Zweites Ettringer Benefiz Vahrieté für den guten Zweck war ein grandioser Erfolg

Jetzt geht die Hilfe für das Ahrtal weiter

27.03.2023 - 09:28

Ettringen. Wenn es um´s helfen geht, sind die Ettringer „Dilledäpp“ zur Stelle. Aber auch viele Besucher aus der Region, so viel Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft. Und dies nun schon zum zweiten Male. Wieder, wie bereits seit Langem vorgenommen, für die stark von der Flutkatastrophe gebeutelten Menschen im Ahrtal. „Und da hilft nicht nur reden, da muss man etwas tun, da sind wir wieder mit ganzer Kraft dabei. Meiner Meinung nach müssen hier unbürokratisch Hilfen erfolgen, sofort muss gehandelt werden, damit unsere Nachbarn wieder gerne in ihrer Heimat leben und die Region zukunftsfähig und sehenswert wird und bleibt. Wir möchten heute mit unserem Vahrieté eben wieder mal genau dies versuchen“, so der engagierte Ettringer Ortschef, Werner Spitzley, mit seinem Orga-Team; den Bürgerinnen und Bürger des „Ortes mit Herz“, sowie ihren hilfreichen Ortsvereinen. Kein Geringerer als Landrat Dr. Alexander Saftig, der immer ein offenes Ohr für die Hilfe hat, übernahm auch dieses mal die Schirmherrschaft.

