Baum aufstellen und Fassanstich auf Festplatz am Rhein nach zweijähriger Zwangspause
Mehr denn je Thurer Kirmes gefeiert
Organisator Ka und Ki hatte 200 Vereinsmitglieder als Helfer auch für Auf- und Abbau

Weißenthurm.Corona gibts nicht mehr, könnte man angesichts der Thurer Kirmes meinen. Denn die wurde nach zweijähriger Zwangspause mehr denn je vier Tage lang ohne Masken und Abstand gefeiert.
Bereits am Freitag ging es los auf dem Festplatz am Rhein mit Happy Hour der Fahrgeschäfte und der Covershow „In your Face“ der regionalen Band „A-TEAM“. Diese sechs Musiker begeisterten auf der kleinen Kirmesplatzbühne mit einer musikalischen Explosion von mehr als 100 Songs mit moderner Multimediatechnik und High-End Livesound bis tief in die Nacht.
Offizieller Kirmesauftakt war dann am Samstag mit einem Festzug über die Hauptstraße bis zum Festplatz. Dabei begleiteten u.a. der Musikverein Urmitz, die Thurer Möhnen, Kinder mit bunten Luftballons, Stadtbürgermeister Gerd Heim und VG-Bürgermeister Thomas Przybylla sowie Abordnungen zahlreicher Vereine den Kirmesbaum. Im Festzug war mit seinen beiden Knappen auch Kurfürst Werner von Falkenstein vom Eulenturm, alias Hans-Werner Waldecker, der vier Jahre lang Karnevalsprinz ist.
21 Weißenthurmer Feuerwehrleute waren im Einsatz, als ein Autokran vor dem Rummelplatz den Kirmesbaum aufstellte. „Wir sorgen dafür, dass der geradesteht und selbst bei Sturm nicht umstürzt“, erklärte Wehrführer Norbert Jentzig. Und als der Kirmesbaum stand krachte es dreimal fürchterlich. Sechs Mitglieder der St. Hubertus Schützenbruderschaft schossen Salut. „Wenn ich rufe Feuer, werden nach dem r die Salutgewehre gleichzeitig abgedrückt,“ erläuterte Mario Geißler, Vorsitzender der Weißenthurmer Schützenbruderschaft St. Hubertus.
Und dann hieß es „O’zapft is“, denn Stadtbürgermeister Gerd Heim vollbrachte mit einem Schlag den Fassanstich und eröffnete damit offiziell die Weißenthurmer Kirmes: „Nach zwei Jahren Kirmesabstinenz freuen wir uns jetzt alle“, rief er aus.
Abends gab es dann eine Kirmesparty und ein tolles Feuerwerk. Organisiert und inszeniert hatte das die Karnevals- und Kirmesgesellschaft (Ka & Ki) in der alle Weißenthurmer Brauchtumsvereine zusammengeschlossen sind. „Für die Kirmes sind mit Auf- und Abbau etwa 200 Vereinsmitglieder im Einsatz“, sagte der Präsident der Ka & Ki Mirco Hauschild.
Durch die Coronapause verschwanden viele Schausteller und Fahrgeschäfte, auch durch Personalmangel. Wieso war dann der Rummelplatz so gut ausgestattet u.a. mit fünf Fahrgeschäften? „Wir haben da keine Probleme, weil wir seit Jahren einen Generalunternehmer beauftragen“, erläuterte Mirco Hauschild.
Sonntags war Frühschoppen mit Platzkonzert der Rheinischen Musikfreunde Kettig und Kinderflohmarkt. Nachmittags tanzten die Thurer Kids bei Kaffee und Kuchen und abends waren Partyhits angesagt.
Der letzte Kirmestag startete mit einem Frühschoppen und abends gabs kostenlos Döppekoche zu den Klängen des Musikvereins Urmitz. Mit einer großen Tombola endete dann eine tolle viertägige Weißenthurmer Kirmes. HEP

Kinder mit bunten Luftballons und Abordnungen vieler Vereine machten mit beim Kirmesumzug.

21 Feuerwehrleute waren im Einsatz beim Aufstellen des Kirmesbaums.

Nur einen Schlag brauchte Stadtbürgermeister Gerd Heim zum Fassanstich.

Als der Kirmesbaum stand ließen Kinder ihre Luftballons aufsteigen.

Über viele Buden und Fahrgeschäfte konnten sich die Kirmesbesucher freuen.