Gelungene Neuauflage
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Nach einer Unterbrechung durch die Auswirkungen von Corona und den Fluten luden die Ahrtal-Gästeführer am 25. Februar 2024 erneut zu kostenlosen Führungen anlässlich des Weltgästeführertags ein. Unter dem Motto „Straßen, Gassen, Brücken, Plätze“ fanden drei Führungen statt, die auf großes Interesse stießen.
In Ahrweiler hatten zahlreiche Gäste die Möglichkeit, Historisches über das jüdische Leben in Ahrweiler seit dem Mittelalter zu erfahren. Die erste Station des Rundgangs waren die bescheidenen Bethäuser im Keller der Niederhutstraße 56 - 58 sowie unter dem Dach der Plätzerstraße 43. Anschließend erläuterte Katja Vogel die Baugeschichte der ehemaligen Synagoge, die 1894 eingeweiht wurde. Franz Scholles schilderte eindrücklich das wechselhafte Leben der kleinen jüdischen Gemeinde. Im Sommer 1942 mussten die verbliebenen Juden Ahrweiler verlassen, und seitdem gibt es dort keine jüdische Gemeinde mehr.
Die Exkursion in Ahrweiler widmete sich der Geschichte der Eisenbahn im Ahrtal. Bei gutem Wanderwetter trafen sich zehn interessierte Gäste am Adenbachtor, um von Dirk Missbach zunächst etwas über die Baugeschichte der Eisenbahn im Ahrtal zu erfahren. Anschließend wanderte die Gruppe zur Investitionsruine im Adenbachtal, bestehend aus zehn Pfeilerstümpfen. Über die „Stadt im Berg“ im Silberbergtunnel führte der Weg weiter zum ehemaligen Regierungsbunker. Nachdem ein Gast auf das auf der Westseite des Silberbergtunnels noch erkennbare Tunnelportal hingewiesen hatte, kehrte die Gruppe zum Ausgangspunkt zurück.
In Bad Neuenahr stand der Platz an der Linde im Mittelpunkt. Zahlreiche Gäste folgten mit großem Interesse den Erläuterungen von Andrea Hirsch und Marina Zille. Der Weg führte über die Poststraße zur fünfarmigen Straßenkreuzung an der Lutherkirche, weiter durch die Telegrafenstraße und entlang der Hauptstraße bis zum Alten Markt. Schließlich ging es über die Jesuitenstraße zum Wadenheimer Platz. Die Gäste erfuhren dabei Neues über die Stadtgeschichte und konnten sich an frühere Zeiten erinnern. Ein Ausblick in die Zukunft zeigte, dass noch viel zu tun bleibt, um Bad Neuenahr weiter zu entwickeln.
