Freunde der Ahrtalbahn auf Sonderfahrt nach Speyer

Kreis Ahrweiler. Schon fast zur Tradition geworden ist die herbstliche Sonderfahrt des rührigen Vereins. War im letzten Jahr zum 35. Jahrestag des Mauerfalls Berlin das Ziel, ging kürzlich eine große Gruppe von Vereinsmitgliedern und Befreundeten auf große Fahrt. Natürlich wird mit der Bahn gereist, aber nicht einfach so. Gefahren wurde mit einem Sonderzug des Vereins „Baureihe E 10.“ Es handelt sich hierbei um einen historischen Zug aus dem späten letzten Jahrhundert im charakteristischen weinrot-beigen Outfit. Um 5:58 Uhr ging es am Samstagmorgen ab Remagen los. Zunächst ging es rheinabwärts, bei einigen Zwischenhalten an der Rheinschiene und im Ruhrgebiet stiegen in Witten dann die letzten Fahrgäste zu. Die Ahrtalbahnfreunde hatten einen ganzen Großraumwagen, natürlich 1. Klasse mit viel Beinfreiheit, für sich alleine belegt. Um die lange Fahrtzeit auch körperlich gut zu überstehen, war für Snacks und flüssige Nahrung bestens gesorgt. Entweder deckte man sich im Bistrowagen selbst ein, oder wurde vom überaus freundlichen Personal mittels voll beladenem Wagen am Platz bedient, und das Ganze zu überaus zivilen Preisen. Klar, dass bei einem solchen Service dann auch allerbeste Stimmung aufkam. Hier eine kleine Plauderei mit Freunden, da lernte man neue nette Leute kennen, die Zeit verging dabei ganz schnell. Pünktlich, und das ist heute ja gar nicht so oft der Fall, erreichte der ganze Tross kurz nach halb zwei dann Speyer. Hier gab es ganz unterschiedliche Angebote. Die einen besuchten das Technikmuseum, andere ließen sich bei einer Stadtführung die Geschichte Speyers näherbringen, natürlich mit einem Besuch des Doms, dem größten romanischen Kirchenbau. Und manche schlenderten einfach so durch die Stadt und ließen es sich bei einem leckeren Stück Kuchen gut gehen. Pünktlich kurz nach halb sieben ging es wieder heimwärts. Neben leckeren hausgemachten Frikadellen und anderen Kleinigkeiten bot die Küche nun auch warmen Fleischkäse an. Und Getränke waren auch noch genügend an Bord. So verlief auch die Rückfahrt wieder in einer geselligen, freundlichen Atmosphäre. War die Hinfahrt absolut pünktlich, einen kleinen Wermutstropfen musste man doch schlucken: Wegen einer Stellwerksstörung bei St. Goar wurde der Zug bei Mainz zunächst auf die rechte Rheinseite umgeleitet, hatte hier wegen Bauarbeiten auch noch einige kleine Verzögerungen, und kam nach erneutem Rheinwechsel rund eine halbe Stunde später in Remagen an. Das war aber leicht zu verkraften, denn im Kreis von Freunden schaut man eh nicht so sehr auf die Uhr. Ein langer, aber sehr schöner Tag ging zu Ende, es war wieder ein tolles Erlebnis. Viele haben schon ihr Interesse gezeigt für die nächste Fahrt: Am 5. Dezember des nächsten Jahres geht es dann zum Weihnachtsmarkt nach Lübeck. Die Freunde der Ahrtalbahn werden dann sicher wieder mit großem Gefolge dabei sein.

Eine Gruppe der Ahrtalbahnfreunde beim Ausstieg auf dem Bahnhof in Speyer (Fotograf Ahrtalbahnfreunde / Uli Stumm)