150 Jahre erfolgreiches Engagement für die Belange der Winzer

Grundgedanke der Genossenschaft: alleine erreicht man wenig, zusammen aber viel!

04.09.2018 - 10:48

Mayschoss. 150 Jahre – wenn das kein Grund zum Feiern ist. Das dachte sich auch der Vorstand der Winzergenossenschaft Mayschoss-Altenahr und organisierte für das Wochenende vom 31. August bis 2. September ein großes Fest.

Los ging es am Freitag mit einem Discoabend mit der U2 Tribute Band. Rund 500 Besucher feierten bis zum frühen Morgen. Mit 850 Gästen fand am Samstagabend das Kölsch Rockkonzert mit der Gruppe „Die Räuber“ und anderen Bands noch mehr Zuspruch. Auch hier vergnügte man sich bis in den früh morgen.

Den Höhepunkt der Festivitäten bildete dann am Sonntag der Festkommers. Nach einer Messe kamen zahlreiche Ehrengäste und Prominente in das Festzelt am Ahrufer. Die Reihe der Festredner wurde vom Vorstandsvorsitzenden der Winzergenossenschaft Mayschoss-Altenahr Matthias Baltes eröffnet. Er erinnerte an den Grundgedanken der Genossenschaftsidee, dass man alleine wenig, zusammen mit anderen aber viel erreichen kann. Was daraus werden kann, macht die Geschichte der Mayschosser Genossenschaft deutlich. Vor 150 Jahren aus der Not der Winzer geboren gehört sie heute zu den besten Winzergenossenschaften Deutschlands. Die zahlreichen Ehrenpreise und Auszeichnungen, die sie in den letzten Jahren erhalten hat, machen das mehr als deutlich. Auch um die Zukunft brauchen sich die Mayschosser Winzer keine großen Sorgen machen, wenn sie die Qualität ihrer Produkte weiter hochhalten und für noch besseren Absatz sorgen.


Minister Dr. Wissing überreichte die Wirtschaftsmedaille


Im Anschluss sprach Weinbauminister Dr. Volker Wissing. Er hob in seiner Rede die Vorteile des Ahrtals hervor, die eine einmalige Symbiose von Landschaft, Tourismus und Weinbau hervorgebracht haben und die den Besuchern eine besondere Lebensqualität und eine ausgezeichnete „Work-Life-Balance“ bieten. Der Weinbau ist aber auch ein wichtiges Wirtschaftsgut, vor allem für das Land Rheinland-Pfalz, aus dem zwei Drittel der gesamten deutschen Weinproduktion stammen. Volker Wissing ist deshalb auch ein wenig stolz auf die Tatsache, dass er als einziger deutscher Landwirtschaftsminister auch den Weinbau in seiner Amtsbezeichnung führt. Er kündigte dabei an, sich dafür einzusetzen, dem Weinbau und dem Genossenschaftswesen den Status eines immateriellen Weltkulturerbes zu verleihen. Zum Abschluss seiner Rede verlieh er der Winzergenossenschaft Mayschoss-Altenahr als besonders Gastgeschenk die Wirtschaftsmedaille des Landes Rheinland-Pfalz. In den Ansprachen aller folgender Redner spielte der Grundgedanke genossenschaftlichen Wirtschaftens eine zentrale Rolle. Gemeinsam handeln, mit Fleiß, Zähigkeit und Ausdauer das selbst gesteckte Ziel erreichen, das macht den Erfolg der Genossenschaft aus.


Weinbau steht in enger Verbindung mit dem Tourismus


Landrat Dr. Jürgen Pföhler wies auf die besonderen Bedingungen der Steillagen für den Weinbau an der Ahr hin, die enorme Anstrengungen erfordern, letztlich aber auch zum Erfolg geführt haben. Der Weinbau ist in enger Verbindung mit dem Tourismus für das Ahrtal ein äußerst wichtiger Wirtschaftsfaktor, der aber auch vor großen Herausforderungen der Zukunft, nicht zuletzt dem Klimawandel und der Globalisierung, steht. Wenn die Genossenschaft weiterhin mit dem bisher bewiesenen Engagement, der Bereitschaft zu Innovation und dem ständigen Bemühen um besondere Qualität weiter arbeitet, wird sie diese Herausforderungen auch bestehen. Der Vorstand des Genossenschaftsverbands Ralf Barkey stellte in seiner Rede mit beachtlichen Zahlen die besondere Bedeutung der Genossenschaften als nachhaltige Wirtschaftsform heraus. Alleine in Deutschland gibt es rund 8.000 Genossenschaften. Er sieht in ihnen auch für die Zukunft ein Erfolgsmodell. Die Winzergenossenschaft Mayschoss-Altenahr sei dafür ein besonders eindrucksvolles Beispiel. Deshalb wurde ihr auch die Ehrenurkunde des Verbandes als Gastgeschenk überreicht. Ahrweinkönigin Annika Schooß und ihre Mayschosser Kollegin Nadine Münch würdigten den Erfolg der Genossenschaft, der sich nur deshalb einstellen konnte, weil alle Beteiligten, die Mitglieder und Winzer, die Kellermeister und ihre Mitarbeiter, und die Verwaltung Hand in Hand zusammenarbeiten. Zu den Gratulanten gehörten auch noch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr Achim Haag, Bürgermeister Hubertus Kunz, Weinbaupräsident Hubert Pauly und Edgar Bertram. Die Gäste des Festkommers kamen während der Reihe der Festreden in den Genuss von verschiedenen Weinen der Genossenschaft und erhielten ein erlesenes Menü. Für Abwechslung zwischen den einzelnen Reden sorgte die Bigband des PJG mit flotten Tönen. Auch nach dem Schlusswort des Vorstandsvorsitzenden Matthias Baltes war die Veranstaltung noch lange nicht vorbei. Die Bigband des PJG und das Blasorchester Hönningen brachten weiterhin fröhliche Stimmung und gute Laune in das Festzelt.

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