Allgemeine Berichte | 10.04.2025

Kulturförderpreis geht an Theater- und Heimatverein „Fidelio Mülheim“ und die Stadtkapelle Münstermaifeld

Landrat zeichnet Mülheimer Schauspieler und Musiker vom Maifeld für herausragendes kulturelles Engagement aus

Die Preisträger gemeinsam mit Landrat Marko Boos (vorne rechts) und den Vertretern der Sparkassen. Foto: Kreisverwaltung MYK/Damian Morcinek

Kreis MYK. Die einen schauspielern, die anderen musizieren - eine Besonderheit aber haben sie gemeinsam: der Theater- und Heimatverein „Fidelio Mülheim“ sowie die Stadtkapelle Münstermaifeld sind die Träger des Kulturförderpreises 2025 des Landkreises Mayen-Koblenz. Landrat Marko Boos hat beide Vereine in einem feierlichen Rahmen im Kreishaus ausgezeichnet. Begrüßen konnte der Kreischef zu der Veranstaltung auch ehemalige Preisträger sowie Vertreter aus politischen Gremien und Gemeinden. Mit der Auszeichnung verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von jeweils 1500 Euro von der Kreissparkasse Mayen und der Sparkasse Koblenz, zwei starken Förderern der hiesigen Kulturlandschaft.

Seit 1997 verleiht der Landkreis Mayen-Koblenz für herausragendes kulturelles Engagement den Kulturförderpreis „forum artium plaudit“ - frei übersetzt: „Die Öffentlichkeit ehrt die Kunst.“ „Kultur ist nicht nur das Produkt von Einzelnen, sondern entsteht aus der Interaktion und dem Austausch von vielen. In Mayen-Koblenz haben wir das besonders gut umgesetzt. Der starke Zusammenhalt in unserer Region ermöglicht es uns, Kultur nicht nur zu bewahren, sondern sie stetig weiterzuentwickeln“, machte Landrat Marko Boos vor den zahlreich erschienen Gästen deutlich.

Einer der diesjährigen Preisträger ist der Theater- und Heimatverein „Fidelio Mülheim“. Der Verein hat sich 1919 mit dem klaren Ziel „zum Zwecke des Theaterspielens“ gegründet. Was damals als kleine Idee begann, hat sich über die Jahrzehnte hinweg zu einer Institution entwickelt, die heute weit mehr ist als nur ein Theaterverein. Fidelio ist ein Ort, an dem Gemeinschaft und Kultur auf einzigartige Weise miteinander verschmelzen. Früher gehörten zum Verein auch eine Trachten- und Tanzgruppe sowie die Organisation der Mülheimer Kirmes. Heute bilden ganz klar die „Märchenspieler“ das Herzstück des Vereins. Die engagierten Schauspieler, ob jung oder alt, bringen den Zauber der alten Märchen auf beeindruckende Weise auf die Bühne - und das mit so viel Hingabe, dass der Zuschauer beinahe vergessen könnte, dass hinter den magischen Kulissen Menschen stehen, die ihre Freizeit und ihre Energie in die Produktionen stecken. Es sind mehr als 30 ehrenamtliche Helfer, die mit Herz und Hand jedes Stück zum Leben erwecken - eine bunte Truppe, die sich regelmäßig zusammenfindet, um die Faszination des Theaters zu teilen. Neben den regelmäßigen Proben gehören im Vorfeld eines Theaterstückes auch der Kulissenbau, das Requisitenbasteln, die Kostümauswahl sowie die Einstellung von Licht- und Tontechnik zu den Aufgaben der Vereinsmitglieder. Doch das Engagement der „Märchenspieler“ beschränkt sich nicht nur auf das Theaterspiel. Auch in der Organisation und Durchführung des traditionellen Martinstages in Mülheim-Kärlich spielt der Verein eine zentrale Rolle. Ob beim Martinszug oder bei der ehrenamtlichen Verteilung von Martinswecken und Apfelsaft am Martinstag an die Kinder und älteren Mitbürger - der Theater- und Heimatverein „Fidelio“ zeigt, wie wichtig ihm das Miteinander in der Gemeinschaft ist. Ein weiteres Highlight des Vereins ist das jährliche PopUp-Weinfest, das an dem historischen Fachwerkvereinshäuschen im Mülheim-Kärlicher Ortskern stattfindet.

