Joey Kelly machte Station auf der Bühne des Rheinbacher Autokinos

Mit dem VW Bully bis ans Ende der Welt

Mit dem VW Bully bis ans Ende der Welt

Joey Kelly und sein Sohn Luke begeisterten die Gäste mit ihrem Vortrag. Fotos: Eich

Mit dem VW Bully bis ans Ende der Welt

Rudi Knorr (l) von Drehwerk Adendorf und Mitorganisator des Rheinbacher Autokinos, hatte Joey Kelly nach Rheinbach eingeladen.

Rheinbach. Extremsportler, Musiker, Unternehmer - das sind nur wenige Aufzählungen, die auf Joey Kelly zutreffen. Der 47-jährige scheint sich nicht stoppen zu lassen. Angefangen hat alles mit der weltberühmten Kelly Family, die von Straßenmusikanten zu Weltruhm aufstiegen und mit der er über die großen Bühnen der Welt tourte.

Bis Ende Februar dieses Jahres war Joey Kelley mit seinen Geschwistern als Kelly Familie auf großer Tournee und absolvierte 99 Konzerte in Deutschland und Europa. Aber auch seine Herausforderung mit seinen sportlichen Aktivitäten machten ihn berühmt. So legte er mit einigen Mitstreitern, darunter der Fernsehmoderator Markus Lanz, eine Strecke von 400 km zum Südpol, bei 40 Grad Minus, in nur 10 Tagen zurück. Joey Kelly war mit seinem 19-jährigen Sohn Luke, auf Einladung von Rudi Knorr vom Drehwerk Adendorf, auf die Bühne des Rheinbacher Autokinos gekommen.

Und viele Fans aus Nah und Fern waren angereist. So konnten Gäste aus Monschau, Bad Kreuznach, Mettmann, Düsseldorf, Aachen und Frankfurt, um nur einige zu nennen, begrüßt werden.

Alfred Eich, von BLICK aktuell hatte die Möglichkeit mit Joey Kelly zu sprechen.

BLICK aktuell: Sind Sie zum ersten Mal hier in Rheinbach auf der Bühne?

Joey Kelly: Nein. Wir waren mit meinen Geschwistern vor ca. fünfzehn Jahren zu einem Konzert hier in Rheinbach. Damals waren wir auf Einladung der Justizvollzugsanstalt Rheinbach dort aufgetreten. Und das ohne Gage.

BLICK aktuell: Was wollen Sie Ihren Fans gleich in ihren Autos auf der Bühne des Autokinos präsentieren?

Joey Kelly: Die Präsentation ist über eine Reise, die ich mit meinem Sohn Luke, der heute auch dabei ist, im letzten Jahr unternommen habe.

Wir haben uns einen alten VW Bus gekauft, diesen aufbereitet und für die Reise startklar gemacht. Wir sind dann mit dem Bus von Berlin bis Peking gefahren. Das alles ohne Geld. Nur von Spenden und was wir kostenlos bekommen konnten, wurde die Reise durchgeführt. Hier in Rheinbach zeigen wir beeindruckende Bilder und Filmpassagen.

BLICK aktuell:

Sie und Ihre Geschwister haben gerade eine mega Tournee mit der „Kelly Family“ beendet.

Joey Kelly: Wir hatten nach langer Zeit 2017 wieder mit dem gemeinsamen Singen angefangen. Die Tournee endete am 23. Februar dieses Jahres.

Wir sind mit der ganzen Truppe durch Deutschland und sieben Länder in Europa gereist. Dabei haben wir auf 99 Bühnen gestanden, die fast alle restlos ausverkauft waren.

BLICK aktuell: Wird es von Ihnen persönlich musikmäßig etwas Neues geben?

Joey Kelly: Nein. Ich habe schon sehr früh bekannt gegeben, dass ich nichts Eigenes auf den Markt bringen werde. Musikalisch werde ich nur mit meinen Geschwistern als Kelly Family auftreten.

BLICK aktuell: Wie waren die Jahre mit Ihren Geschwistern als Kelly Family?

Joey Kelly: Angefangen hat das Ganze als Straßenmusikanten in Europa und den USA, wo wir umsonst gespielt haben. 1994 kam der Durchbruch mit dem Album Over the Hump. Hiermit startete der kometenhafte Aufstieg, der sich auch kommerziell niederschlug. Das ging bis 2004.

Es folgte eine lange Pause von über 10 Jahren. Im Mai 2017 war dann der Neustart.

BLICK aktuell: Sie haben bis jetzt fünf Bücher herausgebracht. Ist ein neues Werk von Ihnen geplant?

Joey Kelly: Im letzten Dezember ist mein Buch Bulli Challenge auf den Markt gekommen, welches über unsere Reise von Berlin bis Peking berichtet.

Im Herbst erscheint mein neues Buch über den Amazonas.

BLICK aktuell: Sie haben in der Nähe von Siegburg einen Bauernhof gekauft, auf dem Sie mit Ihrer Familie wohnen.

Joey Kelly: Ich lebe dort mit meiner Familie auf einem alten Bauernanwesen, das vormals von den Steyler Missionaren genutzt wurde. Hier haben wir Hühner, Katzen, Hunde und Ponys. In diesem Hof befindet sich eine kleine Kapelle, die 1950 von den Missionaren aus einer Scheune gebaut wurde. In der Kapelle sind auch meine Kinder getauft worden und es finden sogar in unregelmäßigen Abständen Messen statt.

Der Bauernhof ist meine Heimat. Meine Frau kommt aus dem Rhein-Sieg Kreis. Besonders die Nähe zu Köln war mir wichtig, denn für die Kelly Family war diese Stadt immer ein Mittelpunkt.

BLICK aktuell: Sie sind auch Extremsportler. Viele Herausforderungen, die Sie sich selbst gestellt haben wurden mit Siegen gekrönt. Gibt es neue Pläne? Was treibt Sie an?

Joey Kelly: Es macht mir immer noch Spaß neue Herausforderungen anzugehen.

Eigentlich hatte ich vor einen Lauf von München nach Venedig zu machen, was so rund 500 Km gewesen wären oder vor sechs Wochen den Nordpol-Marathon zu laufen. Was aber wegen Corona nicht ging.

Ich habe aber eine neue Idee, die ich für die nächsten Jahren geplant hatte, die ich jetzt auf dieses Jahr vorziehe. Dieses Projekt heißt „Das grüne Band“ und führt von der Ostsee bis nach Tschechin entlang der Grenze der früheren DRR. Das werden 1.400 Km sein, die ich in ein paar Wochen starten werde und die Strecke führt durch einhundertfünfzig Naturschutzgebiete.

BLICK aktuell: Sie können andere Menschen motivieren. Dies war wohl auch so, als Sie Reiner Calmund dazu verholfen haben, mehr als 30 Kg abzuspecken. Wir kam es dazu?

Joey Kelly: Ich suchte jemand Prominenten, der dieses Projekt mit mir machen wollte. Ich kannte Calli vorher nicht. Wir haben zusammen ein Trainingsprogramm durchgezogen, was auf ihn abgestimmt war. Dies auch in einem Trainingscamp auf Mallorca. In der Zeit sind wir sehr gute Freunde geworden und telefonieren heute noch öfter zusammen. Seine Freundschaft mit mir ist mir sehr wichtig.

Danke für das Gespräch. Eich