Schützenbund Maria Laach
Laacher Schützen unterstützen ihr Herzensprojekt
Maria Laach/Andernach. Seit mehr als 30 Jahren hat sich der Schützenbund Maria Laach der Unterstützung von körper- und mehrfach behinderten Kinder in der Region verschrieben.
Durch eine groß angelegte Verlosung im Rahmen des jährlichen Bezirksschützenfestes unterstützt der Verband seither die konduktive Therapie am Stiftshospital Andernach.
So kam der Bezirksverband auch in diesem Jahr gerne der Einladung zur deren Weihnachtsfeier nach.
Bereits bei der Begrüßung, als auch im späteren Gespräch war spürbar, mit wieviel Zuneigung sich die Leiterin, Diplom-Konduktorin Szilvia Berendne-Sipos sich ihrer Aufgabe widmet, wenn sie nicht von Patienten, sondern von „ihren Kindern“ spricht.
Mit ihren beiden Kolleginnen Lilla Ekes und Szilvia Török betreut sie zur Zeit rund 50 Patienten, unterteilt in vier Gruppen: Kinder unter drei Jahren in der Frühförderung, die 3 bis 6-Jährigen in der Kindergartengruppe, Schulkinder bis zum 18. Lebensjahr sowie die Erwachsenengruppe.
Die Therapieform setzt sich aus Elementen der Pädagogik, Ergotherapie, Psychologie, Logopädie und Krankengymnastik zusammen mit dem Ziel die größtmögliche Selbstständigkeit des Patienten zu erreichen. Die Betroffenen lernen, sich nach ihren Möglichkeiten frei zu bewegen, um ihren Alltag so unabhängig wie möglich gestalten zu können.
Emotionale Momente fachten auf, als Eltern und Betroffene von den kleinen und großen Fortschritten erzählten, die sie mit Hilfe der Therapie erzielt haben.
„Unser Sohn saß im Rollstuhl und hat hier das Laufen gelernt“ zog ein Vater sein beeindruckendes Resümee. „Das, was wir heute hier wieder miterleben durften, bestärkt uns die Spendenaktion weiterhin tatkräftig voranzutreiben. Hier erleben wir vor Ort, welchem sinnvollem Verwendungszweck die Gelder zufließen. Bedauerlich, dass die Kosten hierfür oft garnicht oder nur teilweise von den Krankenkassen oder Sozialträgern übernommen werden.“, so Bezirksbundesmeister Norbert Steffens. Mit seiner Abordnung aus dem Schützenkreis überbrachte er einen Scheck über 4000 Euro, nachdem der Bezirksverband bereits im Frühjahr einen Betrag von 1.000 Euro für dringend benötige Therapiemittel bereitgestellt hatte. Und wer mag es insbesondere den jüngsten Teilnehmern verdenken, dass sie sich an einem solchen Tag mehr über die mitgebrachten Geschenke und Schoko-Nikoläuse freuten, die bei einer Weihnachtsfeier natürlich auch nicht fehlen dürfen.
Zahlreiche junge Betroffene, Eltern, Therapeuten und Schützen trafen sich zur Weihnachtsfeier in Andernach.
