Kreisverwaltung Ahrweiler

Kreis muss zum zweiten Mal die Notbremse ziehen

Inzidenz in den vergangenen zwölf Tagen um 90 Prozent gestiegen

Kreis muss zum zweiten Mal die Notbremse ziehen

Quelle: pixabay

15.04.2021 - 13:38

Kreis Ahrweiler. Erneut hat die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Ahrweiler gestern, 14. April 2021, und damit den dritten Tag in Folge den Wert von 100 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner überschritten. In Folge dessen muss der Kreis gemäß der 18. Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz erneut eine Allgemeinverfügung erlassen. Diese wurde heute auf Grundlage der Musterverfügung des Landes im Einvernehmen mit dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz veröffentlicht. Sie tritt in der Nacht von Freitag auf Samstag, 16. auf 17. April, um 0:00 Uhr in Kraft. Dadurch haben die Bürgerinnen und Bürger sowie Einrichtungen die Möglichkeit, sich auf die Maßnahmen einzustellen. Die Allgemeinverfügung gilt zunächst bis einschließlich 25. April.

Seit dem 2. April ist die Inzidenz im Kreis signifikant von einem Inzidenzwert von 59 auf 112 am gestrigen Tag gestiegen. Dies entspricht einer Steigerung von rund 90 Prozent innerhalb von zwölf Tagen.

Die hohe Anzahl der deutlich aggressiveren Mutationen von SARS-CoV-2 verschärft die Situation zusätzlich: Vom 6. bis 11. April wurden 104 Neuinfektionen mit Virusvarianten nachgewiesen. Seither sind bereits 92 neue Fälle durch ein Labor bestätigt worden (Stand 15. April). Von Neuinfektionen betroffen sind weiterhin Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen in allen acht Kommunen des Kreises. Der Kreis muss daher zum zweiten Mal die sogenannte „Notbremse“ ziehen und die Corona-Maßnahmen verschärfen. Dazu zählen unter anderem:

- Ausgangssperre zwischen 21:00 und 5:00 Uhr;

- verschärfte Kontaktbeschränkung (maximal eigener Hausstand plus eine weitere Person); diese gilt auch für den Sport;

- Schließung des Einzelhandels (Termin-Shopping nur mit Einzelterminen);

- Schließung von Außengastronomie, Innenbereiche von Tierparks etc., Museen und Kosmetik-, Wellnessmassage-, Tattoo- und Piercing-Studios;

- Schließung von (zulässigen) Verkaufsständen ab spätestens 21:00 Uhr;

- Neu: Fahren Personen unterschiedlicher Hausstände zusammen in einem privaten Kraftfahrzeug, müssen die Mitfahrenden medizinische Masken tragen. Die Fahrerin oder der Fahrer sind von dieser Regelung ausgenommen.

Die komplette Allgemeinverfügung mit allen Einschränkungen und der entsprechenden Begründung finden Sie unter https://kreis-ahrweiler.de/textR.php?id=1462.

Pressemitteilung Kreisverwaltung Ahrweiler

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17.04.2021 16:03 Uhr
Herbert Günther

Die Verfügungen sind in Teilen völlig absurd. Es ist längst erwiesen, dass eine Infektionsgefahr im Freien so gut wie nicht existiert. Trotzdem werden unsinnigerweise auch in Innenstädten Maskengebote erlassen. Ebenso kritisch sind die Lockdown Verordnungen und Ausgangssperren zu sehen. Renommierte Virologen haben die Sinnhaftigkeit längst in Frage gestellt.



17.04.2021 08:49 Uhr
Heribert Heimer

Dumm gelaufen!
Der Fehler der Verordnung liegt darin, dass wenn bestimmte inizdenzien unterschritten werden, alles wieder freigegeben wird. Siehe Ostern. Es sollte ein Umdenken stattfinden und nur dann freigegeben werden, wenn auch die umliegenden Kreise und Städte diesen Wert erreichen. Dann hört ersten der Pandemie Tourismus auf und zweitens wird der 14 Rhythmus des Virus gebrochen. Ich habe deshalb Widerspruch gegen die Freigabe bei der Kreisverwaltung gestellt und bekam dafür die Ankündigung einer Gebührenbelastung. Alles rechtskonform. Ja es tut weh wenn ein kleiner Bürger recht hat, also tun wir ihm auch weh und das mit Recht. Dumm gelaufen!



15.04.2021 18:05 Uhr
K. Schmidt

Ich und meine Lebensgefährtin haben getrennte Wohnungen. Wir sehen uns täglich, und solche Besuche sind auch explizit als Ausnahme von der Ausgangssperre in der Verfügung des Kreises genannt. Wenn wir zusammen im Auto sitzen, muss einer von uns Maske tragen, der andere nicht, und bei anderen gemeinsamen Aktivitäten scheint es auch nicht vorgeschrieben zu sein. Währenddessen bleiben andere Bereiche, in denen lt. Expertenmeinung und offensichtlichem Infektionsgeschehen viel mehr Risiko herrscht, weiter unangetastet. Ernüchterndes Fazit: Die Pandemie wird schlimmer, und die Politik dämlicher...



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