Patchwork und Quilts im Köllenhof - Nähkunst in Vollendung
Einfache und besondere Stoffe kunstvoll kombiniert
Quiltwachteln schenken Gemeinde Wachtbergbild aus Stoff
Berkum. Seit acht Jahren stellen die Quiltwachteln Brigitte Pfeiffer, Marlies Matteck, Annelore Walz und Gabriele Böhlken-Nagel im Rahmen der Kulturwochen in Wachtberg ihre Kleinodien der Nähkunst aus, vier Jahre davon nun im Köllenhof. Vom klassischen Patchwork bis hin zum vollständig freien Gestalten sind alle Techniken dabei. Mal wisse man auf dem Weg zum Stoffladen oder -markt schon genau, was man suche, erfuhr man von den erfahrenen Näherinnen. Mal inspiriere erst ein besonderer Stoff zu einer besonderen Arbeit. Die rund einjährige Arbeit, deren Früchte die vier Damen nun an den stellvertretenden Bürgermeister Christian Stock für die Gemeinde überreichten, konnte sich sehen lassen.
Die Fertigstellung des Wandbehangs dauerte ca. 1 Jahr
Ein rund zwei Quadratmeter großer Wandbehang, gemeinsam von allen Quiltwachteln genäht, wird künftig das Rathaus zieren. Wo genau das detailreich gestaltete Stück seinen Platz finden wird, konnte Christian Stock noch nicht sagen. Die Künstlerinnen und Besucher hatten hingegen schon genaue Vorstellungen und Vorschläge, die aber noch geheim blieben. Zu sehen sind auf dem Stoffbild in liebevollen Details gestaltet der Wappendrache von Wachtberg, der Köllenhof, die Burg Adendorf, die Holzemer Kapelle, der Jesuitenhof in Berkum sowie die Fritzdorfer Windmühle. Auch die Burg Odenhausen, das Lehrer Welsch Haus in Arzdorf und natürlich die Wachtberger Kugel bannten die vier Damen kunstvoll ins Bild.
Die Idee, ein solches Werk gemeinsam zu gestalten, hatte Brigitte Peiffer erstmals nach der Ausstellung im Vorjahr. Da nämlich hatten sich die Näh-Künstlerinnen Gedanken gemacht, welches besondere Werk man anlässlich des 50-Jahres-Jubiläums der Gemeinde gemeinsam gestalten könnte. Tatsächlich sollte es ein volles Jahr dauern, bis in feiner Handarbeit an der heimischen Nähmaschine und in gemeinsamen Treffen das Werk vollbracht war. Aber nicht nur die einzelnen Bilder des Gesamtkunstwerks wurden in geduldiger Kleinarbeit gefertigt, all das musste auch noch zusammengesetzt werden. Genau das war die Aufgabe von Brigitt Peiffer, die alle Einzelarbeiten seit Anfang Mai dieses Jahres in ihrer Obhut hatte und zusammensetzte. „Erst vor 14 Tagen ist der Wandbehang fertig geworden,“ erfuhr man während der Ausstellung. Außer dem Jubiläumswerk fanden die Besucher praktische Arbeiten wie Kissen, Wandbilder oder Decken. Geometrische Wandbilder zeugten ebenso von millimetergenau platziertem Nadelstich wie frei zusammengefügte Formen und Bilder.