Heimatcheck: Schäden am Mendiger Erlenbrunnen sollen behoben werden
Mendig. Zwischen Bell und Mendig, etwas abseits der Straße und umgeben von altem Baumbestand, plätschert seit mehr als 200 Jahren der Erlenbrunnen – oder, wie er im Volksmund heißt: die „Erlebuhr“, die „Saurebuhr“ oder schlicht die „Eedel“, benannt nach einem nahen Steinbruch. 1809 erbaut, dient er bis heute vielen Bellern als willkommener Rastpunkt auf dem Fußweg nach Mendig. Und doch bleibt stets die scherzhafte Frage im Raum: Wem gehört dieser Brunnen eigentlich?
Weil der Erlenbrunnen zwei Ausläufe besitzt, hat sich im Laufe der Zeit eine augenzwinkernde Zuordnung eingebürgert – der obere Auslauf sei „Bell“, der untere „Mendig“. Wer als Beller allerdings vom „Mennije Buhr“ trinkt, muss gelegentlich mit einem gut gelaunten Seitenblick rechnen. Trotz dieser kleinen Rivalität verbindet der Brunnen beide Gemeinden: Bereits 1931, 1964 und 1988 wurde er gemeinschaftlich renoviert, und bis heute kümmern sich Vereine aus Bell und Mendig um seinen Erhalt.
Brunnen ist seit längerer Zeit beschädigt
Doch im Moment sorgt der traditionsreiche Ort eher für Fragezeichen als für idyllische Rastmomente. Der Brunnen ist beschädigt und das nicht erst seit gestern. Eine Leserin meldete die Schäden bereits im April an die Mendiger Stadtverwaltung. Eine Reaktion blieb zunächst aus, weshalb BLICK aktuell im Rahmen des Heimatchecks im Rathaus nachfragte, wie es um die Zukunft des beliebten Ausflugsziels steht.
Diesmal kam die Antwort klar und ohne Umschweife: „Die Schäden am Erlenbrunnen sind bekannt und werden behoben“, erklärte Mendigs Stadtbürgermeister Achim Grün auf Anfrage.
Ein positives Signal – und die Hoffnung, dass der Erlenbrunnen schon bald wieder das sein kann, was er seit über zwei Jahrhunderten ist: ein Ort, an dem sich zwei Gemeinden treffen, rasten und ein Stück gemeinsame Heimat erleben.
Mitmachen beim Heimatcheck
Mit der Serie HeimatCheck möchte BLICK aktuell genau solche Anliegen aufgreifen: Bürger können ihre Sorgen und Probleme in der Heimatstadt schildern, die Redaktion recherchiert und berichtet über die Reaktionen von Verwaltung und Behörden. Auf diese Weise sollen kleine Ärgernisse und große Herausforderungen gleichermaßen Gehör finden.Schickt uns einfach eine E-Mail an heimatcheck@kruppverlag.de und schreibt uns, wo die Lage vor Ort verbessert werden muss. Wir sammeln eure Ideen und Hinweise, schauen genau hin, haken bei den Verantwortlichen nach und geben euch mit unserer Berichterstattung eine Stimme. ROB
