Allgemeine Berichte | 22.04.2025

Positive Entwicklung im Tourismus des Ahrtals

Landesregierung und Ahrtal-Tourismus ziehen Bilanz

Weinberge im Ahrtal bei Dernau.  Foto: ROB

Mainz/Ahrtal. Knapp vier Jahre nach der Flutkatastrophe verzeichnet der Tourismus im Ahrtal eine deutliche Erholung. Der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer, hob anlässlich eines Treffens mit dem Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e. V. in der Staatskanzlei die Fortschritte hervor und betonte, dass der Wiederaufbau weiterhin ein zentrales Anliegen der Landesregierung bleibe. Gemeinsam mit Tourismusministerin Daniela Schmitt und Klimaschutzministerin Katrin Eder wurde eine Bilanz gezogen und ein Ausblick auf kommende Maßnahmen gegeben. Von Seiten des Ahrtal-Tourismus informierten die Geschäftsführer Andreas Lambeck und Jan Ritter über den aktuellen Stand sowie geplante Projekte.

Ministerpräsident Schweitzer unterstrich die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für das Ahrtal und das gesamte Bundesland Rheinland-Pfalz. Mit über 148.000 nicht exportierbaren Arbeitsplätzen sei der Tourismus ein wichtiger Standortfaktor. Neben dem Wiederaufbau der Infrastruktur werden durch das Land auch Maßnahmen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Marketing und Qualitätssteigerung einzelner Betriebe gefördert.

Zu den erreichten Fortschritten zählen die Wiedereröffnung des Steigenberger Hotels sowie der Baubeginn eines neuen Komplexes im Kurpark von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Inzwischen sind über 85 Prozent der touristischen Betriebe im Ahrtal wiederaufgebaut. Viele Betriebe nutzten die Wiederherstellung, um ihre Angebote zu modernisieren und neue Betriebskonzepte zu etablieren. Die Gäste- und Übernachtungszahlen steigen kontinuierlich, und es werden vermehrt auch neue, jüngere Zielgruppen erreicht.

Tourismusministerin Daniela Schmitt verwies auf die kontinuierliche Unterstützung des Landes. Mit dem nachhaltigen Tourismuskonzept „Ahrtal 2025“ wurde die Grundlage für eine langfristige Entwicklung geschaffen. Das Land stellte hierfür rund 1,2 Millionen Euro bereit. Auch Projekte wie der Radbus und die touristische Kampagne – künftig unter dem Titel „Wow! Ahrtal!“ – werden weiterhin finanziell gefördert. Die Entwicklung der Übernachtungszahlen sowie neue Hotelansiedlungen zeigen laut Schmitt, dass sich der Tourismus im Ahrtal positiv entwickelt.

Umweltministerin Katrin Eder stellte die Bedeutung von Natur- und Gewässerschutz sowie nachhaltiger Mobilität für den Tourismus heraus. Die Ahr als zentrales Landschaftselement biete vielfältige Möglichkeiten für naturbezogene Freizeitaktivitäten. Die ökologische Wiederherstellung des Flusses sowie der Schutz besonders wertvoller Gebiete wie der Naturschutzgebiete „Ahrschleife bei Altenahr“ und „Mündungsgebiet der Ahr“ seien zentrale Bestandteile einer nachhaltigen Tourismusstrategie. Auch die Elektrifizierung der Ahrtalbahn als Teil der Verkehrswende wurde hervorgehoben.

Geschäftsführer Andreas Lambeck bezeichnete die aktuelle Entwicklung als vielversprechend. Ziel sei es, das Ahrtal mittelfristig als führende nachhaltige Weinregion Deutschlands zu positionieren. Die Wiederinbetriebnahme der Mittelahr-Bahnstrecke bis Jahresende sowie der daran anschließende Ahrradweg bis 2026 seien wichtige Infrastrukturprojekte. Neue Hotelansiedlungen und Vorhaben wie die Modernisierung des Rotweinwanderwegs, neue Rundwanderwege (AhrSchleifen), eine Hängeseilbrücke und ein Skywalk seien Teil des nachhaltigen Tourismuskonzepts.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Wiederaufbau des Gesundheitsstandorts Bad Neuenahr-Ahrweiler. Derzeit entsteht im Kurpark ein Neubau mit Konzerthalle, Haus des Gastes, Tourist-Information und Stadtbibliothek. Zudem wird die gesamte Parkanlage neugestaltet. Ein besonderes Vorhaben ist die erste Heilwasser-Erlebniswelt Deutschlands, die unter anderem eine interaktive Ausstellung und einen Brunnengarten umfassen soll.

Lambeck betonte abschließend die Bedeutung der Kommunikation mit den Gästen, um Transparenz über den Fortschritt des Wiederaufbaus zu schaffen. ROB

Weinberge im Ahrtal bei Dernau. Foto: ROB

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  • Ursula Buchholz: Die Frage 10 stimmt so nicht. Ab Kaisersesch fährt die Eifelquerbahn nicht mehr - leider. Über den Wiederaufbau der Strecke wird noch heftig gestritten.
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