Maifelder Landesstraßen-Update

VG Maifeld. Aktuell ist im Maifeld ein Streckenabschnitt zwischen Naunheim und Mertloch gesperrt. Auf einer Länge von ca. 500 m wird die Fahrbahndecke erneuert. Die Dauer der Vollsperrung wird ca. 4 Wochen dauern. VG-Bürgermeister Mumm berichtet regelmäßig über den Stand des Ausbaues und er weiß auch, dass sich viele Fragen bei Bürgerinnen und Bürgern stellen. Hier die Antworten von Mumm auf die wichtigsten Fragen aus der Bevölkerung:
Warum wird jetzt der Abschnitt zwischen Naunheim und Mertloch saniert, während andere Landesstraßen wesentlich schlechter sind?
Mumm: „Den Eindruck in der Bevölkerung, dass die Sanierungen nicht nach dem Zustand der Straßen durchgeführt werden, kann ich nachvollziehen. Hier muss man aber sehen, dass z.B. der genannte Straßenabschnitt im Rahmen einer „Kleinstmaßnahme“ durchgeführt werden kann. Heißt, man braucht keinen grundhaften Ausbau, keine Grundstücksankäufe usw. Salopp gesagt, wird die Strecke gesperrt, die Fahrbahn aufgefräst, recycelt und wieder aufgetragen. Diese Maßnahmen kann man buchstäblich „zwischendurch“ machen. Das betrifft aber nicht alle Landesstraßen. Bei der L 82 zwischen Naunheim und Münstermaifeld z.B. findet ein Vollausbau statt. Dort müssen zur Verbreiterung der Fahrbahn Grundstücksstreifen angekauft werden, eine neue Streckenführung geplant werden und vor allem muss hier Baurecht geschaffen werden. Der Aufwand ist also ungleich größer.“
Warum sind Landesstraßen wie zwischen Naunheim und Münstermaifeld, Naunheim und Pillig oder in Rüber mittlerweile so schlecht und warum dauert eine Sanierung so lange?
Mumm: „Es ist in den letzten Jahren ein gewisser Unterhaltungsstau aufgetreten. Dies hat die Landesregierung erkannt und gibt seit Jahren wesentlich mehr Geld in den Straßenausbau. Bei einem Stau ist es aber so, dass es eine Zeitlang dauert, bis es wieder läuft. Hinzu kommt, dass wir im Maifeld, wie ich immer wieder betone, nicht alleine sind und andere Kommunen ebenfalls auf Sanierungen warten. Beim LBM Cochem ist es also nicht das Problem, das die finanziellen Mittel fehlen, aber auch dort macht der Fachkräftemangel nicht Halt. Es braucht Ingenieure, Planer usw. und für die vorhandenen Projekte sind einfach nicht genug Mitarbeiter vorhanden. Hinzu kommt, wie oben beschrieben, dass ein Vollausbau einer Landesstraße eine gewisse Vorlaufzeit braucht, und das können schon mal ein paar Jahre sein. Daher habe ich mit dem Leiter des LBM Cochem bereits 2018 zusammengesessen und wir haben einen Ablaufplan für das Maifeld erstellt, der seit Jahren abgearbeitet wird. Man darf deshalb auch nicht übersehen, dass schon viele Landesstraßen saniert wurden. Die L 52 von Polch nach Mayen, die L 82 von Mertloch nach Gering, die L 52 von Polch nach Minkelfeld.
Für die L 112 von Rüber bis zur Einmündung K 45 (Richtung Kalt) besteht Baurecht, kann also ausgebaut werden. Bei der L 82 von Naunheim nach Münstermaifeld besteht eine Ausbauplanung und die notwendigen Grundstücksstreifen sind angekauft. Jetzt muss das Baurecht geschaffen werden. Die Ortsdurchfahrt durch Münstermaifeld beginnt mit Verzögerung im Frühjahr 2026. Auf dem Plan stehen dann noch die L 110 von Naunheim nach Pillig. Gesprächsbedarf besteht noch für die beiden Landesstraßen innerhalb der Stadt Polch, also die St.-Georgen-Straße und die Vormaystraße.“
Können Sie den Ärger der Bevölkerung und der ehrenamtlichen Politiker verstehen, wenn es um die Landesstraßen geht?
Mumm: „Den Ärger kann ich sehr gut verstehen. Wir alle fahren tagtäglich über diese Straßen und dass sich meine ehrenamtlichen Bürgermeisterkollegen und –kolleginnen mithin einiges anhören müssen, bedauere ich, denn sie können nun wirklich am wenigsten etwas dafür. Es liegt weder in ihrem, noch in meinem Ermessen, dieses zu ändern. Allein dem LBM obliegt die Verantwortung für die Landesstraßen. Und dass meine ich nicht vorwurfsvoll, denn auch dort kann man nicht mehr machen, als arbeiten. Daher ist es mir auch wichtig, immer einen guten und zielgerichteten Kontakt zum LBM in den letzten Jahren zu halten, dessen Leiter und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ich an dieser Stelle ausdrücklich meinen Dank sagen möchte.
Wir werden nach und nach alle Landesstraßen saniert haben, aber aus meinen Ausführungen zu den einzelnen Fragen wird deutlich, dass es nicht immer so funktioniert, wie wir und auch der LBM sich dies vorstellen.“ Pressemitteilung
Maximillian Mumm,
Bürgermeister