Die 1. Sessenhäuser Autokirmes
Eine einzigartige, außergewöhnliche und eindrucksvolle Veranstaltung
Rund 300 Besucher kamen am Kirmessamstag zum Autokonzert mit Fohr Five
Sessenhausen. Schwierige Zeiten erfordern besondere Ideen und Mut. Dies haben die Vereine von Sessenhausen mit der Ausrichtung der 1. Autokirmes eindrucksvoll bewiesen. Man wollte zeigen, dass man auch unter Einhaltung der gegebenen Auflagen und Hygieneregeln, Gemeinschaft und Kultur leben kann. Und das auf eine ganz andere Art und Weise. Hieraus wurde ein Aushängeschild für den kleinen Ort im Westerwald. Bereits im Vorfeld wurde über die Veranstaltung, im Radio und in Zeitungen, am dritten Juliwochenende berichtet. Die „Autokirmes“ war in aller Munde. Dies zeigte sich auch rasch in den Ticketverkäufen. Fast 400 Karten konnten im gerade einmal zwei Wochen andauernden Vorverkauf abgesetzt werden. Und auch das Wetter sollte mitspielen. Bereits um kurz nach 17 Uhr reihte sich samstags Fahrzeug an Fahrzeug auf der Zufahrt zum Sportplatzgelände. Dank der zuvor aufwändigen Vermessung von Stellplätzen und Fahrspuren und digitaler Technik bei den Einlasskontrollen, konnte der Besucheransturm schnell abgearbeitet werden. Den Ideenreichtum mancher Gästegruppen hätte in dieser Form im Vorfeld niemand erwartet. Ob Doppelkabiner mit Pritsche und darauf festgezurrter Couch, Planwägen oder auch der Kastenwagen aus dem heraus eine Terrasse aus Holz samt passenden Stehtischen in Windeseile zusammengeschraubt wurde, es war alles dabei.
Kirmesfeeling mit der Band Fohr Five
Als dann um Punkt 19 Uhr die Band Fohr Five das erste Mal seit Karneval wieder auf der Bühne stand, kam es bei vielen Gästen wieder hervor: Das Kirmesfeeling. Die Band mit ihren fünf Musikern um Sängerin Jule Menzel-King hatte neben einem bunten Mix aus aktuellen und bekannten Hits auch ihren „Fohrrari“ mitgebracht, in dem der Keyboarder Platz nehmen durfte. Mit ungewöhnlichen Aktionen beteiligten sie das Publikum, auf eine ebenso lustige, wie abwechslungsreiche Art. Dazu gehörte das Wedeln mit den Warnwesten oder auch das klassische Hupkonzert. Per Warnblinker signalisierten die Zuschauer ihren Bestellwunsch.
Besonders bemerkenswert waren die Disziplin und das Verantwortungsbewusstsein aller Beteiligten. Die Maske beim Verlassen des Fahrzeuges gehörte ebenso zur Selbstverständlichkeit wie der Abstand zum Fahrzeug und den Insassen nebenan. Die untergehende Abendsonne und eine tolle Atmosphäre vermittelten ein echtes Open-Air-Erlebnis. Als dann gegen 22 Uhr die Sonne hinter dem Horizont verschwand, erleuchteten unzählige Lichterketten, Lampions und Handylichter den Sportplatz und schufen ein wunderschönes Lichtermeer. Mit diesen Eindrücken im Gepäck, ging es dann gegen kurz nach 23 Uhr zur geordneten Ausfahrt. Besonders freute die Helfer, das zahlreiche Lob der ausfahrenden Gäste.
Autogottesdienst mit 100 Gästen
Der Autokirmessonntag wurde durch einen Autogottesdienst eröffnet. Über 100 Gäste erlebten den wohl musikalischsten Gottesdienst, den ein Kirchweihfest in Sessenhausen jemals erlebt hat. Mit der Schola des Chors Cäcillia, einem Bläserensemble des Musikvereins, Joachim Menningen am Klavier, dem Duo Liedgeflüster mit Eva Berger und Marco Thomas sowie Matthias Scherer an der Gitarre, trugen zahlreiche Künstler zum Gelingen des Hochamtes bei. Im Anschluss unterhielt der Musikverein Sessenhausen das Publikum bei einem Autokonzert. Gepaart mit einem Quiz rund um die Kirmes, Sessenhausen und den Musikverein vergingen die Stunden wie im Flug. Dankbar blickt der Vereinsring Sessenhausen auf eine gelungene Veranstaltung. Man habe in einer schwierigen Zeit zusammengehalten und ein Ausrufezeichen für die Kultur und die Dorfgemeinschaft gesetzt, so Manfred Zirfas (1. Beigeordneter) bei der Verabschiedung. Alle Beteiligten freuen sich auf ein Wiedersehen bei der 26. Sessenhäuser Zeltkirmes vom 16. bis 19. Juli 2021.