Vorbereitungen zum 36. Landesfest sind in vollem Gange

In fünf Monaten schaut Rheinland-Pfalz wieder auf Andernach

In fünf Monaten schaut Rheinland-Pfalz wieder auf Andernach

Das Projektteam des Rheinland-Pfalz-Tages 2020 mit dem Staatssekretär und Andernachs Stadtspitze. Fotos: MKA

In fünf Monaten schaut Rheinland-Pfalz wieder auf Andernach

Beide haben sie sie ein nachvollziehbar großes Interesse am Gelingen des 36. Rheinland-Pfalz-Tages: Oberbürgermeister Achim Hütten und Staatssekretär Clemens Hoch.

Andernach. Seit 1984 wird der Rheinland-Pfalz-Tag (nachfolgend: RLP-Tag) jährlich, jeweils in einer anderen Stadt des Landes ausgerichtet. Der 36. seiner Art wird vom 19. bis 21. Juni in Andernach stattfinden. Die Bäckerjungenstadt setzt diesmal mit ihrem einzigartigen Projekt „Essbare Stadt“ den thematischen Schwerpunkt. Das siebtgrößte Bundesland war bereits im Jahr 1996 hier zu Gast. Viele der über 250 Besucherinnen und Besucher der Auftaktveranstaltung zum RLP-Tag mögen daher womöglich durch ihre damals in der Bäckerjungenstadt gewonnenen eigenen Eindrücke vom Top-Event des Landes bereits mehr Vorfreude in sich tragen, als es der kurze Imagefilm zu Beginn des Kick-off zu übertragen vermochte. Die für die Durchführung des Rheinland-Pfalz-Tages Verantwortlichen gaben am vergangenen Donnerstag in der Mittelrheinhalle erste Informationen zu dem in fünf Monaten stattfindenden Landesfest.

Auf dem Weg zur klimaneutralen Großveranstaltung

Stadtchef Achim Hütten, der bereits zum  RLP-Tag 1996 in der Verantwortung als Andernacher Oberbürgermeister stand, möchte mit dieser Veranstaltung „Lust machen, nach Andernach zu kommen“. Mit Blick auf das damalige Landesfest  stellte er fest: „Heute werden andere Anforderungen, insbesondere an die Sicherheit eines RLP-Tages gestellt.“ Die Größenordnung des Zuschauerzuspruchs dieser mehrtägigen Veranstaltung liegt immer noch im sechsstelligen Bereich „Wir werden dafür Sorge tragen, dass wir in Andernach 150.000 Gäste empfangen können“, versprach der OB, der sich davon überzeugt zeigte,  dass ein RLP-Tag  dazu beitragen kann, eine Stadt auch für Firmenniederlassungen attraktiver zu machen. „Wir werden ein Stück weit die essbare Stadt und unsere Erfahrungen damit präsentieren“, so Hütten. Außerdem wolle man durch nachhaltiges Auftreten die durch das erhöhte PKW-Aufkommen bedingte CO2-Belastung an den Veranstaltungstagen kompensieren. Dazu würden z.B. ein vernünftiges Verkehrskonzept mit Park & Ride und die möglichst regenerative Energieversorgung der Bühnen beitragen. Die Bahn AG habe zugesagt, mit dem Zug anreisenden Besuchern, einen bis dahin „aufgehübschten“ Andernacher Bahnhof zu präsentieren. Der Leiter der Staatskanzlei, Staatssekretär Clemens Hoch, dankte der Stadtverwaltung, den städtischen Gremien und Gesellschaften für die Bereitschaft zur Ausrichtung des RLP-Tages, der (seiner Heimatstadt) Andernach die Möglichkeit biete, die eigenen Stärken herauszustellen. Mit dem diesjährigen RLP-Tag wage man mit verschiedenen Änderungen den ersten Schritt zu einer klimaneutralen Großveranstaltung. Hoch zeigte sich erfreut, dass wieder bewährte Medienpartner wie z.B. Radio- und Fernsehsender mit dabei sind. Ende April würde die Landesregierung hierzu nähere Informationen geben. Dann werden auch die auf dem Landesfest vorgesehenen musikalischen Top-Acts und die weiteren Acts bekanntgegeben.

Als Volunteer mittendrin, statt nur dabei

Das Projektteam „RLP-Tag“ (Leitung: Hannes Mager, Stadtverwaltung) stellte in groben Zügen seine Aufgaben und seinen Planungsstand vor. Hier die wesentlichen Informationen der Arbeitskreise, die aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Staatskanzlei, der Stadtverwaltung Andernach und Andernach.net bestehen: Die Landesregierung wird an den Festtagen in Andernach verweilen und dort sozusagen als „Landesregierung zum Anfassen“ den Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern suchen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die sich im Goldenen Buch der Stadt verewigen wird, nimmt vor Ort nicht nur fixe Termine wahr, sie wird u.a. auch ehrenamtlich engagierte Jugendliche des Landes empfangen und mit ihrem Kabinett am Ökumenischen Gottesdienst im Mariendom teilnehmen.  Die Grobplanung für die Veranstaltungselemente, die Aktionsflächen, die Verkehrsregelung und die Sicherheit steht und wird in den kommenden Wochen konkretisiert. Zahlreiche Unternehmen haben zudem bereits ihre Unterstützung zugesagt. Natürlich freuen sich die Verantwortlichen über weitere Sponsoren. Eine Veranstaltung dieser Größenordnung stellt für die Sicherheitsbehörden eine große Herausforderung dar. Die Koordination der erforderlichen Maßnahmen liegt im Arbeitskreis „Sicherheit“ in erfahrenen Händen. Das Veranstaltungsgelände (in der Altstadt) ist inzwischen grob skizziert, seine Infrastruktur (u.a. Strom, Wasser, Internet, Entsorgung, Toiletten, Müll) in der Abstimmung. Für Andernachs Stadtkämmerei war es keine leichte Aufgabe, den zu erwartenden Kostenaufwand schon weit im Vorfeld mit großer Sorgfalt zu planen. Ein intensives Finanz-Controlling soll in den kommenden Monaten sicherstellen, dass der Kostenrahmen möglichst eingehalten wird.

Wer Interesse daran hat, dabei mitzuwirken, dass sich Andernach auch zum Rheinland-Pfalz-Tag als freundliche, offene Gemeinschaft präsentiert und die zahlreichen Gäste entsprechend empfängt, ist eingeladen als Volunteer (Freiwilliger) zu einem Teil des Landesfestes zu werden. Bis zum 31.03.2020 nimmt das Projektbüro noch Meldungen entgegen: Tel. 02632/922-284 oder via E-Mail an rheinland-pfalz-Tag@andernach.de (Mindestalter 16 Jahre). MKA