Neben der Urkunde aus den Händen des Landrates nahm die Erste Vorsitzende Julia Häring stellvertretend für alle Vereinsmitglieder noch einen Scheck über eine Förderung in Höhe von 1.500 Euro von Jörg Perscheid, Vorstandsmitglied der Sparkasse Koblenz entgegen. „Es erfüllt uns mit Stolz, als Theater- und Heimatverein eine so bedeutende Auszeichnung zu erhalten. Wir sehen diesen Preis als eine enorme Anerkennung unserer Arbeit. Das Preisgeld ermöglicht es uns, neue Ideen zu verwirklichen“, bedankte sich Julia Häring für die Anerkennung und dankte zugleich allen, die zu der Ehrung beigetragen haben.

Die zweite Auszeichnung des Abends ging an die Stadtkapelle Münstermaifeld: Im Jahre 1858 wurde die Stadtkapelle Münstermaifeld ins Leben gerufen. Seither ist sie eine konstante und wichtige Säule des kulturellen Lebens auf dem Maifeld. Denn, ein Blick auf die Geschichte zeigt, dass Musik in Münstermaifeld nicht nur eine Kunstform ist, sondern ein Lebenselixier, das durch die Jahrzehnte immer wieder neu belebt wurde. Bereits 1969 wurde die Kapelle mit der Pro-Musica-Plakette ausgezeichnet, eine Ehrung, die durch den damaligen Regierungspräsidenten Dr. Leibmann im Auftrag des Bundespräsidenten Dr. Heinemann verliehen wurde. Diese Auszeichnung war ein verdienter Höhepunkt für die Kapelle und ein symbolischer Moment für das Engagement, das die Musiker über die Jahre hinweg in die Gemeinschaft eingebracht haben. Mit 160 Mitgliedern - davon 33 Aktive und fünf junge Talente in der Ausbildung - hat die Stadtkapelle Münstermaifeld eine beeindruckende Größe erreicht. Ihre Auftritte - sei es bei der Fastnacht, der Kirmes oder den Weinfesten - sind längst zu einem unverzichtbaren Teil der Maifelder Kultur geworden. Und auch bei den großen kirchlichen Festen wie Fronleichnam oder dem Martinsumzug begleitet die Kapelle die Mayen-Koblenzer mit ihrer Musik und verleiht den festlichen Momenten einen ganz besonderen Glanz. Ein besonders wertvoller Aspekt der Arbeit der Stadtkapelle ist ihre Jugendarbeit. Bereits mit fünf Jahren können Kinder hier mit Blockflöte beginnen, und später ihr eigenes Instrument auswählen. Diese frühe musikalische Erziehung ist ein wichtiges Fundament, das nicht nur die musikalische Entwicklung fördert, sondern auch Werte wie Disziplin, Ausdauer und Teamgeist vermittelt. So wird nicht nur Musik gemacht, sondern auch die Grundlage für eine generationenübergreifende Gemeinschaft gelegt.

Stellvertretend für die Stadtkapelle nahm das Ehrenmitglied Walter Pies von Landrat Marko Boos die Urkunde entgegen. Zudem überreichte Michael Kaltz, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Mayen, einen Scheck über die Fördersumme von 1.500 Euro. Auch die Stadtkapelle Münstermaifeld dankte herzlich für die Auszeichnung und - wie könnte es auch anders sein - begleitete die Veranstaltung mit musikalischen Höchstleistungen. So ließ es sich die Stadtkapelle nicht nehmen, gleich mehrere überaus hörenswerte Beiträge darzubieten.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Mayen-Koblenz

Die Preisträger gemeinsam mit Landrat Marko Boos (vorne rechts) und den Vertretern der Sparkassen. Foto: Kreisverwaltung MYK/Damian Morcinek

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