Benefizkonzert für Lisa Faßbender war ein Riesenerfolg

Gemeinschaftsgefühl meets Gypsy-Sound

Gemeinschaftsgefühl meets Gypsy-Sound

Lisa Faßbender freute sich wahnsinnig über „ihr“ Konzert. Fotos: -SOT-

Gemeinschaftsgefühl meets Gypsy-Sound

Bodenständig, nahbar trotz ihres einzigartigen Talents: Die Reinhardts beeindruckten die Menschen in Arft in vielerlei Hinsicht.

Gemeinschaftsgefühl meets Gypsy-Sound

„Es ist einfach unbeschreiblich - ich bin sprachlos“, ringt Lisa Faßbender im Anschluss an das Konzert um Worte.

Gemeinschaftsgefühl meets Gypsy-Sound

Fingerspiel, schneller als der Wind: Jermaine Reinhards in seinem Element.

Gemeinschaftsgefühl meets Gypsy-Sound

Der Rennoverall des Siegers des 24-Stunden-Rennens, Frank Stippler, steht zur Versteigerung.

Arft. „Gemeinschaftsgefühl ist, mit den Augen eines anderen zu sehen, mit den Ohren eines anderen zu hören und mit dem Herzen eines anderen zu fühlen“, zitierte Jörg Holzem, Vorsitzender des Heimatvereins Arft den österreichischen Neurologen und Psychologen Alfred Adler. Als Motto stand die Aussage passend über dem Benefizkonzert, das der Heimatverein für Lisa Faßbender am vergangenen Samstag organisiert hatte. Die junge Arfterin leidet an einer seltenen, fortschreitenden Muskelerkrankung, die sie mittlerweile an den Rollstuhl fesselt. Um ihre Lebensqualität zu erhalten und ihr die Bewältigung ihres Alltags zu erleichtern, bedarf es immer wieder Anpassungen, die Geld kosten- viel Geld zuweilen. Derzeit spart Lisa auf ein Auto, das ihren besonderen Bedürfnissen entspricht: Die Lenkung muss leichtgängig sein, es braucht ein Handgasbediensystem, ein Automatikgetriebe mit sogenannter „Steptronic“ und noch so einige weitere Details, die Lisa als Ganzes ein großes Stück Freiheit zurückgeben können. Zudem muss ihr Badezimmer der neuen Situation angepasst werden: die Kosten für eine barrierefreie Dusche, ausreichend Platz zum Manövrieren, Waschbecken und Spiegel auf sinnvoller Höhe sowie für die Anschaffung weiterer spezieller sanitärer Vorrichtungen gehen in die Tausende. Da ist es ein Glück, dass die Arfter jemanden kennen, der jemanden kennt, der nicht nur Verbindungen zu der berühmten Musikerfamilie Reinhardt hat, sondern die auch spielen lässt: Django, Jermaine, Sascha und Marlon Reinhardt ließen sich nicht lange bitten und kamen für ein zweistündiges Konzert in das ausgebuchte Arfter Bürgerhaus. Für die sichtlich gerührte Lisa machte Django Reinhardt sogar eine Auszeit von seinem vor einiger Zeit gefassten Beschluss, Elvis Presley aus seinem Programm zu verbannen und nur noch eigene Stücke darzubieten. Stimmgewaltig und mit viel Gefühl verzauberte er sein Publikum, dem Jermaine in Begleitung von Marlon und Sacha Reinhardt im Anschluss wieder ordentlich einheizte: Feuriger Gypsy-Swing erfüllte das Gemeindehaus und so manch einen hielt es nicht mehr auf seiner Sitzgelegenheit. Der ganze Saal war gefangen von der Spielkunst der Reinhardts, ungläubig versuchten die Menschen dabei zuweilen, dem Fingerspiel von Jermaine zu folgen. Nicht allen Besuchern dürfte die Musik geläufig gewesen sein- unvergessen wird sie hier sicherlich bleiben. „Das hier ist wirklich ein super Publikum“, staunte allerdings auch Django Reinhardt. Und weil es ihm in Arft so gut gefiel, schaute er noch, während die anderen spielten, nach einem passenden Termin für ein Weihnachtskonzert, das wieder zugunsten von Lisa Faßbender stattfinden wird: Von der Bühne aus schlug er Lisa den 15. Dezember vor und als klar war, dass man den Langenfeldern an dem Abend keine Konkurrenz machen würde, war die Sache abgemacht. Mit 10 Eintrittskarten zu einem ihrer Konzerte, die die Reinhardts dem Heimatverein noch zusätzlich spendeten, sind für Lisas Glück an die 10.000 Euro zusammengekommen. Der jungen Frau fehlten buchstäblich die Worte, „ich bin einfach nur sprachlos“, sagte sie im Anschluss an das Konzert, dennoch bedankt sie sich bei den Künstlern, bei Jörg Holzem und dessen Ehefrau sowie dem gesamten Heimatverein für das große Engagement. Im Rahmen der Spendenaktion für Lisa Faßbender wird aktuell ein nagelneuer, signierter Rennoverall des Audiwerksfahrers und -siegers des diesjährigen 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring, Frank Stippler, versteigert. Neben Frank Stippler haben Hans-Joachim Stuck und James Glickenhaus den Overall mit ihren Signaturen versehen. Das besondere Kleidungsstück hat einen Wert von knapp 2000 Euro. Gebote nimmt Josef Ant aus Langenfeld unter Tel. (0 26 55) 32 94 oder per E - Mail an Josef.Ant@t-online.de entgegen.

uch Spenden werden sehr gerne unter folgender Bankverbindung angenommen: Kontoinhaber: Verbandsgemeinde Vordereifel; Spendenkonto: Kreissparkasse Mayen; IBAN: DE81 5765 0010 0000 0002 57; BIC: MALADE51MYN; Verwendungszweck: Gemeinde Arft“Lisa F.“ (Heimatpflege).