„Ethischer Wahlkompass - Menschenwürde als Basis für meine Entscheidung bei der Bundestagswahl“
Menschenwürde statt Ehre
Niederelbert. „Ethischer Wahlkompass - Menschenwürde als Basis für meine Entscheidung bei der Bundestagswahl“ - unter diesem Titel hatte der Sachausschuss Erwachsenenbildung der Pfarrei St. Peter Montabaur in das Pfarrheim nach Niederelbert zu Vortrag und Diskussion eingeladen.
Dr. Hanno Heil, Lehrbeauftragter für Praktische Theologie an der VPU Vallendar, führte die Teilnehmenden durch einen tiefgreifenden Vergleich zwischen zwei grundlegenden Systemen: dem System der Ehre und dem System der Menschenwürde.
In seinem Vortrag erklärte Dr. Heil, dass die Menschenwürde ihre Wurzeln in einer „historisch dunklen Zeit“ hat, die vor etwa 2500 Jahren begann. Diese Periode, die von Karl Jaspers als „Achsenzeit“ bezeichnet wird, erstreckt sich um 500 v. Chr. und markiert einen entscheidenden Wandel in der menschlichen Denkweise auf globaler Ebene. „In dieser Zeit erhoben sich Propheten in Israel und entwickelten das Konzept des Monotheismus, das später zur Basis für drei große Weltreligionen wurde“, betonte Heil.
Parallel dazu entstanden in Griechenland philosophische Systeme, die von Denker wie Platon und Aristoteles geprägt waren und sich auf die Suche nach universeller Wahrheit konzentrierten. „Trotz aller Unterschiede gab es einen gemeinsamen Kern: die Frage nach der wahren Behauptung und deren Erkennbarkeit“, erläuterte der Referent.
Die Veranstaltung beleuchtete auch die ethischen Systeme, die in dieser Zeit entwickelt wurden, insbesondere durch Buddha in Indien und Konfuzius in China. „Der Mensch wurde als Wesen mit eigener Verantwortung für sein Handeln betrachtet – eine Verantwortung, die nicht nur aus Sinneseindrücken oder familiären Vorgaben abgeleitet wird“, so Heil.
Dr. Heil hob hervor, dass diese Epoche von einem Aufbruch geprägt war: „Zum ersten Mal traten Menschen hervor und kritisierten gesellschaftliche Normen mit den Worten: ‚Was du tust, ist falsch.‘“ Diese Idee der Prophetie, ein Aufruf zur Wahrheitssuche jenseits bloßer geschäftlicher Interessen, bildete einen grundlegenden Aspekt des Diskurses über Menschenwürde.
Die Zuhörenden erhielten durch diesen historischen, philosophischen und soziologischen Vergleich wertvolle Anregungen zur Reflexion ihrer Wahlentscheidungen. Heil schloss seinen Vortrag mit der Erkenntnis, dass die historischen Entwicklungen der Achsenzeit bis heute nachwirken und unser Verständnis von Würde und Verantwortung prägen.
Die Veranstaltung fand großen Anklang und regte zu anregenden Diskussionen über die ethischen Grundlagen der bevorstehenden Bundestagswahl an. Die Pfarrei St. Peter Montabaur setzt damit einen wichtigen Impuls für eine verantwortungsbewusste und reflektierte Wahlentscheidung.
Pressemitteilung
Pfarrei St. Peter Montabaur
Weitere Themen
Artikel melden
12.12.: Nordlichter über Burgbrohl?
- Klaus Elmar Müller: Am 15. Dezember war von ca. 22 Uhr bis morgens 5 Uhr ein orangenfarbener Schein im Oberdorf von Burgbrohl zu sehen. Nicht vom zunehmendem Mond, weil immer an derselben Stelle. Gleichzeitig war der Horizont im Westen fast taghell.
Wiederaufbau der Ahrtalbahn: „Kaum zu übertreffende Meisterleistung“
- H. Schüller: Zitat DB: "Der neue Akkuzug im Pfalznetz ist ein Leuchtturmprojekt für die Region. Ab Frühjahr 2026 sollen insgesamt 44 Akku-Oberleitungs-Hybridfahrzeuge der Firma Stadler schrittweise zum Einsatz kommen.
- H. Schüller: Korrektur: Das zukünftig von Akkuzügen befahren Bahnnetz in der Pfalz ist 240 km lang; dazu reicht der Aktionsradius der dort eingesetzten Akkuzüge mit 80 km Reichweite aus.
- H. Schüller: In der Pfalz fahren ab 2026 Akkuzüge mit 200 km Reichweite. Unverständlich, warum diese zukunftsweisende Lösung nicht auch im Ahrtal gewählt wurde. Falls die aktuelle Akkukreichweite dennoch nicht ausgereicht...
Etwas liegt in der AIR – Koblenz bekommt eine neue Freiluftarena
- Peter Schmidt: Ihnen ist aber bewusst, dass die Philosophie von (Kreis-)Sparkassen auch in der Förderung von regionalen Projekten liegt? Hier ist überhaupt nichts zu kritisieren. Zudem bezweifle ich, dass die Zinsen...
- Georg Ceres: Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn sich diese Arena selbst finanzieren würde. Aber leider wird sicherlich die Sparkasse auch Geld ihrer Kunden reinstecken, und stattdessen keine anständigen Zinsen zahlen.
Durch das schnelle Reagieren anderer Fahre konnten Unfälle verhindert werden
23.12.: Koblenz: Geisterfahrer auf der Südbrücke
Koblenz. Am 23. Dezember 2025 gegen 10:30 Uhr wurde der Polizei von mehreren Verkehrsteilnehmern ein PKW gemeldet, der als Falschfahrer auf der B327 über die Südbrücke unterwegs war. Durch das schnelle Reagieren anderer Fahrer konnte mindestens ein Beinaheunfall vermieden werden.
Weiterlesen
Kreissparkasse Mayen
Vorleseaktion in der Kita Kunterbunt
Münstermaifeld. Kürzlich besuchte die Kreissparkasse Mayen die Kita Kunterbunt, um den Kindern einen besonderen Vorlesemoment zu schenken.
Weiterlesen
Allgemeine Berichte
Weihnachtsfeier in der Kita Kunterbunt
Münstermaifeld. Am 16. Dezember fand in der Kita Kunterbunt eine stimmungsvolle Weihnachtsfeier statt, die bei Kindern und ErzieherInnen gleichermaßen für große Freude sorgte.
Weiterlesen
