Konzert wurde über Spenden finanziert, deren Überschüsse der Außenrenovierung der Laurentiuskirche und den Schulen des Calvarienbergs zugutekommen sollen. Die „Kollekte“ wurde in der Pause durch mehrere Sammelteams durchgeführt, darunter auch Ahrweinkönigin und Burgundia Annika Schooß, der derzeitige Präsident des Rotary Clubs Bad Neuenahr-Ahrweiler Heinz J. Krönke, Bürgermeister Guido Orthen sowie Vertreter der Schützen und der Ahrweiler Karnevals-Gesellschaft.
Nach der 20-minütigen Pause startete das Musikkorps mit „Preußens Gloria“, und Alexandra Schütz-Knospe bat um Verständnis, dass das Programm gekürzt werden müsse, da weitere Regenschauer angekündigt waren. Daher gab es mit „Highland Cathedral“ mit Dudelsackspieler auf dem Balkon der Volksbank und abschließend mit dem eigentlich als Zugabe eingeplanten „Lili Marlen“ mit zwei Solotrompetern, von denen einer ebenfalls auf dem Balkon spielte, noch zwei echte Highlights, gefolgt von lang anhaltendem Applaus.
Als Geschenk an das Heeresmusikkorps Koblenz überreichten Jürgen Knieps und Dieter Zimmermann einen Weidenkorb mit 36 Flaschen Schützenwein. Alle Anwesenden auf dem Marktplatz waren sich einig, dass es ein sehr gelungener zweiter Teil des Jubiläumsfestes „1125 Jahre Ahrweiler“ war und fanden es schade, dass das Wetter dieses Mal nicht perfekt mitgespielt hatte.

Im Vorprogramm stimmte das Tambourcorps der Bürgerschützen auf den Auftritt des Heeresmusikkorps ein.
