Allgemeine Berichte | 23.03.2025

Schutz für Wildtiere im Kreis Ahrweiler

Jäger appellieren zu rücksichtsvollen Umgang mit Rehkitzen

Rehkitz. Foto: Rolfes/DJV

Kreis Ahrweiler. Mit dem Beginn des Frühlings startet auch die Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere. Derzeit verwandeln sich die Wälder, Wiesen und Felder des Kreises Ahrweiler zu einer großen Kinderstube, in der die Tiere ihren Nachwuchs großziehen. Die Jäger appellieren daher an alle Naturfreunde, Wanderer, Hundebesitzer und Sportler, in dieser sensiblen Zeit besonders rücksichtsvoll und umsichtig zu handeln.

Die Bedeutung der Tarnung

Die Natur hat ihre eigenen Schutzmechanismen entwickelt, damit die Jungtiere in dieser gefährlichen Zeit überleben können. Viele Wildtiere setzen ihren Nachwuchs im Gras oder Dickicht ab, wo sie gut getarnt sind. Dabei verlassen sie sich auf die Tarnung und lassen ihre Jungen für längere Zeit unbeaufsichtigt, um sie vor Fressfeinden zu schützen. Es ist daher äußerst wichtig, dass Menschen die vermeintliche „Findelkinder“ nicht anfassen. Denn was wie ein verwaistes Tier aussieht, ist oft nur ein Junges, das auf die Rückkehr seiner Mutter wartet. Wenn Menschen solche Tiere berühren, riskieren sie, dass die Mutter sie wegen des menschlichen Geruchs verstößt.

Aufruf zur Rücksichtnahme

Besondere Vorsicht gilt in dieser Zeit für Hundebesitzer. Jagdinstinkt und Neugierde der Hunde kann bei freiem Lauf schwerwiegende Folgen für Wildtiere haben. Besonders gefährlich wird es, wenn Hunde Rehkitze oder andere Jungtiere aufspüren. Die Jäger berichten von immer wieder vorkommenden Zwischenfällen im Kreis Ahrweiler, bei denen Hunde Jungtiere rissen, was zu deren Tod oder schweren Verletzungen führte. Aus diesem Grund appelliert die Kreisjägerschaft an alle Hundehalter: Bitte leinen Sie Ihre Hunde an!

In den letzten Jahren ist auch die Zahl der Erholungssuchenden und Sporttreibenden in den Jagdrevieren des Kreises sichtbar angestiegen. Das ist einerseits erfreulich, da der Wald zunehmend als Erholungsort geschätzt wird. Andererseits führt dies jedoch zu einer vermehrten Beunruhigung des Wildes, was besonders in den sensiblen Frühjahrsmonaten problematisch ist. Besonders in den wenigen verbliebenen Rückzugsgebieten, können diese Störungen erhebliche Probleme verursachen. Daher bittet die Kreisjägerschaft alle Wanderer und Radfahrer, sich ausschließlich auf den ausgewiesenen Wegen zu bewegen.

Rehkitzrettung

Spätestens ab Mai beginnt auch die Setzzeit des Rehwilds. Damit startet die Rehkitzrettung, die besonders wichtig wird, wenn die Mahd der Wiesen ansteht. Die Kreisjägerschaft hat dazu einige Informationen auf ihrer Homepage (www.ahrweiler.ljv-rlp.de) zusammengetragen. Dort finden Landwirte und interessierte Bürger alle wichtigen Informationen zur Rehkitzrettung sowie die Ansprechpartner für die Unterstützung bei den Rettungsaktionen.

Pressemitteilung der Kreisgruppe Ahrweiler im Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V.

Rehkitz. Foto: Rolfes/DJV

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