Die EEG 2023 macht Photovoltaik-Anlagen attraktiver

Komplett-Einspeisung kann lukrativ sein

Komplett-Einspeisung kann lukrativ sein

Die Möglichkeit der Komplett-Einspeisung kann für Gebäude sehr interessant sein, in denen der Stromverbrauch nicht sehr hoch ist. Foto: Kreiswerke Cochem-Zell

19.08.2022 - 18:05

Cochem-Zell. Die Rahmenbedingungen für die Produktion eigenen Solarstroms haben sich durch die Neuerungen im Rahmen des EEG 2023 weiter verbessert. So gibt es nun die Möglichkeit, für eine Photovoltaik-Anlage, die den Strom komplett in das öffentliche Stromnetz einspeist, eine höhere Einspeisevergütung zu bekommen, als man bei einer Überschuss-Einspeisung erhalten würde. Außerdem spielt es in den Jahren 2022 und 2023 keine Rolle, in welchem Monat die Anlage in Betrieb geht, da die Einspeisevergütung in der Zeit konstant bleibt. Die Höhe der Einspeisevergütung ist dann wie gehabt für 20 Jahre fixiert. So beträgt die Einspeisevergütung bei einer Komplett- Einspeisung 13 Cent je Kilowattstunde bei Anlagen bis zu einer Spitzenleistung von 10 Kilowatt. Ist die Anlage größer, gelten für die ersten 10 Kilowatt ebenfalls die 13 Cent und für die weiteren Kilowatt 10,9 Cent. Hingegen würde man bei einer Anlage zur Überschuss-Einspeisung 8,2 Cent für die ersten 10 Kilowatt und 7,1 Cent für die weiteren Kilowatt Spitzenleistung erhalten. Dennoch bleibt es am lukrativsten, einen Teil des Stroms selbst zu verbrauchen. Trotz gestiegener Preise für Photovoltaik-Anlagen ist die Differenz zwischen den Stromgestehungskosten und den Stromeinkaufskosten noch sehr hoch. Dies liegt nicht zuletzt an den gestiegenen Strompreisen, welche derzeit für Neukunden meist über 40 Cent je Kilowattstunde betragen, Tendenz weiter steigend. Die Möglichkeit der Komplett-Einspeisung kann aber für Gebäude sehr interessant sein, in denen der Stromverbrauch nicht sehr hoch ist. Anstatt dort nur eine sehr kleine Photovoltaik-Anlage oder gar keine Anlage zu errichten, können beispielsweise zwei verschiedene Anlagen zum selben Zeitpunkt errichtet werden. Die erste Anlage dient dem Eigenverbrauch und der Überschuss-Einspeisung und die zweite Anlage dient der Komplett-Einspeisung. Zwischen der Installation zweier Anlagen muss nun nicht mehr 12 Monate gewartet werden. So schafft das EEG 2023 einen Anreiz, die Dachflächen komplett zu belegen, anstatt viel Potential liegen zu lassen. Beispiele für Gebäude, auf denen dies interessant sein kann, sind Lagerhallen, Dorfgemeinschaftshäuser oder Feuerwehrgerätehäuser. Lässt sich auf einem Dorfgemeinschaftshaus auf dem Süd-Westdach eine PV-Anlage mit einer Spitzenleistung von 30 Kilowatt installieren, ist die Wirtschaftlichkeit der Komplett-Einspeisung selbst dann noch gegeben, wenn die Photovoltaik-Anlage knapp 2.000 Euro, anstatt 1.000 Euro je Kilowatt Spitzenleistung kostet. Die Tatsache, dass PV-Module inzwischen durchaus eine Lebensdauer von 35 bis 40 Jahren aufweisen, macht die Wirtschaftlichkeit noch besser. Eine weitere Neuerung im Rahmen des EEG ist, dass nun Anlagen bis zu einer Spitzenleistung von 30 Kilowatt von der Einkommens- und Gewerbesteuer befreit sind. Zuvor waren nur Anlagen bis 10 Kilowatt davon befreit. Bei Anlagen mit einer Leistung von über 30 Kilowatt entfällt nun auch die EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch, da diese komplett abgeschafft wurde. Zudem ist bei einigen Anlagen im nächsten Jahr kein separater Zähler für die Einspeisung mehr nötig. Die kreiseigene Energieagentur „Unser-Klima-Cochem-Zell e.V.“ bietet kostenlos eine Broschüre zum Thema Photovoltaik an, welche mit den Neuerungen aus dem EEG 2023, der Kaufprämie für E-Autos und der Bundesförderung für effiziente Gebäude aktualisiert wurde. Diese kann angefragt werden unter info@ukcz.de oder der 02671-61681. Auch individuelle Beratungen anhand des Solardachkatasters werden durch die Netzwerkmanagerin Nicole Jobelius-Schausten und den Klimaschutzmanager Alexander Ehl angeboten.

