„Die Flut geht. Wir bleiben. Solange die Menschen uns brauchen“

Engagement des Roten Kreuzes Rheinland-Pfalz dauert weiter an

Engagement des Roten Kreuzes
Rheinland-Pfalz dauert weiter an

Rainer Kaul, Präsident des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz dankte nochmal für die Hilfs- und Spendenbereitschaft - angefangen bei den vielen ehrenamtlichen Helfer*innen aller Hilfsorganisationen und der vielen Sach- und Geldspenden aus der Bevölkerung. Foto: DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.

14.07.2022 - 08:49

Mainz/Rheinland-Pfalz. Das Hochwasser im Juli 2021 hatte verheerende Folgen für die betroffenen Menschen in Rheinland-Pfalz - ganz besonders im Ahrtal, aber auch in den Landkreisen Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg und Vulkaneifel.

„Umso beeindruckender waren die Hilfs- und Spendenbereitschaft - angefangen bei den vielen ehrenamtlichen Helfer*innen aller Hilfsorganisationen und der vielen Sach- und Geldspenden aus der Bevölkerung“, ist Rainer Kaul, Präsident des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, dankbar. Über das „Kita- und Schulstarter-Paket“ haben wir als rheinland-pfälzisches Rotes Kreuz knapp 1,1 Mio. Euro an über 2.000 Haushalte ausgezahlt. Um den Wiedereinstieg in die Schule zu erleichtern wurden pro Kind/Jugendlichen bis 18 Jahre 100 Euro und zusätzlich pro Haushalt 300 Euro bewilligt. Zudem gingen mit unseren „DRK-Finanzhilfen II“ bisher weitere rund 4,4 Mio. an über 2.300 Haushalte. Wöchentlich werden immer noch bis zu 50 Anträge gestellt. Hier können für Haushaltsbeihilfen und in Härtefällen bis zu 5.000 Euro bewilligt werden. „Die Antragstellung ist weiterhin noch möglich und die DRK-Verbände vor Ort engagieren sich weiterhin intensiv, um bedürftige Personengruppen zu erreichen, die bislang noch nicht adressiert werden konnten“, unterstreicht Kaul.

Bis heute ist das rheinland-pfälzische Rote Kreuz für die von der Flut betroffenen Menschen aktiv, vor allem bei der Bereitstellung von umfangreichen Beratungs- und Serviceangeboten in den DRK-Kreisverbänden Ahrweiler, Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg und Vulkaneifel. Alle DRK-Kreisverbände bieten allgemeine soziale Beratung, helfen bei Anträgen, er-möglichen psychosoziale Betreuung und vermitteln bei Bedarf weitere Unterstützungsangebote.

Im DRK-Kreisverband Ahrweiler wird das Angebot durch die DRK-Begegnungsstätte Ahr ergänzt. Hier finden Betroffene einen Ort des Austausches und finden eine Vielfalt von Angeboten wie Yoga, Krabbel- und Spielgruppen oder Integrationsprojekte. Weitere Unterstützung gibt es durch den MobilitätsService „Mobil werden - bewegt leben“ für von der Flut be-troffene Menschen, die aufgrund von Mobilitätseinschränkungen ihr Zuhause nicht verlassen können.

Im DRK-Kreisverband Trier-Saarburg ist ein mobiler Beratungs- und Kleiderbus und im DRK-Kreisverband Vulkaneifel ein Hochwassermobil unterwegs. „Wir arbeiten weiterhin gemeinsam mit den betroffenen Kreisverbänden an der Sicherstellung und Anpassung von Projekten an geänderte Bedarfe. „So ist für uns auch ein Selbstverständnis die Menschen auch in ihren Häusern und Wohnungen aufzusuchen, wenn sie nicht selbst zu uns kommen können, und auf diesem Wege möglichst weitere Betroffene zu erreichen“, betont Rotkreuzpräsident Rainer Kaul. Aufgrund des weiterhin sehr hohen Beratungsbedarfs der betroffenen Menschen plant das rheinland-pfälzische Rote Kreuz, die Beratungsstellen bis mindestens zum 31. Dezember 2023 zu verlängern.

Nach der Übernahme des Bereitstellungsraums vom DRK-Generalsekretariat ist dieser seit dem 1. Januar 2022 im Ahrtal auf dem Flugplatz in Mendig aktiv. Dies umfasst die Bereiche: Licht- und Stromerzeugung, Ausgabe von Bautrocknern und Zentralheizungen, Aufbau einer temporären Breitband-Internet Richtfunkanlage durch das DRK-Informations- und Technologiecenter sowie den Betrieb von Infopoints.

Nicht zu vergessen: Die hohe Eigenbetroffenheit der von der Flut betroffenen DRK-Verbände- und Einrichtungen. Neben den erheblichen materiellen Schäden an Geschäftsstellen, der DRK-Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie mehreren Rettungswachen, war und ist eine Vielzahl von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden durch das Hochwasser persönlich betroffen. Im Rahmen der psychologischen Unterstützung von Einsatzkräften wird diesen eine niedrigschwelliges und gleichzeitig hochprofessionelles Beratungsangebot bereitgestellt, um die Erlebnisse besser zu verarbeiten und die Einsatzfähigkeit der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiten-den wiederherzustellen.

„Es liegt noch viel vor uns. Umso größer ist mein Dank an alle Rot-kreuzler*innen, Helfer*innen und Unterstützer*innen aus Rheinland-Pfalz und dem gesamten Bundesgebiet, die in der Flutnacht für die Menschen da waren und es bis heute sind. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle allen Wohlfahrts- und Hilfsorganisationen, die wieder einmal gezeigt haben, welche Stärke eine vernetzte Zusammenarbeit entfalten kann“, betont Rotkreuzpräsident Rainer Kaul.

Pressemitteilung

DRK-Landesverband

Rheinland-Pfalz e.V.

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