
Am 18.07.2025
Allgemeine BerichteSollten Smartphones an Schulen verboten werden?
Gymnasium Rheinbach: Kein Handyverbot geplant
Rheinbach. Die Diskussion über die Nutzung von Smartphones an Schulen reißt nicht ab. Auch am Städtischen Gymnasium Rheinbach nutzen Schülerinnen und Schüler ihre Handys – trotz bestehender Verbote – im Unterricht oder während der Pausen. Dabei kommt es nicht nur zu Ablenkungen wie heimlichem Zocken unter der Schulbank, sondern im schlimmsten Fall auch zu unangemessenen Aufnahmen oder deren Verbreitung.
Gleichzeitig sind Smartphones in vielerlei Hinsicht aus dem Alltag von Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Sie organisieren darüber ihre Freizeit pflegen soziale Kontakte und nutzen sie auch für schulische Projekte, etwa zur schnellen Erstellung von Fotos oder Videos. Das wirft die Frage auf: Sollte man die Nutzung von Smartphones in der Schule grundlegend verbieten?
Eine aktuelle Umfrage unter Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften des Städtischen Gymnasiums Rheinbach zeigt: Die Meinungen sind gespalten. Eine knappe Mehrheit spricht sich gegen ein vollständiges Verbot aus. Während viele Schüler ein solches Verbot ablehnen, zeigen sich Lehrkräfte deutlich kritischer.
Doch welche Alternativen gibt es zum kompletten Handyverbot? Einige Lehrkräfte schlagen die Einführung sogenannter Handy-Garagen vor – Sammelboxen, in denen die Schüler ihre Smartphones zu Beginn des Schultages abgeben und erst nach Schulschluss zurückbekommen. Andere sehen die Lösung in der Digitalisierung der Schule: Wenn jeder Schüler mit einem schulischen Laptop ausgestattet wäre, könnten private Handys überflüssig werden. Eine weitere Möglichkeit wäre die Einrichtung klar definierter Smartphone-Zonen auf dem Schulgelände, in denen die Handynutzung in Pausen erlaubt ist.
Eines ist klar: Eine ideale Lösung erfordert klare Regeln, pädagogisches Fingerspitzengefühl und eine gute Portion administrativer Vorbereitung. Ein grundsätzliches Verbot scheint für viele Beteiligte nicht der richtige Weg – aber ganz ohne Regeln geht es auch nicht. BA