„Ich bin den Verantwortlichen in Ettringen sehr dankbar, das wir durch diese Benefiz-Veranstaltungen, wieder einmal die Möglichkeiten schaffen, um den Bürgerinnen und Bürgern des Ahrtals, die Schaden gelitten haben, durch den Reinerlös Hilfen anhand zu geben, damit sie das gespendete Geld sinnvoll einsetzen können. Denn Nachbarn müssen sich helfen“, so der Kreischef, Dr. Saftig, zu „BLICK aktuell“. Der Landrat weiter: „Eines ist jedenfalls klar: Für diese Menschen im Tal der Ahr gilt in hohem Maße der alte und immer wieder geltende Ausspruch: „Es gibt viel zu tun – also packen wir´s an“. Am besten gemeinsam, denn Gemeinsamkeit macht bekanntlich stark. Die Ettringer haben die „Brücke der Hilfe“ zur Ahr gespannt, und darauf bin ich dankbar und sehr stolz“. Nach den ersten drei Benefiz-Vahrieté-Veranstaltungen im vorigen Jahr, hatten die Ettringer Organisatoren den Reinerlös von 16.500 Euro ganz zünftig an der zerstörten Recher Nepomuk-Brücke an die Verantwortlichen der drei Ahrgemeinden übergeben. Und zusätzlich später noch 11.000 Euro Erlös aus einem Benefiz Spiel der „Lotto 11“ in Ettringen. Also hieß es wie damals bereits von Ortsbürgermeister Werner Spitzley angekündigt, im Dorf am Hochsimmer wieder einmal „Hereinspaziert in ein Traumland der Fantasie“ innerhalb der, in ein zauberhaftes Varieté verwandelten Hochsimmerhalle. Live-Musik, akrobatische Top-Acts und humorvolle Moderation auf internationalem Spitzenniveau begeisterten die Besucher bei zwei Veranstaltungen, am vergangenen Freitag und Samstag. Und alles unter der bewährten Regie von Jens Schmitt und Sebastian Hecht. Da kam einem unweigerlich der berühmte Satz in den Sinn: „Das gibt´s nur einmal, das kommt nicht wieder – das ist zu schön um wahr zu sein“. Wahre Koryphäen und Spitzenkönner in ihrem Fach wussten zu begeistern. Ob nun der Zauberkünstler „Hieronymus“ der vehement behauptete: „Mein Vortrag ist ohne Wohlfühlgarantie und nichts für Menschen mit sonnigem Gemüt“. Und dazu noch ohne Glitzervorhang oder leicht geschürzte Assistentin, aber es waren wahre Spitzenleistungen des charmanten Künstlers, der auch die Moderation innehatte. Spitzenleistungen am Drahtseil und Hula-Hoop präsentierte Marine Durand, die aus einer berühmten französischen Artisten Familie stammt. Die Künstlerin aus Paris zeigte energiegeladen, elegant, temperamentvoll und mitreißend ihre Darbietung auf dem Drahtseil, technisch anspruchsvoll jedoch schwerelos leicht. Mit schwierigsten Tricks brachte Alfio Macaggi die Bühne zum Beben. Einzigartig jonglierte der feurige Spanier aus Valencia alle Arten von Bällen und beherrschte dabei das Bouncing wie kein anderer. Dieser Künstler, der auf vielen Zirkusbühnen zu Hause ist, stammt aus der 4. Generation einer Zirzensischen Dynastie. Sehenswert, die Equilibristik von Michal Mudrák, der die Zirkusschule in Prag absolviert hatte. Dort, wo nur die Besten der besten Artisten ausgebildet werden. Sein Vortrag war technisch kaum zu toppen. Fantastisch die Handstände und sein weltweit einzigartiger Finaltrick in schwindelerregender Höhe. Die sympathische Künstlerin, und Weltmeisterin Pia Wöhner, feierte in Ettringen ihr Show-Debüt. Sie hatte sich im Open Tournement mit 110 aufeinander folgenden Dreifachsprüngen gegen die Konkurrenz aus Österreich, Kanada, Australien und den USA durchgesetzt, und sicherte sich so die begehrte Goldmedaille. Ihr Beitrag war eine Wucht. Genauso wie der Live- Gesang von der durch „The Voice of Germany“ bekannten, Menna Mulugeta, die durch eine ungewöhnliche stilistische Flexibilität, eine unverkennbare Klangfarbenpalette, beeindruckende Virtuosität sowie emotionale Ausdrucksstärke brillierte. Sie sang sich nicht nur im TV, sondern auch nun in Ettringen in die Herzen der Zuschauer. Gute Geister boten an diesen Abenden eine große Auswahl an Speisen und Getränken. Und das Allerschönste an dieser Ettringer Benefiz-Schau ist wohl, das die Erlöse der zwei stattfindenden Vahrieté-Abende in vollem Umfang den Opfern der Flutkatastrophe in den Ahrorten Dernau, Rech und Mayschoß, zugutekommen wird. Sehr wichtig für den touristischen Aufbau der Infrastruktur. Etwa Beschilderungen, oder gar Kinderspielplätze weiter aufzurüsten, für jeden Euro, der nicht gedeckt ist durch den Wiederaufbaufonds, sind die Bürger der drei Ahrorte sehr dankbar. Und Ettringens Bürgermeister, Werner Spitzley machte schon „Lust auf mehr“. Der Ortschef: „Es gibt für uns überhaupt keine Frage, das es noch ein weiteres Benefiz-Vahrieté in Ettringen geben wird um den Nachbarn im Ahrtal zu helfen.“ Dann könnte es dann „Aller guten Dinge sind drei“ heißen. Und das Publikum am Freitag- und Samstagabend bestätigte dies vehement mit viel Applaus und Standing Ovations. Denn die Devise hieß ja: „Sehen, staunen, helfen“. Wie sagten doch die Vertreter der Ahrgemeinden, der 1. Beigeordnete der Ortsgemeinde Rech, Gerhard Schreier und Alfred Sebastian, der Ortsbürgermeister von Dernau, voller Emotionen in ihren Dankesworten : „Ihr alle seid großartig. Das ist eine so hoch angesiedelte Hilfe der Ettringer, die einen sehr bewegt. Was wir hier erfahren haben, das sucht seines Gleichen. Eine große Gemeinsamkeit in beiden Regionen, durch die auch wertvolle Freundschaften entstanden seien“.

BS

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