Das Jugendbüro Altenahr nutzt die Chancen, die sich auftun

Jugendbüro war nicht tatenlos

Jugendbüro war nicht tatenlos

Mit viel Spaß wurde das Praktikantenbüro renoviert. Foto: privat

Altenahr. Die vergangenen Monate haben auch das Team des Jugendbüros in Altenahr immer wieder vor die Frage gestellt: „Was können wir, was dürfen wir, was wollen wir tun?“.

Die offene Kinder- und Jugendarbeit lebt durch den direkten Kontakt zu den Mitarbeitern, Ehrenamtlern und Kids. Dies alles war weggebrochen und dies erschien im ersten Moment als ein unlösbares Problem, eröffnete bei genauerer Betrachtung jedoch die Möglichkeit, die eigene Arbeitsweise zu reflektieren und sich auf neue Impulse einzulassen.

Um mit den Kids in der VG Altenahr in Kontakt zu bleiben und ihnen trotz aller Einschränkungen kreative Angebote zur Freizeitgestaltung zu ermöglichen, entschied das Team um Jugendpfleger Werner Söller sich bewusst gegen einen Schwerpunkt auf digitale Angebote. Stattdessen entstand die Idee des „to-go-Angebotes“. Die Nachfrage und hohe Akzeptanz nach den Kreativpaketen „Kartongeschichten“, „Wundertüte“ und aktuell „Zesamme em Jaade“ bestätigte alle Beteiligten in ihrer Entscheidung für diese alternative Herangehensweise. Auch seit längerem geplante Arbeiten zur Weiterentwicklung und Neustrukturierung der Innen- und Außenräume wurden mit Elan angegangen.

Nachdem im Jugendbüro tagelang sortiert und umgeräumt wurde, zeigten sich besonders im sogenannten Praktikanten-Büro, dass die letzte Renovierung schon einige Jahre zurücklag und die Zeit für eine Neugestaltung endgültig gekommen war.

Eine Vielzahl an Praktikanten und Absolventen eines „Freiwilligen sozialen Jahres“ (FsJ) hinterlassen in jedem Jahr mehr oder weniger dauerhafte Spuren und Erinnerungen am Ort ihres sozialen Engagements.

Seit August 2019 ist die neunzehnjährige Leonie Patt aus Freisheim FsJlerin im pro Büro. Im März wäre die ursprünglich geplante Zeit ihres Freiwilligendienstes eigentlich zu Ende gegangen, jedoch fielen die von ihr geplanten Praktika den bekannten Umständen zum Opfer, daher verlängerte Leonie ihr FsJ bis Juni. So oblag ihr ein großer Teil der Tafel-Kunden-Versorgung, Einkaufsfahrten zu Beginn der Krise, so wie die Organisation der Verteilung von Alltagsmasken an Einwohner der Verbandsgemeinde.

Unabhängig von den Impulsen, die in den vergangenen Monaten von ihr ausgingen, hat Leonie nun gemeinsam mit der FsJlerin von 2017/18, Elena Metzinger, die Wände des Praktikantenbüros frisch gestrichen und gestaltet. Die beiden jungen Frauen hatten großes Vergnügen an dieser Frischzellenkur „ihres“ Büros und haben damit dem Raum für die nächsten Jahre unübersehbar ihren Stempel aufgedrückt.

Nun wartet dieser runderneuerte, fröhlich wirkende Arbeitsplatz auf den nächsten jungen Menschen zwischen 18 und 26 Jahren, mit sozialem Interesse und dem Willen, ein Jahr voller spannender neuer Eindrücke an einem abwechslungsreichen Wirkungsort zu sammeln. Bisher hat das Jugendbüro-Team noch keinen Nachfolger für Leonie Pratt gewinnen können und ruft Interessierte mit Nachdruck auf, sich für ein FsJ im pro Büro für Jugendarbeit der VG Altenahr zu bewerben.Pressemitteilung

Jugendbüro Altenahr