Pressemitteilung

der Kreiswerke Cochem-Zell

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Flüchtige Rollerfahrer entkommen über Fußweg zum Rhein

Wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei: Riskante Rollerflucht von Bendorf nach Neuwied

Bendorf. Am Mittwoch, 22. Mai, gegen 22.40 Uhr wollte eine Streifenwagenbesatzung der Polizeiinspektion Bendorf einen Roller mit zwei Personen einer Verkehrskontrolle unterziehen. Die Rollerfahrer flüchteten daraufhin mit teils riskanten Fahrmanövern durch das Stadtgebiet von Bendorf bis nach Neuwied-Engers. Dort gelang es ihnen, sich über einen Fußweg zum Rhein der Kontrolle zu entziehen. Bei der Flucht kam es zu keiner Gefährdung von Personen. mehr...

Fahrfehler soll zu Unfall mit Benzin-Tankschiff geführt haben

Cochem: Moselbrücke wird nach Schiffskollision überprüft

Cochem. Am Dienstag, 21. Mai gegen 19.22 Uhr kam es auf der Mosel bei Kilometer 51,200 zu einem Schiffsunfall, bei dem ein mit 2000 Tonnen Benzin beladenes Tankmotorschiff (TMS) mit der alten Moselbrücke in Cochem kollidierte. Der Unfall ereignete sich während einer Begegnung zwischen einem bergfahrenden Tankmotorschiff und einem talfahrenden Gütermotorschiff. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen... mehr...

Regional+
 

Aus dem Polizeibericht...

Waghalsige Flucht

Bendorf. Am Mittwoch, den 22.05.2024, gegen 22:40 Uhr, versuchte eine Streifenwagenbesatzung der Polizeiinspektion Bendorf, einen Roller (Kleinkraftrad) mit zwei Personen einer Verkehrskontrolle zu unterziehen. Die Fahrer flüchteten mit teils waghalsigen Fahrmanövern durch das Stadtgebiet Bendorf bis nach Neuwied-Engers. Dort entzogen sie sich der Kontrolle auf einem Fußweg zum Rhein. Bei der Flucht wurden keine Personen gefährdet. mehr...

Schiffstour auf der Mosel begeisterte Seniorinnen und Senioren der Verbandsgemeinde Mendig

Mit der „River Dream“ auf „großer Fahrt“

Mendig. Nicht nur die Sonne lachte, als sich die „River Dream“ dem Ziel Beilstein näherte, denn den fast 400 Seniorinnen und Senioren aus der Verbandsgemeinde Mendig stand das Lächeln ebenfalls förmlich ins Gesicht geschrieben. Sie hatten im Rahmen des Seniorentages 2024 der VG Mendig nämlich einen wundervollen Tag auf der Mosel und einen Landgang in Cochem absolviert. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Falsche Polizeibeamte
rufen an

Aus dem Polizeibericht ...

Falsche Polizeibeamte rufen an

Nickenich. Kürzlich häuften sich im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Andernach, insbesondere im Bereich Nickenich, betrügerische Anrufe falscher Polizeibeamter. mehr...

Gemeinsam stark für Unkelbach

Gemeinsam stark für Unkelbach

Remagen. Gemeinsam stark für Unkelbach: So präsentieren sich die Ortsbeiratskandidaten- und kandidatinnen der Freien Bürgerliste der Gesamtstadt Remagen (FBL) e.V. bei der Kommunalwahl am 09. Juni 2024 in Unkelbach. mehr...

Wie geht es mit Geburtshilfe und kinderärztlicher Versorgung in Mayen weiter?

FWM3: Vorgelegtes Sanierungskonzept enthält drastische Einschnitte

Wie geht es mit Geburtshilfe und kinderärztlicher Versorgung in Mayen weiter?

