Entertainer Stefan Stürmer rät zur Vernunft: „Bitte bleibt zu Hause!“
Meckenheimer Entertainer von Corona genesen
Partysänger infizierte sich in Tirol
Meckenheim. Der Partysänger Stefan Stürmer ist bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund. Auf internationalen Bühnen rockt er die Partymenge mit Mallorca-Hits wie „Bambule“ oder „Scheiß´ auf Schicki-Micki“. Nun musste der Stimmungsmacher aus Meckenheim eine Zwangspause machen: Bei einem Auftritt im österreichischen Sölden infizierte sich der 43-jährige mit dem Corona-Virus. Viele Patienten verspüren bei einer Infektion nur leichte oder gar keine Symptome. Bei Stürmer war das anders: „Das war eine wirklich heftige Zeit“, blickt er zurück. Insgesamt lag er zehn Tage flach und litt vor allem unter schweren Rücken- und Gliederschmerzen. An Schlaf war für ihn und seine Frau, die sich ebenfalls infizierte, in dieser Zeit nicht zu denken. Denn Schmerztabletten halfen nicht gegen die starken Symptome. Auch litt er unter hohem Fieber von bis zu 39,4 Grad Celsius und verlor vollständig den Geschmackssinn – ein typisches Zeichen einer Corona-Infektion. „Der fehlende Geschmackssinn hat mir am meisten Sorgen bereitet“, sagt der Mallorca-Star. „Ich esse wirklich gerne und habe ernsthaft befürchtet, dass ich nie wieder etwas schmecken könnte“, fügt er hinzu. Irritierend war für ihn, dass er nichts schmecken konnte, aber dabei nicht mal Schnupfen hatte. „Das war ganz anderes als man es von einer Grippe oder einer Erkältung kennt“, fasst er seine Erlebnisse zusammen. Erstaunlich war auch seine Genesung: „Ich bin eines morgens aufgewacht und plötzlich war alles wie immer“, erklärt der Künstler. Die Schmerzen waren verschwunden und der Geschmackssinn wieder da. „Als hätte jemand einen Schalter umgelegt“, sagt er. Stürmers Frau hingegen hatte noch drei Tage länger mit der Krankheit zu kämpfen und litt unter anderen Symptomen wie zum Beispiel Kopfschmerzen, die bei Stürmer nicht auftraten.
„Medizinisches Personal hat einen super Job gemacht“
Stürmers Krankheitsgeschichte fing in Sölden in Tirol am 10. März an. Dort hatte er in einer Bar einen Auftritt und hat sich mit dem Corona-Virus infiziert. Wo genau der Infektionsherd lag, kann er nicht mehr sagen. Dazu gäbe es schlicht zu viele verschiedene Menschen, die er an unterschiedlichen Orten getroffen habe. Die ersten Symptome machten sich bereits auf der Rückfahrt am Tag danach bemerkbar. An Corona habe er damals noch nicht gedacht. Zu diesem Zeitpunkt war die Krankheit in Österreich noch vergleichsweise wenig verbreitet: Die Johns Hopkins Universität, die die weltweiten Fallzahlen auflistet, meldete am 10. März 131 Fälle in ganz Österreich.
Als sich die allgemeinen Krankheitssymptome verschlimmerten, ging Stürmer zu seinem Hausarzt, der ihn gleich zum Universitätsklinikum Bonn überwies. Dort wurde Stürmer getestet und das Ergebnis war in allen Durchläufen positiv. Stationär musste Stürmer nicht aufgenommen werden und konnte sich zu Hause auskurieren. Eine ruhige Zeit war das allerdings nicht: „Ich habe mich zehn Jahre älter gefühlt“, beschreibt er den unschönen Krankheitsverlauf.
Von den Ärzten und den Pflegekräften war der Entertainer wirklich begeistert. „Sowohl die Mitarbeiter in der Uniklinik als auch mein Hausarzt haben sich ganz klasse um mich gekümmert“, fasst er zusammen. Mit diesen Erfahrungen blickt Stefan Stürmer etwas anders auf das Thema Corona, als es manchmal in den Medien vermittelt wird und mahnt deshalb: „Mit diesem Virus ist nicht zu spaßen – bleibt also bitte alle zu Hause und gesund“. Denn Stürmer ist der Beweis, dass es bei auch bei Personen außerhalb der Risikogruppe zu schweren Krankheitsverläufen kommen kann.
ROB
