Denkmalverein Sinzig trauert um Karl-Friedrich Amendt
Karl-Friedrich Amendt verstorben
Sinzig. Karl-Friedrich Amendt ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Er wurde am 9. Februar leblos in seinem Haus aufgefunden. In etlichen Vereinen engagiert, war er in Sinzig vor allem ein Aktivposten für den Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig.
Noch Anfang Februar wiederholte er im Schloss seinen Vortrag über Wasserläufe und Mühlen im Stadtgebiet. Der am 8. April 1946 in Bad Godesberg geborene Geschichtsbegeisterte, der 1985 nach Sinzig zog und von Beruf Elektrotechniker war, referierte in der Vereinsreihe auch über Römerstraßen und die Aachen Frankfurter Heerstraße (AFH), Zahlen und ihre Symbolik, Wegkreuze und den Stadtwerdungsprozess Sinzigs. Zu letzteren beiden Themen trug er nicht nur mehrfach vor, sie motivierten ihn auch zu den Vereinsschriften „Rheinische Wegkreuze und Bildstöcke geheimnisvolle Zeugen mittelalterlichen Denkens“ und „Mordgesellen, Pilger, Kaufleute und Spitzbuben ... auf zwei historischen Fernstraßen im Kreis Ahrweiler“. Sein „Spaziergang durch die Barbarossastadt Sinzig“, Herausgeber Stadt Sinzig, erlebte mehrere Auflagen.
2012 übergab Amendt als Geschenk des Vereins zur Feier von Sinzigs ersterwähnung vor damals 1250 Jahren sein mit enormem Arbeitsaufwand zusammengestelltes „Sinziger Urkundenbuch“. Ebenso verfasste er Texte zur Beschilderung historischer Gebäude in Sinzig und zu Infotafeln zur AFH. Sein Geschichtsinteresse erwachte, als er begann über seine Familie zu forschen. „Familienforschung als Schlüssel zur Heimatgeschichte“ heißt bezeichnenderweise sein Beitrag von 1995 in den Godesberger Heimatblättern, für die er öfter Aufsätze, besonders über das historische Mehlem, schrieb. Beim Herausgeber, dem Verein für Heimatgeschichte und Heimatpflege Bad Godesberg, engagierte er sich im Vorstand; im Ortsausschuss Mehlem war er viele Jahre Vorsitzender und Schriftführer.
2005 trat er dem Sinziger Denkmalförderverein bei. Von 2013 bis 2018 war er Vorsitzender, davor und danach bekleidete er das Amt des Stellvertreters. Beharrlicher Einsatz war ihm eigen, zuhause am Schreibtisch, in unzähligen Gesprächen mit Vertretern von Behörden, Vereinen ähnlicher Zielsetzung, mit Bürgern, auch beim frühmorgendlichen Besuch des Bodendorfer Schwimmbad, solange es in Betrieb war. Er verpasste kaum eine Stadtratssitzung. Als Vorsitzender kämpfte er für den Erhalt des Walterscheid-Hauses. Die Rückbenennung der Gudestraße in Judengasse, für die er sich einsetzte, konnte er Anfang des Jahres noch erleben.
Oft hat er Besucher durch das Schloss, das Heimatmuseum sowie durch die Stadt geführt. Karl-Friedlich Amendt ließ sich von Bekannten K-F nennen nach den Initialen seines Vornamens. Der Presse und jedweden Bearbeitern stadthistorischer Themen gab er stets bereitwillig Informationen und Tipps. Ein kurzes Abhandeln war seine Sache indes nicht. Gespräche mit ihm konnten sich in die Länge ziehen, erst recht, wenn die Meinungen nicht deckungsgleich waren.
Karl-Friedrich Amendt war vielseitig interessiert, hat jahrelang Foto-Kurse im Bad Godesberger Aloisiuskolleg gegeben, mit dem Kanu Deutschlands Flüsse befahren, mit dem Bus in den letzten Jahren ostdeutsche Landschaften angesteuert und immer weiter Kontakte geknüpft. Da er gerne Aufgaben übernahm und sich einer Sache immer ganz oder gar nicht verschrieb, blieb es nicht aus, dass er verschiedene Ehrungen erhielt, zum Beispiel vom Verband Deutscher Amateurfotografen Vereine (VDAV) und vom Kanu Club Mehlem. Für sein ehrenamtliches Engagement im Bereich der Heimatkunde und Heimatpflege wurde ihm 2014 in Sinzig die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz verliehen.
Karl-Friedrich Amendt hat vielen Vereinen angehört. Bis zuletzt war er unter anderem Mitglied im Wassersportverein Sinzig, im Sozialverband Deutschland (VDK), im Denkmalförderverein und im Heimat- und Bürgerverein Bad Bodendorf.
Seine Einsatzfreude und sein vielfältiges Engagement werden fehlen. Sie bleiben dankbar in Erinnerung. HG
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