Kreis Mayen-Koblenz. Aufmerksame Verfolger der kommunalpolitischen Debatte wissen es schon seit Jahren: Der Mehrheit im Kreistag geht es schon lange nicht mehr um Aufrechterhaltung eines solidarischen Gesundheitssystems, noch um die Aufrechterhaltung der Regelversorgung durch das Mayener St. mehr...

FDP Bendorf - 50+ Jahre für Bendorf und die Region

Goldenes Jubiläum

Bendorf. Anlässlich seiner Wiedergründung im Jahre 1973 feiert der FDP Stadtverband Bendorf in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: 50+ Jahre FDP Bendorf. mehr...

Krämer gewinnt die Altersklasse

Läufer aus Mendig bei 38. Mitternachtslauf in Kröv erfolgreich

Krämer gewinnt die Altersklasse

Mendig. Der 38. Mitternachtslauf in Kröv/Mosel fand am 18. Mai 2024 in einer einzigartigen nächtlichen Atmosphäre statt. Das gastliche Weindorf Kröv verwandelte sich in eine lebendige Bühne, auf der Straßenkünstler, Musikkapellen und Showtanzgruppen die Teilnehmer und Zuschauer begeisterten. mehr...

Diederichs und Schultz auf dem ersten Platz

RSC Untermosel siegt beim Swim and Run in Vallendar

Diederichs und Schultz auf dem ersten Platz

VG Rhein-Mosel. Vor Kurzem starteten drei Athleten des RSC Untermosel beim Swim and Run in Vallendar. Im Staffelrennen über 350 m Schwimmen und 5 km Laufen sicherten sich Felix Diederichs und Sissy Schultz mit einer Gesamtzeit von 25:04 min den 1. Platz. mehr...

Ein schöner Start der Meden-Saison

Tennisclub Grün-Weiß Bad Hönningen

Ein schöner Start der Meden-Saison

Bad Hönningen. Mit viel Elan und Freude am Spiel sind die neu gegründeten Mannschaften der Herren 30 und 40 in die Saison gestartet. Auch wenn erste Erfolge gegen allerdings auch sehr starke Gegner bis... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Windkraft und Landwirtschaft

juergen mueller:
Schon bevor die Windkraft Einzug gehalten hat, hat der Mensch mit seinem Tun dafür gesorgt, dassTierpopulationen ausgerottet u. dezimiert wurden. Wo die Ursachen dafür liegen, dürfte Ihnen, Herr Samed, bekannt sein, was Sie jedoch wie üblich bewusst unkommentiert lassen. Was Sie dazu bewegt, permanent...
Amir Samed:
Das die Nutzung der Windkraft durch die Windkraftanlagen mittlerweile verheerenden Folgen für Mensch und Natur zeigen immer mehr Studien. Da werden ganze Populationen von Großvögeln geschreddert und etwa 300.000 Fledermäuse, wobei die Zahlen je nach geographischer Lage und Anlagentypus variieren. 70%...
juergen mueller:
Hier wird Geschichte für niedere Zwecke instrumentalisiert u. bewusst missbraucht. Wetteranomalien u. zwar katastrophale, gab es auch bereits im Mittelalter wie z.B. Überschwemmungen in den Jahren 1164, 1212, 1214, 1219, 1248, 1282 (die verheerende Flut 1287 kostete 50 000 Menschen das Leben - "das...
Amir Samed:
Objektiv betrachtet ist die aktuelle Klimasituation in keiner Weise außergewöhnlich, geschweige denn eine "Krise" oder gar "Katastrophe". Das Mittelalter war von einer vergleichbaren Warmphase geprägt. Zur Zeit des römischen Reiches herrschte eine Warmphase, welche sogar noch ein wenig wärmer war. Aus...

Bäume und Pflanzen werden gefördert

juergen mueller:
Auf die Samed`che Statista will ich nicht näher eingehen, weil sie mal wieder in seinen Fabelbereich passt, nach dem er sich ja immer das aussucht, was in sein negatives Meinungsbild passt. Die anthropogenen CO2-Emissionen haben 2023 wieder ein neues Rekordniveau erreicht. die größten Emittenten sind...
Amir Samed:
Laut Statista gibt es etwa 90 Milliarden Bäume in Deutschland und es wurden 2023 598 Millionen Tonnen (Mt) CO² im Land emittiert. Im Durchschnitt aller Baumarten speichert ein Baum 24,62 kg CO², dies mal 90 Milliarden ergibt eine CO²-Speicherung von 2216 Mt, also fast das Vierfache der in Deutschland...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service