Tausende Jecken erlebten 4. Auflage des Mondschein-Umzugs

In Bad Bodendorf blinkte und leuchtete es an allen Ecken

Erstmals kommunalpolitische Anspielungen

27.02.2017 - 11:46

Bad Bodendorf. Der vierte Bad Bodendorfer Mondschein-Umzug mit seinem närrischen Lichterspektakel sorgte am Freitag erneut für einen Massenansturm im historischen Ortskern. Tausende von Besuchern mit oft sehr langen Anreisewegen wollten sich die 4. Auflage des von der KG Rievkooche auf die Reise geschickten leuchtenden und blinkenden närrischen Lindwurms nicht

entgehen lassen. Nach rheinischer Lesart ist die recht neue Idee mit der vierten Ausrichtung ja nun auch Tradition. Über 600 aktive Teilnehmer, fünf Musikgruppen und 29 Zugnummern bedeuteten zudem einen neuen Rekord.


7000 Gäste wurden erwartet


Zwar gab es keinen Mondschein, aber die Bad Bodendorfer Jecken marschierten unter einem klaren Sternenhimmel. Klar, dass sich besonders Schneemänner und Pinguine im Zuch wohlfühlten. Mit rund 7.000 Besuchern hatten die Verantwortlichen gerechnet. Und bei der 4. Auflage regelten Polizei und Feuerwehr und Ordnungsamt Anfahrt und Parkplatzsuche. Vor allem im Kurviertel gab es einen regen Parkplatzsuchverkehr. Im Dorf knisterte es schon eine Stunde,

bevor der Zuch kam. Und nicht nur im Ortskern hatten die Bad Bodendorfer alles an die Häuser gehängt, was Licht machte. „Party-Girlanden“, Weihnachtsbeleuchtung oder Martinslaternen, entlang des Zugweges gab es ebenso stilvolle, wie fantasievolle „Lichtinstallationen“. So wurde beim Pfarrhaus einfach der doch recht schmucke weihnachtliche Lichterglanz wieder eingeschaltet. Funktioniert auch an Karneval beim Mondscheinzug.

In vielen Hofeinfahrten fanden zudem private Zuch-Partystatt. Die richtig guten Plätze waren zu diesem Zeitpunkt schon weg. Und auch die meisten der Besucher hatten die Grundidee verstanden Es blinkte, blitze, reflektierte und fluoreszierte, was das Zeug hielt: leuchtende und erleuchtete Jecken allenthalben.

Es gab erneut eine sehr bemerkenswerte euphorische Grundstimmung. Und der Zuch zeigte, was drin steckt in der Grundidee. Die Twirling Sticks sorgen für wirbelnde Lichteffekte. Auch die Bad Bodendorf Tanzgruppen Blue Stars und Blue Velvet hatten sich beleuchtungstechnisch aufgepeppt.

Es gab sehr schön umgesetzte Ideen. Grün blinkende Weingeister der Grundschule Bad Bodendorf, eine magisch leuchtender Märchenwald der Konstsmide. Merke: Wer zum Bad Bodendorfer Mondscheinzug geht, verkleidet sich nicht, sondern legt Beleuchtung an. Wie versprochen mit großem Aufgebot dabei waren die jecken Kollegen der „Närrischen Buben“.

Der Skatklub kam mit illuminierten Heißluftballonen daher. Viele Ideen und ein sehr beeindruckendes Gesamtbild zeichneten den vierte Mondscheinzug aus. Mit Lichterketten, die auf schwarze Kostüme geklebt werden, lassen sich unglaubliche Effekte erzielen, wie die Bad Bodendorfer Elektronics zeigten. Und die Majorettengruppen hatten ja eh ihre wirbelnden Leuchtmittel. Der Zuch stand unter dem Motto „750 Jahre Stadtrechte Sinzig“. Die KG Rievkooche stellte auf ihren großen Prunkwagen dann auch die Stadtmauredresse in den Mittelpunkt. Die Junggesellen verpassten es der Stadt Sinzig wohl etwas zu heftig. Mittlerweile hat sich der JGV für Schieder wie „Sinzig, nein Danke“ entschuldigt. Erstmals gab es beim Mondscheinzuch Ausflüge in die Kommunalpolitik, wie sich zum Straßenkarneval dazugehören.

„Unser Ziel ist Grün“, so formulierten die Fußballer des SC ihre Forderung nach eine Kunstrasenplatz. Listig Argumentation im Jubiläumsjahr: Nach 750 Jahren hätte auch Barbarossa keine Lust mehr auf Asche. Die Bodendorfer Jonge nahmen sich des Dauerbrenners Quellensteg an und hatten auch einen Neubau auf ihrem ihrem Prunkwagen erstellt. „750 Jahre Sinzig am Rhing, doch os Brückelche krijen se nit hin“, heiß es da deutlich. Und die richtig eingefleischten Fans des Bad Bodendorfer Umzugs feierten ja noch bis in die Puppen im Festzelt auf der Schulwiese ihre große Mondscheinparty

BL

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